Kreisklasse B1

Adil darf nun doch (noch) nicht wieder ran

Partie gegen Hamm United FC II abgesetzt

30. April 2019, 13:59 Uhr

Foto: KBS-Picture.de

Zunächst sah alles danach aus, dass der Adil SV – seit Beginn der Saison in der Kreisklasse B1 am Ball – am heutigen Dienstag sein Nachholspiel gegen die „Zweite“ von Hamm United bestreiten könnte, doch nun kommt es anders: Der Club, dem der Hamburger Verfassungsschutz vorwirft, dass seine Gründungsmitglieder zum Teil einer islamistischen Gruppe angehören und der Verein nur ein Mittel zum Zweck sei, um neue „Fanatiker“ heranzuziehen, darf vorerst doch noch nicht wieder ran. Dies bestätigte der Hamburger Fußballverband, nachdem das Spiel gegen den HUFC II bei fussball.de als abgesetzt eingetragen ist.

„Das Spiel wurde abgesetzt, das ist richtig. Solange es keine rechtlich bindende Entscheidung gibt, wird Adil keine Begegnungen austragen“, erklärt HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki auf Anfrage gegenüber unserer Redaktion. Das Präsidium des Hamburger Fußballverbandes hatte, nachdem die Vorwürfe des Verfassungsschutzes an den Verein bekannt geworden waren, einen Ausschluss des Clubs aus dem Spielbetrieb beantragt. 

Der Verein bestreitet seinerseits die Vorwürfe, eng mit der Vereinigung Hizb ut-Tahrir zusammenzuabeiten und will, so berichtete die „Hamburger Morgenpost“ in der vergangenen Woche, auch beim Verwaltungsgericht dagegen klagen, im Bericht des Verfassungsschutzes aufzutauchen. 

Dem Sportgericht des HFV reichten nach dem Antrag des Präsidiums bislang die Angaben im Bericht des Verfassungsschutzes nicht aus, um den Verein aus dem Spielbetrieb auszuschließen. Dies berichtete der NDR. Bis zur nächsten Verhandlung, die auf den 8. Mai terminiert ist, soll eine klare Bestätigung vorliegen, ob der Adil SV tatsächlich extremistisch ist.