Oberliga
Erst ein lichter Landau-Moment, dann wird’s dunkel im Park
Heimspiel des HUFC gegen Curslack nach 70 Minuten abgebrochen
Schluss, aus, vorbei: Schiri Marco Kulawiak (re.) bricht das Spiel zwischen Hamm und Curslack ab. Foto: Both
Den Treffer für die „Geächteten“ hatte ausgerechnet einer erzielt, der früher jahrelang zur fußballspielenden Belegschaft beim Gegner zählte: Jan Landau. Der wurde nach 20 Minuten von Tevin Tafese, der seinerseits zuvor von Maurizio D'Urso angespielt wurde, bedient und bezwang anschließend seinen ehemaligen Teamkollegen Gianluca Babuschkin. Kurz vor dem Seitenwechsel verpasste Jan-Hendrik Bannasch den Ausgleich (43.). Nach dem Seitenwechsel kam Curslack dann besser ins Spiel und vergab durch Marco Schubring, dessen Kopfball drüber ging (53.), Moritz Kühn traf rund 13 Minuten später nur das Außennetz des von Samuel Graudenz gehüteten Hammer Tores. Und noch ehe das Flutlicht seinen Dienst zum Teil verweigerte, hätte Bannasch im Anschluss an einen Freistoß von Witalij Wilhelm fast das 1:1 erzielt (69.). Das war es dann aber auch mit spielerisch nennenswerten Szenen, es folgte die große Dunkelheit im Hammer Park.
Marschall: „Mein Gefühl war, dass wir das Spiel definitiv gewinnen“
Als es noch hell war, traf Jan Landau (li.) auf Vorlage von Tevin Tafese (re.) zum 1:0 für den HUFC. Foto: Both
Er könne, so SVCN-Co-Trainer Daniel Grosse laut des Portals „bolzjungs.de“ auf der anschließenden Pressekonferenz, versichern, dass weder er noch ein „anderer Curslacker am Schalter war.“ Für die Gäste sei der Abbruch zu einem „glücklichen Moment“ erfolgt, aber: „Uns wäre es natürlich auch lieber gewesen, wenn wir das Spiel über 90 Minuten durchgespielt hätten.“ Mit der Darbietung des SVCN in der ersten Hälfte sei er „komplett unzufrieden. Wir waren im Zentrum überhaupt nicht kompakt. Der Treffer zum 1:0 war völlig verdient. In der zweiten Halbzeit waren wir aber drin“, so Grosse, der auf der Pressekonferenz Coach Matthias Wulff vertrat, der aufgrund einer privaten Verpflichtung das Stadion auf dem schnellsten Wege verlassen hatte.
„In der ersten Halbzeit haben wir einen sehr guten Fußball gespielt. Das, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir komplett umgesetzt. Wir hätten zur Pause auch schon 2:0 oder 3:0 führen können“, analysierte derweil HUFC-Übungsleiter Sidnei Marschall und stellte mit Blick auf den Ausfall des Lichts fest: „Bei dem Stand ist das echt bitter. Mein Gefühl war, dass wir das Spiel definitiv gewinnen. Wir können niemandem die Schuld geben.“ Vermutlich dürfen Marschalls Schützlinge nun zeitnah bei einer Neuansetzung der Begegnung beweisen, ob der Coach mit seiner Vermutung eines dreifachen Hammer Punktgewinns gegen Curslack-Neuengamme dann immer noch richtig liegt...
Jan Knötzsch