Oberliga

Erster „Hattrick“: Nienstedten-Trio heuert in Osdorf an!

„Die logische Konsequenz, den nächsten Schritt zu gehen“

02. Mai 2019, 19:34 Uhr

Osdorf-Manager Cemil Yavas (2. v. li.) freut sich über die Verpflichtungen von Francesco Conti (li.), Papa Mousse Ndiaye und Daniel Tönges (re.). Foto: Verein

Mit den ersten drei Neuverpflichtungen bastelt der TuS Osdorf weiter am Kader für die kommende Oberliga-Saison. Vom Hammonia-Landesligisten SC Nienstedten wechselt mit Daniel Tönges, Papa Mousse Ndiaye und Francesco Conti ein umworbenes Trio an den Blomkamp! „Ich freue mich, dass sich die Jungs trotz vieler Angebote für uns entscheiden haben“, so TuS-Manager Cemil Yavas. „Die Drei waren schon länger auf unserem Radar“, fügt er an – und bestätigt bereits erste Gespräche in der Vergangenheit.

„Für mich ist das die logische Konsequenz, dass sich die Jungs für uns entschieden haben und den nächsten Schritt gehen wollen, da wir in unserem Umfeld auch die Mannschaft sind, die am höchsten spielt“, untermauert Yavas die stetige Entwicklung seiner Osdorfer in den letzten Jahren. „Wir haben alle Talente im Blick und werden auch in Zukunft auf diese Jungs setzen. Bei uns können sie den nächsten Schritt gehen und die Bühne in Hamburgs höchster Liga für sich nutzen.“ Nicht zuletzt aufgrund der Überzeugungsarbeit von Yavas – denn: „Trotz vieler Anfragen von Landes- und Oberliga-Vereinen haben sich die Jungs für uns entschieden – und darunter waren auch Clubs, die finanziell deutlich besser aufgestellt sind als wir. Das sie sich trotzdem für uns entschieden haben, zeigt mir, dass wir auf einem sehr guten Weg sind.“

Osdorf statt Vicky - „Ich möchte mich in der Oberliga beweisen“

In der Jugend spielte Tönges (re.) für Eintracht Frankfurt an der Seite der Ex-HSVer Luca Waldschmidt oder auch Törles Knöll. Foto: privat

Insbesondere „Stratege“ Daniel Tönges, der die Jugend von Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach durchlief (HIER mehr dazu), stand auch bei ambitionierten Oberligisten wie dem SC Victoria auf dem Wunschzettel. Letztlich fiel seine Entscheidung aber auf den TuS Osdorf. „Am Ende hat mich das Gesamtpaket überzeugt. Ich kann weiter mit meinen Kumpels Fußball spielen und das jetzt auf einem höheren Niveau. Und außerdem hat mich das entgegengebrachte Interesse und Vertrauen überzeugt, zu Osdorf zu wechseln“, erklärt er, warum er den „Blomkamplern“ den Vorzug gab – und fügt erklärend an: „Zum Einen haben mir die Verantwortlichen unmissverständlich klar gemacht, dass sie mich unbedingt haben wollen und ich eine gute Rolle in deren System spielen kann. Zum Anderen kenne ich schon einige Spieler dort und mit Papa und Francesco wechseln zwei Mitspieler von mir, mit denen ich auch privat sehr gut befreundet bin, ebenfalls zu Osdorf. Das macht den Einstieg natürlich deutlich einfacher.“ Nachdem der 22-Jährige mit dem SC Nienstedten den Durchmarsch von der Kreis- in die Landesliga vollbracht hat, sieht er nun den Zeitpunkt für eine „Luftveränderung“ gekommen: „Als ich in den Herren-Bereich kam, wusste ich, dass enorm viel Potential in der Mannschaft steckt und die Kreisliga nicht der Anspruch des SC Nienstedten sein sollte. Dieser Eindruck hat sich durch die zwei Aufstiege in zwei Jahren ja auch bestätigt.“ Aber: „Unser erstes Landesliga-Jahr lief mit dem Abstiegskampf ein wenig anders als geplant. Für mich persönlich ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mich sportlich zu verändern, da ich denke, dass die Landesliga vorerst das Maximum für den SCN ist. Ich möchte nochmal angreifen und mich in der Oberliga beweisen.“

„An der Zeit, etwas Neues anzufangen“

Papa Ndiaye (re., 18 Spiele, neun Tore) möchte in der kommenden Saison am Blomkamp jubeln. Foto: KBS-Picture.de

Und das am liebsten mit dem TuS Osdorf. „Ich möchte natürlich Stammspieler werden und der Mannschaft mit meiner Qualität helfen. Ich denke, dass wir gute Chancen haben, eine ähnlich gute Saison wie die laufende zu spielen. Wir wollen im Pokal so weit wie möglich kommen, vielleicht klappt es ja nächste Saison mit dem Finale im ODDSET-Pokal, in der Liga nichts mit dem Abstieg zu tun haben und die ‚großen Vereine’ ärgern.“ Auch Papa Mousse Ndiaye sieht sich „mittlerweile in einem Alter, wo man ein Stück weit in die Zukunft schauen muss“, wie er uns sagt. „Ich bin jetzt 21 – und meiner Meinung nach wird es Zeit, etwas Neues anzufangen und den Schritt nach oben zu gehen, um sich weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln.“ Der Offensivakteur kennt den TuS Osdorf „nun auch schon ein paar Jahre und somit die meisten aller Spieler, mit denen wir uns immer schon gut verstanden haben. Deshalb glaube ich, was die Menschlichkeit und das Teamgefüge angeht, wird es nicht anders sein als beim SCN.“ Den Schritt ins Hamburger Oberhaus zum TuS habe er unabhängig von seinen beiden Teamkameraden getroffen, wie er uns erzählt. „Tatsächlich ging es bei mir gar nicht um die anderen beiden Jungs, denn ich hatte für mich schon erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und ich eine Veränderung und den nächsten Entwicklungsschritt brauche.“ Dennoch freue es ihn „umso mehr, dass zwei meiner Kollegen es offenbar genau so gesehen und denselben Schritt gemacht haben.“ Was das Sportliche angeht, will sich der Offensivakteur „überraschen lassen“. Denn: „Meine eigenen Ziele sind einfach nur die, Erfahrung in einer höherklassigen Liga zu sammeln und meine Stärken weiterzuentwickeln. Ich glaube, das wird mir unter Piet Wiehle und Philipp Obloch sicher auch gelingen.“

„Sehr gespannt, was mich in der Oberliga erwartet“

Francesco Conti (re.) will nach seiner Pause beim TuS wieder voll angreifen. Foto: KBS-Picture.de

Das hofft auch Francesco Conti, der im vergangenen Oktober sein letztes Spiel für Nienstedten absolviert und seither pausiert hat. Aus diesem Grund „kam der Anruf von Cemil Yavas etwas überraschend“, wie er uns gesteht. Dementsprechend groß war die Freude – und auch die ersten Eindrücke hätten kaum besser sein können. „Da sich der TuS Osdorf sehr bemüht hat und ich in den ersten Trainingseinheiten sofort von allen herzlich aufgenommen wurde, fiel mir die Entscheidung sehr leicht.“ Hinzu kommt die Tatsache, dass Conti, der vor seiner Pause in neun Einsätzen sieben Mal traf, künftig weiter an der Seite von Tönges und Ndiaye kicken kann. „Beim SCN hab‘ ich mit den beiden Jungs schon sehr gerne zusammengespielt. Daher freut es mich umso mehr, auch nächste Saison wieder mit beiden auf dem Feld zu stehen.“ Das Ziel des Flügelspielers? „Mich beim TuS Osdorf fußballerisch noch weiterzuentwickeln.“ Und weiter: „Ich sehe es als eine neue Herausforderung an. Natürlich möchte ich der Mannschaft mit meiner Leistung weiterhelfen und so viel Spielzeit wie möglich bekommen.“ Er sei schon „sehr gespannt darauf, was mich in der Oberliga erwartet und freue mich jetzt schon auf die neue Saison beim TuS Osdorf.“ 

Autor: Dennis Kormanjos