Oberliga

Rugenbergen: Palapies wird Bohlen-Nachfolger

Lätsch: „Das war die einzig denkbare Möglichkeit“

03. April 2019, 12:32 Uhr

Zürück in Bönningstedt: Ralf Palapies wird Interimstrainer beim SV Rugenbergen. Foto: KBS-Picture.de

Nach der Trennung von Thomas Bohlen am gestrigen Abend (wir berichteten) steht bereits fest, wer die Nachfolge des 54-Jährigen als Trainer beim SV Rugenbergen antritt – und das wird ein alter Bekannter sein: Wie uns Vorstand Andreas Lätsch bestätigt, hört der neue Rugenbergen-Coach bis zum Ende der Saison auf den Namen Ralf Palapies. Der Bohlen-Vorgänger wird am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den HEBC erstmals wieder auf der Bank der Bönningstedter Platz nehmen.

„Wir wissen auch, dass diese Entlassung nicht Rugenbergen-like ist“, erklärt Lätsch, begründet die Trennung von Bohlen aber wie folgt: „Wir haben letztes Jahr im November gegen Pinneberg gewonnen und jetzt einmal zwischenzeitlich gegen Condor – alles andere haben wir verloren. Wir wollen nicht absteigen.“ Er verstehe sogar, sagt Lätsch, „was Thomas im FussiFreunde-Interview gesagt hat – dass er ohne Co-Trainer dasteht, dass er sich alleingelassen fühlt. Es war ein schwieriges Jahr.“

Erstmal ist das Engagement nur bis zum Saisonende befristet

Wiedervereint: Palapies und Andreas Lätsch (hi.). Foto: KBS-Picture.de

Dennoch aber hätten er und seine Vorstandskollegen die Aufgabe, den sportlichen Stauts Quo zu analysieren. „Und da haben wir eben den Eindruck gehabt, dass Thomas die Mannschaft nicht mehr so erreicht, wie es nötig ist. Dass er eine andere Sichtweise hat, ist klar und die kann er auch gerne so äußern, wie er es getan hat“, befindet Lätsch und ergänzt: „So eine Trennung kommt bei uns selten bis nie vor, aber wir haben sie in diesem Fall als notwendig angesehen.“ Ebenso notwendig wurde mit der Entlassung von Bohlen natürlich die Suche nach einem Nachfolger, der die Mannschaft übernimmt.


Diese fiel allerdings kurz aus. „Ralf Palapies wird das Team ab sofort trainieren“, verrät Lätsch und erläutert: „Das war die einzig denkbare Möglichkeit für uns. Jetzt noch einen Externen für die letzten Spiele zu holen, der die Mannschaft, das Umfeld und den Verein nicht kennt, macht keinen Sinn. Derjenige müsste sich komplett neu reinfinden. Palapies kennt hier alles, war nur ein dreiviertel Jahr lang weg.“ Vorerst, so Lätsch, sei das Engagement von „Palla“ nur „auf die sechs Wochen bis zum Ende der Saison befristet. Über etwas anderes haben wir nicht gesprochen. Aber man soll im Fußball niemals nie sagen…“ Soll heißen: Wenn beide Seiten übereinkommen und wollen, dann kann die Ehe Rugenbergen/Palapies auch länger dauern.

Jan Knötzsch