LL Hammonia
Haimerl bedient: „Ein desolater und blutleerer Auftritt!“
BU II kommt in Pinneberg „nur“ zu einem 1:1 - und hat Glück
BU II-Coach Jan Haimerl fand nach dem enttäuschenden Auftritt seiner Elf deutliche Worte. Foto: Bode
Dabei hätte der Auftritt im ersten Durchgang bereits ein Wachrüttler sein müssen. „Wir hätten zur Halbzeit durchaus hinten liegen können“, gestand Haimerl. Stattdessen ging sein Team aber mit einer Führung in die Kabine, weil Florian Kuklinski in der Nachspielzeit mit einem traumhaften Freistoß das Geschehen auf den Kopf stellte (45. +1). „Eigentlich ist das eine mega Situation. Du kommst in die Kabine, führst 1:0 – und musst es nur nach Hause bringen“, so Haimerl. „Doch dann legen wir uns das Ding selbst rein.“ Ein haarsträubender Rückpass von Moritz Scholz zwischen den linken Innen- und Außenverteidiger hindurch landete bei Sascha Caldwell, der zwar weit im Abseits stand, da der Ball aber vom Gegner kam, lief die Partie weiter und der Pinneberger nahm das Geschenk zum Ausgleich an (46.).
In der Schlussphase war es dann der von Haimerl bereits gelobte Driessen im Barmbeker Gehäuse, der „in der 88. Minute eine Eins-gegen-Eins-Situation überragend hielt“, wie Haimerl meinte. Auch wenn man letzten Endes einen Zähler mitnahm, war der Übungsleiter des Aufsteigers verärgert: „Was mich am meisten stört, ist dieser blutleere Auftritt. Das muss man so deutlich sagen.“ Und weiter: „Wir treten so ein bisschen auf der Stelle und lassen viel zu viele Punkte liegen. Es ist nicht so, dass wir nicht mithalten können oder die Mannschaften uns an die Wand spielen. Wir sind einfach noch zu grün hinter den Ohren und uns fehlt so ein bisschen die Cleverness in vielen Situationen. Deshalb haben wir nur acht Punkte und ich bin der Meinung, es hätten durchaus zwölf bis 14 sein können“, erklärte Haimerl abschließend.