Testspiel

„Die Mannschaft hat sich während des Spiels auf Augenhöhe entwickelt“

Starke Teutonen trotzen St. Pauli ein 3:3 ab

02. Juli 2019, 12:21 Uhr

Zeigte eine starke Leistung und erzielte per Traumtor das 3:3 für den Oberligisten: André Müller. Foto: KBS-Picture.de

Es lief bereits die letzte Minute der Nachspielzeit, als ausgerechnet Davidson Eden im Testspiel gegen seinen Ex-Club FC St. Pauli das 4:3 für seinen FC Teutonia 05 auf dem Kopf hatte. Der Defensivakteur kam aber nicht an „Kiezkicker-Keeper“ Svend Brodersen vorbei. Doch auch ohne den möglichen Siegtreffer war das, was der Oberligist im Testspiel, das man sich im Rahmen der #congstarfanchallenge mit einem kreativen Bewerbungsvideo sicherte, gegen den Zweitligisten in Winsen aufs Parkett brachte, äußerst beeindruckend und mehr als nur ein Achtungserfolg.

„Die Mannschaft hat sich während des Spiels auf Augenhöhe entwickelt. Nachher war es ein offener Schlagabtausch“, zeigte sich auch Stefan Kohfahl, Sportlicher Berater der Teutonen, überaus angetan vom Auftritt seiner Schützlinge. Bereits vor dem überraschenden Führungstreffer des Oberliga-Vize-Meisters durch Kevin Krottke, der nach eigenem Ballgewinn einen tollen Angriff über Felix Vobejda, Davidson Eden und André Müller, dessen Hereingabe der inzwischen durchgelaufene Vobejda in der Mitte durchließ, sodass Krottke im zweiten Anlauf unters Gebälk vollstrecken konnte (32.), hatte der Torschütze das 1:0 auf dem Kopf, scheiterte aber an Robin Himmelmanns herausragendem Reflex. Vor dem 1:1 unterlief dem LSK-Neuzugang jedoch der entscheidende Fehler. Nutznießer war Christopher Buchtmann, dessen abgefälschter 19-Meter-Schuss zentral im Tor einschlug (45. +1).

Müller-Strahl schlägt im Giebel ein

Der ehemalige St. Paulianer Davidson Eden hatte in der Nachspielzeit sogar den Siegtreffer auf dem Kopf. Foto: KBS-Picture.de

Auch wenn Dimitrios Diamantakos den Zweitliga-Neunten der Vorsaison direkt nach Wiederanpfiff zweimal in Front brachte (47., 50.) – beim 3:2 mit einem zweifelhaften Strafstoß – hatte der „Underdog“ immer wieder die passende Antwort parat. Erst verlängerte Christopher Avevor einen Eckball von Marlo Steinecke unglücklich in die eigenen Maschen (49.). Dann setzte Teutonias Müller den krönenden Schlusspunkt unter einen couragierten und mutigen Auftritt der „Kreuzkirchler“ – und wie er das tat: Über den ehemaligen Buchholzer und Angreifer Aytac Erman kam die Kugel zu Gary Voorbraak, der mit dem ersten Kontakt für Müller durchsteckte. Dieser marschierte daraufhin durchs Zentrum und jagte das Spielgerät aus 17 Metern in den Giebel (80.) – ein Traumtor!

"Das reicht gegen einen guten Gegner aus der Oberliga nicht"

„Teutonia hat das gut gemacht“, erkannte St. Pauli-Coach Jos Luhukay die Leistung des Gegners neidlos an. „Sie standen tief und waren gut organisiert.“ Nach dem 11:0-Kantersieg am Vortag gegen eine Celler Stadtauswahl „hatte der heutige Gegner eine ganz andere Klasse“, befand auch Defensivallrounder Marvin Knoll. Während Waldemar Sobota zu Protokoll gab, dass man „natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis“ sei. „Es ist auch keine Entschuldigung, dass wir gestern bereits gespielt haben.“ Man habe „nur zum Teil das umgesetzt, was der Trainer von uns sehen wollte. Und dann reicht es eben auch nicht gegen einen guten Gegner aus der Oberliga“, ernteten die Teutonen reichlich Lob.

 

Autor: Dennis Kormanjos