Kreisliga 5
„Eine Schande für den Hamburger Fußball!“
Umso überraschender das nun erfolgte Sportgerichtsurteil, das den SV Lohkamp nahezu fassungslos zurückließ! Zwar wurde die Partie mit einem 3:0 und drei Punkten für die Gäste gewertet, aber der Liga-Mannschaft werden drei Punkte abgezogen und die Verfahrenskosten in Höhe von 75 Euro in Rechnung gestellt. Zudem erhielt der Spieler Mustafa G. eine einjährige Sperre und Feliciano H. wurde über die automatische Sperre hinaus für zehn weitere Partien aus dem Verkehr gezogen!
Die Bestrafungen für die auch nach Aussage des Schiedsrichter-Gespannes und des anwesenden Schiedsrichter-Beobachters Auslöser der Aggressivität: Neun Punkte Abzug und 100 Euro Verfahrenskosten. Wegen schuldhaft verursachten Spielabbruchs, Falschausfertigung des Spielberichtes und mangelnden Ordnungsdienst eine Geldstrafe von 500 Euro. Torwart Patrick A. wurde bis zum 28.03.2027 für vier Jahre gesperrt Und Mohammed N. bekam eine Zwei-Jahres-Sperre bis zum 28.03.2025 "aufgebrummt". Der SV Lohkamp hat zu dem Urteil nun ausführlich Stellung bezogen. Hier gibt es die Mitteilung im Wortlaut:
>>> Stellungnahme zum Sportgerichtsurteil <<<
Hamburger Berg-Vorwürfe von Lohkamp vehement bestritten
Hier konnten weder die Schiedsrichter noch der Verband klar bestimmen, welcher Spieler dies getan haben soll. Die Anschuldigungen kommen lediglich von den Tätern. Jene Täter, die vor dem Sportgericht ein Schreiben verlesen ließen, nachdem der Torwart keine Schläge gegen den Schiedsrichter ausgeübt haben soll. Jene Täter, dessen Nummer zwei laut eigener Aussage keine Schläge und Tritte gegenüber unseren Spielern angewendet haben sollen. Beides wurde noch an Ort und Stelle mit Videomaterial widerlegt. Es folgte die Behauptung, dass unser Spieler Auslöser der Aggressionen gewesen sein soll. Dies ist gleichbedeutend mit einer Rechtfertigung der Körperverletzung aufgrund einer mutmaßlichen Wasserspritzerei, dessen Verursacher und Umfang nicht geklärt werden konnten. Die Strafe würde in einem durchschnittlichen Fußballspiel mutmaßlich mit einer Roten Karte bestraft werden, keinesfalls jedoch mit einer Zehn-Spiele-Sperre! Es gibt unzählige vergleichbare Fälle, auch aus der Bundesliga, welche deutlich geringer bestraft wurden. Man beachte hierbei nur den Spieler Paolo Guerrero vom HSV.
Ein Auslöser, wenn es den denn gegeben hat, darf auf keinen Fall aufgrund des Resultats beurteilt und dementsprechend bestraft werden. Denn für die Reaktion auf solch ein unsportliches Verhalten ist allein der Empfänger verantwortlich. Wenn dieser entscheidet, eine Straftat zu begehen und jemanden körperlich verletzt, ist es auf keinen Fall verhältnismäßig. Auch hier gibt uns der HFV zu verstehen, dass es dann quasi nachvollziehbar ist. Es ist erschreckend und traurig, erleben zu müssen, dass hier vermeintlich unsportliches Verhalten mit Körperverletzung gleichgesetzt wird.
Hier ist zu erwähnen, dass auf den Beweisvideos klar zu erkennen ist, dass selbst auf dem Weg in die Kabine der Spieler des SV Lohkamp gejagt und geschlagen wurde, obwohl dieser aus der Situation entfliehen wollte. Der Spieler mit der Rückennummer sieben des FC Hamburger Berg ist hier klar zu erkennen, der HFV ließ dies kommentarlos und zeigte hier kein Interesse, dieses Vergehen zu ahnden. Auch hier wird die Gewalt gegen unsere Spieler einfach hingenommen.
Und nun kommen wir zum unglaublichen Vorwurf des FC Hamburger Berg, welcher die Eskalation ebenfalls erklären oder zumindest begründen soll: Rassismus.
Der SV Lohkamp besteht aus multikulturellen Spielern, welche alle einen gewissen Stand in unserer Gesellschaft haben und sich klar und deutlich von solchen Taten distanzieren. Die Spieler kommen unter anderem aus Deutschland, der Türkei, Spanien, Kroatien, Serbien, Kosovo, Bosnien und dem Libanon. Auch die Glaubensrichtungen unserer Spieler könnten bunter nicht sein. Sie alle wollen harmonisch miteinander Leben und ihrem Hobby nachgehen.
Wir sind Teil dieser Gesellschaft und legen viel Wert darauf, uns integriert zu haben und legen ebenso viel Wert darauf, uns an die Regeln unseren gemeinsamen Gesellschaft zu halten.
Deshalb haben sich auch die Spieler und die Verantwortlichen des SV Lohkamp schützend vor die Schiedsrichter gestellt, um Schlimmeres zu verhindern. Selbst in eigenen Reihen wurden die Spieler beruhigt und aufgefordert, ruhig zu bleiben und sich nicht auf dasselbe Niveau zu begeben.
Es hat nichts mit Rassismus zu tun, solch ein Verhalten auf das Schärfste zu kritisieren. Eher ist es genau das richtige Zeichen, als Menschen mit Migrationshintergrund, solche Taten zu verhindern.
"Es wurden Äpfel mit Melonen verglichen"
Individuelle Spieler des SV Lohkamp sollen sich wegen vermeintlicher rassistischer Äußerungen nun vor dem Sportgericht verantworten. Da weder der Schiedsrichter noch sonst eine andere Person - außer den Akteuren des FC Hamburger Berg - jene Äußerungen vernommen haben, werden sich unsere Spieler und der Verein natürlich vorbehalten, juristisch gegen derartige Behauptungen vorzugehen. Der SV Lohkamp sieht sich selber als offenes Tor zur Welt, verbindet Menschen aller Kulturen und wird solche Anschuldigungen nicht ungeahndet im Raum stehen lassen.
Es waren des Weiteren keine Ordner vor Ort. Diese hätten von der Heimmannschaft gestellt werden müssen. Es wurden Spieler und Zuschauer vom SV Lohkamp von Zuschauern der Heimmannschaft angegriffen und es war kein ausreichender Schutz gegeben. Insbesondere nachdem das Hinspiel, laut Aussage des FC Hamburger Berg, ja schon ziemlich hitzig war. Schon dort ging eine Grundaggression von einigen Akteuren des FC Hamburger Berg aus.
Dies wurde mit einer Geldstrafe von ganzen 150 Euro belegt. Die Heimmannschaft ist nicht das erste Mal mit einem solchen Verhalten aufgefallen. Man siehe unzählige Kommentare in den sozialen Medien - und trotzdem wurde nichts unternommen.
Das Resultat ist, dass bei solch einer Eskalation, die deutlich vom FC Hamburger Berg ausging, selbst die andere Mannschaft, die sich deeskalierend verhalten hat, sich schützend vor den Schiedsrichter gestellt hat und zusätzlich noch seine eigenen Spieler im Zaum gehalten hat, bestraft wird und das in solch einem Aufmaß, dass auch hier der sportliche Erfolg zu Nichte gemacht wird. Man bestraft die deeskalierenden Opfer nicht nur individuell, sondern auch auf Vereinsebene. Hier wurden vor dem Sportgericht des HFV nicht nur Äpfel mit Birnen verglichen. Es wurden Äpfel mit Melonen verglichen.
Im Großen und Ganzen ist es eine Schande für den Hamburger Fußball, besonders, da es in der Vergangenheit immer wieder Vorfälle im deutschen Fußball gab, in der insbesondere Schiedsrichter verletzt wurden.