Regionalliga Nord
Aus beim AFC: Aydin und Altona gehen getrennte Wege
Unterschiedliche Ansichten über Gründe fürs Ende der Zusammenarbeit
„Furkan ist ein guter Fußballer, hat aber beim Trainer nicht die Überzeugung hinterlassen, dass er um seinen Platz kämpfen will“, erklärte AFC-Manager Andreas Klobedanz laut „Mopo“, während Trainef Berkan Algan sagt: „Seine Reservistenrolle hat ihn unglaublich belastet.“ Der Club schickte Aydin zunächst zur „Zweiten“, die in der Bezirksliga spielt. Der Spieler selbst aber vertrritt eine ganz andere Sichtweise.
„Es hat überhaupt nichts damit zu tun, dass er was bei Instagram gepostet hat“
Im sozialen Netzwerk „Instagram“ soll Aydin – ähnlich wie der bei den Profis des FC St. Pauli suspendierte Cenk Sahin – mehrere Fotos geteilt haben, auf denen türkische Nationalspieler mit dem Militärgruß salutieren. Daraufhin habe es Beschwerden von Fans beim AFC gegeben. „Die Absicht war nur, dass ich mich für die türkische Nationalmannschaft gefreut habe, weil wir in Frankreich 1:1 gespielt haben. Und wenn sie sich auf den Kopf stellen würden, würde ich es auch so posten. Ich würde niemals die Politik im Sport vertreten, völlig unabhängig von meiner politischen Meinung. Ich habe am Ende des Tages ein Foto der türkischen Nationalmannschaft gepostet, nicht von Soldaten“, wird Aydin von der „Mopo“ zitiert.
Er sei, so Aydin gegenüber der „Hamburger Morgenpost“, vom AFC dazu aufgefordert worden, ein Statement gegen Erdogan und dessen Politik abzugeben: „Das habe ich nicht getan und dann wurde ich in die Zweite Mannschaft geschickt. Anfang der Woche kam dann ein Anruf, dass sie den Vertrag gerne auflösen möchten.“ Der AFC sieht dies anders. „Es hat überhaupt nichts damit zu tun, dass er was bei Instagram gepostet hat. Das wurde kritisiert und es gab einen Dialog mit den Fans. Mir ist bewusst, dass das jetzt nach außen so aussieht, dass es da einen Zusammenhang gibt. Aber in diesem Fall hat es wirklich nichts damit zu tun“, erklärt Manager Andreas Klobedanz in der „Mopo“.
Jan Knötzsch