Regionalliga Nord

"Ich bin erschrocken und verletzt von der letzten Jahreshauptversammlung"

03. April 2020, 08:48 Uhr

Zeigt sich "erschrocken und verletzt" von den Vorkommnissen bei der letzten Jahreshauptversammlung: Altona 93-Coach Berkan Algan. Foto: KBS-Picture.de

Es ist aktuell viel los an der Griegstraße und es wird nicht weniger. Erst der Rücktritt von Pressesprecher Andy Sude und Ligamanager Andreas Klobedanz zum Saisonende, dann der Rückzug von Sponsor Perlwitz, wie AFH als erstes berichtete. Wir haben mit dem amtierenden Liga-Trainer Berkan Algan gesprochen, der sich zu den Vorkommnissen geäußert hat. 

Im Winter 2014 holte Andreas Klobedanz (re.) Berkan Algan als Spieler zum SV Lurup und versprach, dass er sein Nachfolger werden würde. Seither bilden sie ein Team. Foto: KBS-Picture.de

"Ich bin sehr erschrocken und verletzt von dem Verhalten der Verantwortlichen", antwortet Algan auf die Frage, wie es ihm gerade gehe. "Auf der Jahreshauptversammlung wurde sich sehr respektlos gegenüber der Mannschaft benommen. In drei von vier Jahren hat der AFC den besten Spieler gestellt, wir sind abgestiegen und haben direkt im Anschluss die Meisterschaft geholt, sind wieder aufgestiegen - eigentlich hätte man voll des Lobes für uns sein müssen. Wir hätten uns Anerkennung und Freunde gewünscht - aber beides blieb aus", so der 43-Jährige weiter. 


Grund für die Aufregung bei Altona 93 ist die Jahreshauptversammlung, die scheinbar aus dem Ruder gelaufen ist. Schatzmeisterin Jessica Weinert trat unter Tränen zurück. 

Unter Weinert und mit der Familie Perlwitz als Sponsor hatte Altona 93 trotz Auf- und Abstiege erstmals seit langem wieder schwarze Zahlen geschrieben. Und das obwohl zu Beginn der Zusammenarbeit zwischen Altona 93, Algan, Klobedanz und Perlwitz nach unseren Informationen eine Deckungslücke von 100.000 Euro im Liga-Etat, der von einem Wirtschaftsausschuss kontrolliert wurde, vorhanden war. Familie Perlwitz sprang ein und schloss diese Lücke. 

"Ich habe einen Vertrag"

Wie geht's nun weiter an der AJK nach dem großen Knall? Algan selbst besitzt noch einen Vertrag bis 2021. Foto: KBS-Picture.de

Auf besagter Jahreshauptversammlung wollten unseren Informationen nach Michael Braunheim und Wolfgang Oesert der Mannschaft sogar das Stimmrecht entziehen und stellten einen entsprechenden Antrag.
Ob die Mannschaft nach so antidemokratischem Verhalten nochmal eine Jahreshauptversammlung aufsuchen wird, ist fraglich. Genauso fraglich wie die Zukunft der Mannschaft. 

Zu seiner eigenen Zukunft sagte Coach Algan: "Für mich liegt die volle Konzentration auf dem Klassenerhalt. Ich will den größtmöglichen Erfolg, auch im nächsten Jahr. Denn ich habe bis Juni 2021 einen gültigen Vertrag."