Bezirksliga West/Landesliga Hansa

„Sey“ startet durch: Als Trainer in Elmshorn, als Spieler zieht’s Atug zum ASV!

01. Februar 2023, 16:46 Uhr

Seyhmus Atug wechselt per sofort von Oberligist Concordia Hamburg zu Hansa-Landesligist ASV Hamburg. Foto: noveski.com

Sein Vertrag laufe noch bis zum Sommer - und den wolle er erfüllen, erklärte uns Seyhmus Atug noch vor gut drei Wochen. Damit sprach der Defensivakteur auf seine Spieler-Tätigkeit beim ambitionierten Oberligisten Concordia Hamburg an. Er konzentriere sich auf die restliche Saison „und danach schaue ich weiter“, so Atug über seine sportliche Zukunft. Noch sei „alles offen“. Doch im Fußball kommt es manchmal ganz anders, als man denkt und vermutet. Auch für Atug…

Mit seiner Erfahrung soll Atug eine wichtige Stütze beim ASV Hamburg werden. Foto: noveski.com

„Ich bin sehr froh über diese Personalie“, bestätigt uns Mohet Wadhwa, neuer/alter Chefcoach beim ASV Hamburg, die Last-Minute-Verpflichtung von Seyhmus Atug. Der 30-Jährige verlässt „Cordi“ damit früher als gedacht und verstärkt den Hansa-Landesligisten! „Wenn ‚Sey’ gesund ist und bleibt, dann ist er für jede Mannschaft eine deutliche Verstärkung und hat einen enormen Mehrwert. Mit seiner Erfahrung ist er ein Spieler, der innerhalb einer Mannschaft eine gewisse Hierarchie sortieren, ordnen und führen kann. Jetzt hoffen wir, dass er gesund bleibt und wir eine tole Rückrunde mit ihm erleben“, so Wadhwa.

Am vergangenen Wochenende fehlte Atug noch beim 5:2-Erfolg im Gastspiel des ASV beim Tabellenvorletzten vom TSV Sasel II. „Das war der erste Schritt“, sah Wadhwa dennoch einen Aufwärtstrend nach zum Teil herben Testspiel-Pleiten. Am kommenden Sonntag gegen den SC V/W Billstedt wird dann auch Seyhmus Atug offiziell spielberechtigt sein.

Als Trainer in Elmshorn: "Hätte nicht so schnell damit gerechnet"

Neben seiner Spieler-Tätigkeit startet Seyhmus Atug nun auch als Trainer durch - und zwar beim West-Bezirksligisten FC Elmshorn. Foto: noveski.com

Seine höherklassige Erfahrung gibt „Sey“ künftig aber nicht nur beim Hansa-Landesligisten weiter, sondern auch als Cheftrainer beim klassentieferen West-Bezirksligisten FC Elmshorn. Zu Beginn des neuen Jahres hatte „Sportnord“ über das neue Engagement von Atug bei den Krückaustädtern berichtet. „Ich habe im Jahr 2020 meine B-Lizenz erfolgreich bestanden und bin drauf und dran, meine Lizenzen weiterzumachen. Somit war es sowieso nicht so abwegig, dass ich irgendwann eine Trainerposition übernehme. Allerdings war ich bisher nur als Trainer im Jugendbereich tätig und ich hätte nicht so schnell mit einer Herrenmannschaft gerechnet“, gesteht Atug uns gegenüber.

"Mein Anspruch war schon immer, alles zu gewinnen"

Nach seinem Umzug nach Elmshorn kam jedoch der Kontakt zum FCE zustande, wo Atug zunächst bis Saisonende im Wort steht. „Somit haben wir noch keine offiziellen mittelfristigen Ziele vereinbart. Mein Anspruch als Spieler und auch als Trainer waren aber schon immer, alles zu gewinnen. Von daher strebe ich, falls die Zusammenarbeit weitergeht, immer die nächsthöhere Spielklasse an“, gibt sich Atug auch in seiner neuen Trainerrolle überaus ehrgeizig. Und so lange seine „Knochen das mitmachen, verfolge ich das Ziel, als Spieler in der Doppelbelastung zu stehen“, verrät er uns. Wenngleich Atug auch gesteht, dass er „prinzipiell nicht viel von einem Spielertrainer halte“. Aber - und das hat Atug während seiner langen Laufbahn zu Genüge gelernt: „Ich sage niemals nie.“

Autor: Dennis Kormanjos