Benjamin Dreca (2. v. li.) zeigte eine "Top-Leistung" und erzielte beide Norderstedter Tore. Foto: Olaf Both

Wie enorm wichtig und vor allem richtungsweisend das Duell der beiden „Zweitvertretungen“ war, verdeutlichte der USC Paloma mit der Maßnahme, Ersatzkeeper Dennis Gansel, Malik Kramer, Christian Merkle und Soleiman Kazizada lieber im Kampf um den Aufstieg in der U23, anstatt in der Liga-Mannschaft - trotz erheblicher Personalsorgen - gegen Tornesch (5:0) spielen zu lassen. Bei den Gästen aus Norderstedt wirkten inzwischen fast schon obligatorisch Falk Schmidt, Ayoub Akhber (im Winter erst aus dem Bezirksliga-Team hochgezogen) und Benjamin Dreca mit. Letzterer hatte entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Duells Zweiter vs. Vierter!

Dreca krönt Top-Leistung - Schockmoment nach Zusammenprall

Der verhängnisvolle Zusammenstoß zwischen Dave Ceesay (2. v. li.) und Joao Carlos Flores Neves. Gute Besserung! Foto: Olaf Both

„Er hat heute eine Top-Leistung gebracht“, freute sich Paulat über die Vorstellung von Dreca, der den Verfolger zweimal in Front brachte. Erst nach toller Einzelaktion (12.), dann per Fernschuss (57.). Nach der frühen Führung habe man „das Spiel im Griff“ gehabt und hätte „eigentlich das 2:0 machen müssen“, haderte Paulat, der dann mitansehen musste, wie sein Schlussmann Dave Ceesay mit Joao Carlos Flores Neves zusammenrasselte. „Das war ein echter Schockmoment und sah ganz übel aus.“ Während die Partie für den Paloma-Angreifer gelaufen war, versuchte Ceesay zunächst noch, weiterzumachen. Vergeblich! Von dieser Stelle die allerbesten Genesungswünsche an beide Protagonisten!

Durch die Verletzungs-Unterbrechung kam es zu einer längeren Nachspielzeit, in der Paloma tatsächlich noch der Ausgleichtstreffer gelang. „Da war für einen kleinen Moment die Ordnung weg. Und dann kriegen wir so ein total blödes Standard-Gegentor“, ärgerte sich Paulat, als Alexander Graf nach einem ruhenden Ball von Kazizada, den Merkle schon im Eckigen hätte unterbringen können, zur Stelle war (45. +6). Jubel auf der einen, Frust auf der anderen Seite. Aber: „Wir sind brutal stark rausgekommen“, konstatierte der EN II-Coach.

"Müssen den Sack zumachen"

Alexander Graf (e.) bejubelt den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Foto: Olaf Both

Auf das 2:1 von Dreca hätte das 3:1, wenn nicht gar das 4:1 folgen müssen. Gleich zweimal hatte Akhber den „Riesen“ auf dem Fuß. „Da muss man dann in so einem Spitzenspiel den Sack zumachen“, betonte Paulat. Stattdessen sorgte Liga-Leihgabe Merkle acht Zeigerumdrehungen vor Ultimo für den abermaligen Ausgleich, ehe die „Täubchen“ sogar auf den Sieg drängten - und tatsächlich noch die finale Großchance hatten. Aber: Es blieb bei der Punkteteilung - und Paulat resümierte: „Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen und sind trotzdem weiter oben dabei. Wir haben so ein junges Team. Da ist nun mal Geduld gefragt“, könne man sich „nichts vorwerfen“. Abschließend erklärte er: „Die letzten sechs Spiele werden wir Druck machen und alles reinschmeißen!“