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Aus Bönningstedt nach Bramfeld: Bouveron stürmt an die Ellernreihe

"Er identifiziert sich mit uns und dem Verein"

13. Mai 2019, 16:08 Uhr

Raoul Bouveron (re.) - hier im Duell mit Teutonias Davidson Eden - verlässt den SV Rugenbergen und heuert in Bramfeld an. Foto: KBS-Picture.de

Mit Torhüter-Rückkehrer Steven Pagenkop (HFC Falke), Defensiv-Allrounder Melvin Bonewald (SC Condor) und Offensivakteur Kilian Oelrich (TuS Berne) hatte der Bramfelder SV bis dato drei Neuzugänge dingfest gemacht. Nun kommt der vierte Protagonist hinzu, der sein Können künftig an der Ellernreihe zum Besten geben wird: Raoul Bouveron wechselt vom SV Rugenbergen zum designierten Landesliga-Hansa-Meister – ein Pünktchen fehlt noch, um den Titel endgültig unter Dach und Fach zu bringen – und baldigen Oberligisten!

In der vergangenen Saison traf Bouveron in 21 Einsätzen für die Bönningstedter im Hamburger Oberhaus ganze sieben Mal. In der laufenden Spielzeit kam der 25-Jährige aufgrund einiger verletzungsbedingter Rückschläge bis dato nur 15 Mal zum Zug, erzielte aber drei Tore – zwei davon in der Hinrunde beim 4:5 gegen Vize-Meister FC Teutonia 05, als Bouveron die anderen beiden Treffer des SVR auch noch vorbereitete. Nun schließt er sich dem Hansa-Primus aus Bramfeld an – und wird damit wohl auch in der kommenden Serie in Hamburgs höchster Spielklasse gegen das runde Leder treten.

"Er identifiziert sich mit uns und dem Verein"

Mit dem BSV wird Bouveron (li.) - nach aktuellem Stand - zu 99,9 Prozent weiter in der Oberliga spielen. Foto: KBS-Picture.de

„Wir brauchen Spieler, die Laufbereitschaft an den Tag legen. Genau das tut er. Er ist willig, alles zu geben – gerade eine Liga höher ist es eine Grundvoraussetzung, Spieler zu haben, die alle in der Bewegung und torgeil sind“, so BSV-Coach Carsten Henning, der anfügt: „Auch wenn er in letzter Zeit verletzungsbedingt nicht viel gespielt hat, wird er für uns wichtig sein, weil er sich mit uns und dem Verein identifiziert und Erfahrung mitbringt. Das ist eine wichtige Eigenschaft, die wir in der Oberliga brauchen. Denn da müssen wir noch enger zusammenrücken.“ Seine Qualitäten stellte Bouveron auch schon beim SC Alstertal-Langenhorn unter Beweis. Nun will er an der Ellernreihe auf Torejagd gehen – wenngleich das Bramfelder Trainer-Gespann Henning/Schulz vor allem die Flexibilität schätzt. „Die letzten Jahre haben wir es immer so gemacht, dass wir Spieler verpflichtet haben, die nicht nur eine Position spielen können – außer die Innenverteidiger. Wir wollen, dass die Spieler variabel agieren und auch deshalb ist Raoul für den Offensivbereich eine sehr gute Verstärkung“, ist Henning von seinem Neuzugang überzeugt.

Bouveron: "Fühle mich in der Liga wohl und würde gerne weiter auf dem Niveau spielen"

Mit dem BSV verfolgt Bouveron ehrgeizige Ziele. Foto: KBS-Picture.de

Bouveron selbst erklärt uns, dass sein Wechsel „persönliche Gründe“ habe. Durch zwei Freunde, die für den BSV spielen, fiel seine Wahl schlussendlich auch auf den Hansa-Ersten. Hinzu kommt, dass „ich mir nach dem Gespräch mit Carsten sicher war, dass Bramfeld eine gute Wahl für mich ist. Zumal es für mich auch noch um die Ecke ist.“ Auch der sportliche Aspekt habe eine Rolle gespielt, wie er uns verrät: „Es sieht ja sehr gut aus mit dem Oberliga-Aufstieg. Das macht es für mich noch reizvoller, da ich mich in der Liga wohlfühle und gerne weiter auf dem Niveau spielen würde.“ Seine persönliche Zielsetzung dürfte nach der längeren Leidenszeit klar sein: „Fit bleiben und viele Spiele bestreiten!“

"Freue mich auf die Herausforderung"

Denn nach dem Pokalspiel gegen BU Anfang Oktober des vergangenen Jahres verspürte er plötzlich Schmerzen im Fuß. Bouveron biss jedoch auf die Zähne, „bis der Fuß komplett angeschwollen war“, wie er meint. Die Ärzte gingen damals nur von einer Sehnenüberreizung aus. „Letztendlich hatte ich aber noch drei weitere Monate Schmerzen.“ Bei einem weiteren MRT-Termin konnte erneut nichts Gravierendes festgestellt werden, ehe es „zum Glück so langsam wieder von selbst ging“. Nun will er gesund bleiben – und am Ende möglichst auch erfolgreich sein: „Ein einstelliger Tabellenplatz wäre für mich mit der Mannschaft das Ziel. Aber als Aufsteiger ist das natürlich nicht leicht. Ich freue mich aber einfach auf die neue Herausforderung und hoffe, dass ich dem Team helfen kann.“

Autor: Dennis Kormanjos