Oberliga
"Yalle-Kralle" und "Cello" ärgern HSV-"Cello" – "Lucky Louca" macht den Sieg klar
Süderelbe siegt in einem Klasse-Kick gegen den HSV III mit 4:3
Süderelbes Keeper Yalcin Ceylani konnte in der Schlussphase einen Elfmeter abwehren. Foto: KBS-Picture.de
Überhaupt: Ausgerechnet die Spieler, die bei den Panthers in der Halle im Futsal kicken, waren es, die "ihrem" Präsidenten und seinen Teamkollegen am Freitagabend den berühmten dicken Strich durch die Rechnung machten. Nicht nur Elfmeter-"Killer" "Yalle-Kralle" – nein auch Marcel Rodrigues. Der legte HSV III-Keeper Tino Dehmelt erst ein Freistoß-Ei aus 40, vielleicht sogar 50 Metern ins Nest und verwandelte dann auch noch einen Foulelfmeter in der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 3:3, nachdem der Gast bereits mit 3:1 geführt hatte
Ceylani: "Keiner hat die Köpfe hängen lassen"
"Aus meiner Sicht macht der HSV das Spiel in der ersten Halbzeit und geht völlig verdient in Führung. Auch das 2:0 ist verdient. Dann hat Rodrigues wieder einen seiner genialen Momente, wo er sieht das der der HSV III-Torwart, der ein gutes Spiel gemacht hat, zu weit vorm Tor ist und schießt einen Freistoß fast aus der eigenen Hälfte über ihn ins Netz. Dann dachte man jetzt geht's los, aber es kommt direkt wieder die Antwort vom HSV nach einem Freistoß aus dem Halbfeld", ließ Ceylani die erste Halbzeit Revue passieren.
Anschließend jedoch machte der Gast dem FCS "das nächste Geschenk", wie Süderelbes Schlussmann befand: "Die Innenverteidiger spielen den Ball hinten hin und her. Cadilhe Branco sprintet dazwischen, hat freie Bahn und macht das 2:3. Dann bekommen wir einen Elfmeter, als Marius Wilms gefoult wird. Rodrigues trifft und wir gehen mit 3:3 in die Kabine obwohl wir echt bescheiden gespielt haben." in der zweiten Hälfte ging es dann munter hin und her, bis Louca auf Vorlage von Christopher Mahrt das 4:3 für die Hausherren erzielte.
Rabenhorst: "Das ist ärgerlich, wird uns aber nicht umwerfen"
Kurz vorm Ende der Partie sah Jerry Sampaney auf Seiten der Gäste noch die Gelb-Rote Karte. "Wir halten dem Druck am Ende stand und können oder müssen sogar noch höher gewinnen, wenn wir die Konter besser ausspielen. Aus HSV-Sicht kann man sicherlich von einer unglücklichen Niederlage und einem verschenkten Sieg reden. Aus unserer Sicht war das ein Charakter-Sieg, weil wir nach dem 0:2 und dem 1:3 wiedergekommen sind. Keiner hat die Köpfe hängen lassen", so Ceylani abschließend.
"Die ersten 30 Minuten waren überragend von uns. Taktisch und Fußballer ich war das richtig gut. Wir sind vereint mit 2:0 und 3:1 in Führung gegangen", urteilte Marcus Rabenhorst. Doch da war auch noch eine Schattenseite: "In der ersten Hälfte haben wir eigentlich sechs Tore geschossen. Drei vorne, wo sie hingehören. Und die anderen drei haben wir dem Gegner hingelegt. Wir haben das Spiel durch individuelle Fehler völlig unnötig aus der Hand gegeben", erklärte der HSV III-Trainer, dessen Elf sich nach der Pause "komplett die Butter vom Brot hat nehmen lassen. Die Mannschaft hat auf Teufel komm raus mit der Brechstange versucht, wiedergutzumachen, was man sich in der ersten Halbzeit versaut hat. Am Ende stehst du trotzdem mit leeren Händen da. Das ist ärgerlich, wird uns aber nicht umwerfen."
Jan Knötzsch