LOTTO-Pokal

HT-Vorfreude auf Pokal-Highlight wird getrübt: „Boss“ Sahin schlägt Hass entgegen

20. Januar 2022, 11:09 Uhr

Nach Veröffentlichung des Hygienekonzeptes für das Pokalspiel erhielt HT 16-Boss Ahmet Sahin unzählige Hassnachrichten. Foto: noveski.com

Ahmet „Amo“ Sahin traute seinen Augen und Ohren kaum. Unmittelbar nachdem die HT 16 das neue Hygiene-Konzept für das LOTTO-Pokal-Achtelfinale gegen den FC Teutonia 05 am kommenden Samstag (13 Uhr) bekannt gab und darin verkündete, dass „der Einlass nur unter 2G+ möglich“ sei“ und „maximal 500 Zuschauer, die in mehreren Zonen aufgeteilt werden, erlaubt“ sind (Luca-App-Registrierung oder schriftlich am Einlass sowie Masken- und Stehplatzpflicht), bekam der Fußballabteilungsleiter des Bezirksligisten diverse „Hassnachrichten“.

In einer Pressemitteilung wehrt sich der Verein in Person von Sahin selbst gegen den Widerstand. „Nach Bekanntgabe der 2G+-Regel für das kommende Pokalspiel gegen Teutonia 05 musste ich feststellen, dass diese Entscheidung nicht überall gut ankam. Ich habe kurz nach der Bekanntgabe mehrere Hassnachrichten (circa 15) erhalten. Generell habe ich kein Problem damit, wenn man mich kritisiert. Aber leider geht es hier in eine ganz andere Richtung. Ich werde als Faschist und Menschenausgrenzer bezeichnet – und zusätzlich werden meine Familie und ich wüst beleidigt (so schlimm, dass ich das hier nicht wiedergeben möchte). Eine Sache ist es, wenn ich als Vorsitzender der Fußballabteilung beleidigt werde, aber wenn meine Familie, die gar nichts damit zu tun hat, beschimpft und beleidigt wird, dann ist da definitiv eine Grenze überschritten!“

"Mir sind da die Hände gebunden"

Weiter betont Sahin in dem Statement: „Es ist nun mal so, dass wir aufgrund der Pandemie einen bestimmten Handlungsspielraum haben, der durch die Politik vorgegeben wird. In diesem Bereich bewegen wir uns mit dieser Entscheidung. Ob die Maßnahmen grundsätzlich richtig oder falsch sind, spielt für uns in diesem Moment keine Rolle, da wir auch keinen Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Wir sind natürlich froh über jeden Zuschauer, der mit uns das Spiel verfolgen möchte.“ Er wolle auch „niemanden ausgrenzen, aber wie bereits erwähnt, sind mir da die Hände gebunden. Im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bietet uns die 2G+-Regelung die einzige Möglichkeit, das Spiel mit Zuschauern stattfinden zu lassen und den organisatorischen Aufwand in Grenzen zu halten“, so Sahin.

Er sei „immer bereit für sachliche Diskussionen, aber Beleidigungen gegen meine Familie oder Vorwürfe, ich möchte Personen ausgrenzen, sind einfach falsch“, hält er abschließend fest.