Kreisliga 6
„Eines der ekelhaftesten Auswärtsspiele auf dem 5000-Quadratmeter-Rasen“
Sasel III kommt bei DuWo 08 nicht über ein Remis hinaus
Ein Duell ohne Sieger: Der TSV DuWo 08 und der TSV Sasel III teilten sich am Nachmittag die Punkte. Foto: Kormanjos
Der ehemalige Liga-Spieler der „Parkwegler“, der seine eigene Laufbahn in ganz jungen Jahren aufgrund ständiger verletzungsbedingter Rückschläge beenden musste und nun die „Dritte“ betreut, haderte bereits während der 90 Minuten mehrfach mit den leichtfertigen Fehlern seiner Elf. „Ihr steht euch gerade echt selbst im Weg“, erkannte er nach einer guten Stunde, als sich der ebenfalls bereits höherklassig erfahrene Lasse Keunemann über einen Freistoß-Pfiff gegen seine Person echauffierte. Als noch neun Zeigerumdrehungen zu gehen waren, forderte auch „Abwehrchef“ Lars Tiedemann lautstark: „Wir müssen! Wir müssen!“ Und tatsächlich überschlugen sich in der Nachspielzeit nochmal die Ereignisse.
„Es hätte auch 4:4 ausgehen können“
Erst verpasste John Alexander Zimmermann für die Ohlstedter, die den einen oder anderen Akteur in den Reihen hatten, der in der Jugend für Sasel kickte, den Luckpunch (90. +1). Im Gegenzug versemmelte der eingewechselte Hendrik Gehrmann die „Hundertprozentige“ aus kurzer Distanz überaus leichtfertig, ehe Nikolas Hentz kurz darauf eine Flanke von Sasels Liga-Leihgabe Sebastian Zinselmeyer um ein Haar in die eigenen Maschen beförderte. Der „DuWoraner“ hatte jedoch großes Glück, dass sein Querschläger am Lattenkreuz landete – da fehlten nur Zentimeter (90. +2). „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, hätte es auch 4:4 ausgehen können“, befand Kratzmann, der mit seinem Team durch die Punkteteilung den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze verpasste. Aber: „Mit einem 0:0 kann ich leben. Wir haben kein Tor kassiert, das ist gut. Dass wir keins geschossen haben, ärgert mich allerdings ein bisschen.“
„Uns hat richtig viel PS auf dem Platz gefehlt“
Einige seiner Spieler, darunter auch die Leistungsträger, „hatten heute maximale Probleme mit dem Platz und dem ersten Touch“, so Kratzmann. Ein weiteres Manko, weshalb sein Team nicht über eine Nullnummer hinaus kam: „Wir hatten wenig Speed. Uns hat richtig viel PS auf dem Platz gefehlt.“ Und weiter: „Wir sind sehr behäbig reingekommen und haben auch phasenweise absolut unnötige Bälle aus der Dreierkette heraus gespielt.“ In ein, zwei Situationen hätte man Glück gehabt, gestand der 24-Jährige – und bemängelte: „In den letzten 20 Minuten waren wir echt gut drin, haben ein, zwei gute Chancen kreiert. Aber das war dann im Endeffekt zu spät, zu dünn und auch zu schlecht zu Ende gespielt.“ Nichtsdestotrotz nehme er „den Punkt gerne mit“, meinte Kratzmann – und erklärte schließlich auch mit einem leichten Schmunzeln den Grund dafür: „Das ist eines der ekelhaftesten Auswärtsspiele der Saison auf diesem Rasen, der gefühlt 5000 Quadratmeter groß ist.“
Wie hat DuWo-Trainer Nico Peters die Partie gesehen? Seine Analyse gibt’s im Video!