Kolumne
Sinnvolle Schritte, die man trotzdem nicht zu oft einleiten müssen sollte
Abpfiff – Die FussiFreunde-Kolumne
Es waren Szenen, wie man sie sonst vermutlich nur aus Bundesliga-Stadien oder – übertrieben gesagt – vielleicht von sogenannten Problemspielen kennt: Am Freitagabend bei der Partie zwischen dem OSV und dem ASV waren knapp 60 Polizeibeamte während und nach der Partie im Einsatz. Ein ziemlich großes Kontingent an Beamten, wenn man bedenkt, dass es sich „nur“ um ein Bezirksliga-Spiel handelt. Es war die Reaktion auf einen über „Facebook“ verbreiteten Aufruf der Bergedorfer, dass Oststeinbek „brennen muss“. OSV-Liga-Obmann Michael Baaß und Bergedorfs Sportlicher Leiter Jörg Franke – beide im Übrigen selbst Polizeibeamte – hatten im Vorfeld ihre Kollegen informiert.
Vorsicht ist um Einiges besser als Jammern, wenn was passiert
Nun, der erwartete Einsatz von Pyrotechnik blieb aus, ein Aufeinandertreffen zwischen den beiden Fanlagern gab es nicht. Dennoch mussten die Beamten nach der Partie auf dem Platz Präsenz zeigen: Eine Gruppe von Bergedorf-Fans betrat nach dem Abpfiff den Platz und näherte sich der OSV-Fangruppierung, die ihrerseits mit dem Team den Sieg feierten. Es passierte – nichts!“ Trotzdem gab es anschließend in diversen Medien Überschriften, die suggerierten, Fans wären aufeinander losgegangen beziehungsweise die Polizei habe den Platz gestürmt. Was für ein Unsinn! Auch, wenn OSV-Trainer Simon Gottschling nach dem Spiel feststellte, dass Bilder „von den Polizisten in Kampfausrüstung blöd aussehen“, kann man beiden Seiten eigentlich nur gratulieren. Vorsicht ist schließlich um Einiges besser, als wenn die Sache am Freitagabend tatsächlich aus dem Ruder gelaufen und dann niemand da gewesen wäre, um zu schlichten oder Schlimmeres zu verhindern. Dennoch: Am besten wäre es, wenn keiner mehr dazu „gezwungen“ wäre, überhaupt erst daran denken zu müssen, prophylaktisch die Polizei zu kontaktieren.
In Buxtehude heiligte der Zweck zumindest die Mittel
Salim Aichaoui und seine Teamkollegen haben mit ihren Kündigungen das Ziel erreicht. Foto: KBS-Picture.de
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