Oberliga

Saseler Feinschliff auf die Vakanz: Zankl-Zocker bekommen doppelten Zuwachs!

30. Juni 2022, 10:00 Uhr

Jannik Mohr wechselt vom SV Curslack-Neuengamme zum TSV Sasel. Foto: Bode

Mit den Verpflichtungen von Josiah Basoah (Meiendorfer SV) und Semir Demirovic (SC Hansa 11) sowie dem Hochziehen von Marko Tadic (eigene Zweite) hat der TSV Sasel seinen kontinuierlichen Weg der vergangenen Jahre, auf aufstrebende, hungrige und talentierte Spieler zu setzen, einmal mehr unterstrichen (HIER mehr dazu). Gleichzeitig kündigten die „Parkwegler“ an, dass man nun „ohne großen Stress in den Feinschliff“ gehen könne, „um die eine oder andere vakante Position zu besetzen“. Chefcoach Danny Zankl präzisierte uns gegenüber, dass man – resultierend aus den Abgängen – vor allem noch auf der Suche nach einem Torwart (Lleyton Lewis John verlässt den Club mit unbekanntem Ziel) und einem Innenverteidiger (Luis Take zieht es berufsbedingt nach Hannover) sei. Allerdings kündigte er bereits an, schon bald Vollzug melden zu können.

Anton Lattke zieht es von Regionalliga-Anwärter Concordia Hamburg an den Parkweg. Foto: Bode

Im Hintergrund wurden eifrig die möglichen Optionen ausgelotet – und nun ist es an der Zeit, dass Zankl die Katze aus dem Sack lässt. Zwischen den Pfosten verstärkt sich der Oberliga-Dritte mit Anton Lattke von Concordia Hamburg! „Für uns ist das ein ganz gut passendes Puzzlestück. Anton ist ein gut ausgebildeter, junger Torwart. Was wir bei ihm zudem sehr ‚attraktiv‘ finden, ist die Tatsache, dass er einerseits ambitioniert ist – und auf der anderen Seite den Fußball für sich auch noch immer als Priorität sieht. Er hat Bock, zu trainieren, ist fleißig – und wir hoffen, dass er bei uns den nächsten Schritt machen kann, sich zu entwickeln“, begründet Zankl – und führt aus: „Wir trauen ihm zu, auf einem top Oberliga-Niveau zu spielen.“

„Können sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen“

Beim TSV Sasel soll Lattke (li.) künftig mit Todd Tuffour um den Platz zwischen den Pfosten kämpfen. Foto: Bode

Man habe „coole Gespräche“ geführt und sei „super happy“, dass es geklappt hat, so Zankl. „Der Junge hat Feuer!“ Hinzu kommt, dass Lattke bereits „eine Menge mitgemacht, in der Jugend hoch gespielt und auch im Herrenbereich schon positive, aber auch negative Erfahrungen gemacht“ habe. „Er hat Bock, sich weiterzuentwickeln, besser zu werden und natürlich auch gefördert zu werden. Das können wir ihm zusagen. Gleichzeitig bringt er auch schon die Qualität mit, Oberliga zu spielen. Deshalb ist das für uns ein ideales Puzzlestück zu ‚Toddy‘ (Stammkeeper Todd Tuffour, Anm. d. Red.). Die können sich gegenseitig ganz gut Druck machen und zu Höchstleistungen pushen, auf der anderen Seite aber auch sehr gut miteinander harmonieren.“

Mohr wechselt aus Curslack an den Parkweg

Innenverteidiger Mohr verfügt bereits über höherklassige Erfahrung und wird den Abgang von Luis Take kompensieren. Foto: Bode

Auf den Abgang von Luis Take „und da wir oft zwischen Dreier- und Viererkette variieren“, hat man ebenfalls auf der Position des Innenverteidigers reagiert. Zwar hat der TSV mit Kjell Ellerbrock, Benjamin Lucht und Marc-Oliver Timm, „die in der letzten Saison absolutes top Oberliga-Niveau gezeigt haben“, lobt Zankl, sowie Abdullah Beckmann, „mit dem wir fest rechnen, den finalen Schritt zu machen, da er am Ende der Saison bereits wieder sehr dicht dran war und jetzt endlich eine volle Vorbereitung absolvieren kann“, vier etatmäßige Spieler für die Abwehrzentrale. „Aber wir wissen, dass wir durch Urlaube, Verletzungen und Gelb-Sperren noch einen Spieler mit Top-Niveau für diese Position brauchen“, erwidert der Übungsleiter – und freut sich über die Zusage von Jannik Mohr (SV Curslack-Neuengamme).

„Er kann richtig gut zocken“

„Er ist ein Innenverteidiger, der ambitioniert ist und gleichzeitig noch richtig Bock hat, an sich zu arbeiten. Er will das Maximum erreichen – sowohl für die Mannschaft als auch für sich persönlich. Und wir wissen, dass er unser Spiel spielen kann, weil er fußballerisch stark ist. Er hat bei Curslack sehr variabel gespielt, seine Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt, was auch nicht unwichtig ist, aber vor allem kann er ‚Fussi‘ spielen", hebt Zankl die Vorzüge des bereits Regionalliga-erfahrenen Defensivakteurs hervor. Denn: „Dass er ein guter Innenverteidiger und ein starker Zweikämpfer am Boden und in der Luft ist, das wissen wir. Aber: Dass er auch richtig gut zocken kann, das passt zu unserem Spiel, das brauchen wir – und da bringt er nochmal eine gewisse Klasse mit. Damit haben wir fünf Innenverteidiger, sehen uns richtig gut aufgestellt und sind glücklich, einen Top-Transfer getätigt zu haben.“

Kommt noch ein Offensivakteur?

Im Offensivbereich könnte sich bei den "Parkweglern" noch etwas tun, so Danny Zankl (li.), der den TSV in der Vorsaison im Gespann mit Finn Apel auf den dritten Platz geführt hat. Foto: Bode

Mit 24 Mann habe man nun eine Kadergröße, „die wir haben wollten“, sieht Zankl die Planungen als nahezu abgeschlossen an. Nahezu deshalb, weil man selbstredend weiter „die Augen und Ohren offen" hält“, wie er sagt. „Wir hätten die Möglichkeit, noch einen Spieler dazu zu nehmen. Dass wir da eher auf den Offensivbereich gucken, ist kein Geheimnis.“ Gleichwohl wisse man, „dass wir vier komplett unterschiedliche Stürmertypen haben“, spricht er auf Tim Jeske, Lukas-Gabriel Kourkis, Nick Gerken und den genesenen Enrik Nrecaj an – und auf die Konstellation, dass man zudem diverse Mittelfeldspieler habe, die „taktisch eine ‚falsche Neun‘ spielen können“. Aber: „Wenn wir eine Qualität sehen, die wir gebrauchen können und die bei uns reinpasst, dann sind wir bestimmt nicht abgeneigt, nochmal tätig zu werden“, ist aber alles andere als Eile geboten.

Autor: Dennis Kormanjos