LOTTO-Pokal
Goldener Gedanke: Wie wär's mit Frers? OSV wechselt das Weiterkommen ein
Altengamme gleicht spät aus und fliegt trotzdem raus
Einen Schritt zu spät: Altengammes Kapitän Dominik Scheu (li.) kann Adrian Voigt nicht am Abspiel hindern. Foto: Bode
„Nach dem Abpfiff hat man gesehen, dass das nicht irgendein Sieg für uns war. Das war ein emotionaler Tag für uns. Und ein ganz besonderes Spiel, weil wir ja letztes Jahr gegen Altengamme unglücklich verloren haben“, sagte OSV-Akteur Youness Sbou nach dem Match mit Blick auf die vorangegangenen 120 Minuten und die Vorgeschichte aus dem Wintermonat des vergangenen Kalenderjahres, als der damalige Schiedsrichter Björn Lassen (Barsbütteler SV) gleich vier Oststeinbeker vom Feld stellte. Diesmal gab es nicht einen einzigen Platzverweis, doch auch Philipp Mohr dachte an jenen Tag im Dezember 2018 zurück. Den verfolgte der Ligaobmann des SV Altengamme damals aufgrund eines USA-Aufenthaltes nicht vor Ort am Meessen, sondern im FussiFreunde-Liveticker. Diesmal war Mohr auch leibhaftig dabei und bilanzierte am Ende: „Beim letzten Aufeinandertreffen waren wir die glücklichere Mannschaft, diesmal ist der OSV der glückliche Sieger.“
Sbou: „Nach dem Abpfiff hat man gesehen, dass das nicht irgendeinen Sieg für uns war“
Blick auf den Ball: Kevin Herzberg (re.) fixiert im Laufduell mit Oststeinbeks Marc Oldag die Kugel. Foto: Bode
„Bis zum 1:0 haben wir das Spiel dominiert, danach wurde Altengamme immer stärker“, hatte auch Youness Sbou erkannt, dass nach der Führung für die Hausherren, die Adrian Voigt nach einer Ecke in der zehnten Minute per Kopf erzielte, der SVA Feldvorteile hatte. Allein: Die Equipe von Coach Jan Krey konnte sie nicht nutzen. „Zu Beginn hatten wir Start-Schwierigkeiten, dann pennen wir ein einziges Mal und und kassieren wegen eines Stellungsfehlers das 0:1. Dem Rückstand sind wir dann 50, fast 60 Minuten lang hinterhergelaufen. Das war ein bisschen ärgerlich“, konstatierte derweil Mohr. Dessen Team kam tatsächlich erst in der 68. Minute zum Ausgleichstreffer, als Philip Alpen einen langen Pass aus 35 Metern von Jannis Reinhardt vorm Tor einskalt zum 1:1 nutzte. „Danach hatten wir unsere Möglichkeiten, in Führung zu gehen, haben es aber nicht geschafft, das Tor zu machen“, sagte Mohr. Ein Umstand, der sowohl für den Rest der regulären Spielzeit als auch die Verlängerung galt.
Mohr: „Nach dem 1:2 sind wir angerannt und nochmal ins Risiko gegangen, aber die Chancen fehlten“
Frust nach dem Ausscheiden: SVA-Stürmer Sandro Schraub, der das 2:1 für seinen Club auf dem Fuß hatte. Foto: Bode
„Wir werden hinten bestraft. Leider waren wir danach nicht mehr in der Lage, den Ball nochmal gefährlich auf das gegnerische Tor zu bringen“, sagte Altengammes Ligaobmann. Und so durfte der OSV, angepeitscht von Co-Trainer Alexander Kaya, nach intensiven 120 Minuten schließlich lautstark vor seinem eigenen Anhang jubeln. „Nachdem Altengamme nach zwei hundertprozentigen Chancen noch zum verdienten 1:1 gekommen war und es dann in die Verlängerung ging, hat unser Trainer uns nochmal motiviert, so dass wir letztlich die Revanche durch Kampf und den Treffer von Nicklas nehmen konnten“, resümierte Youness Sbou und stellte fest: „Letztlich kann man sagen: Wir haben verdient gewonnen. Wir haben bis zur letzten Minute alles rausgehauen. Es war überwältigend. Hut ab vor den Jungs.“
Jan Knötzsch