Trainerwechsel

Neues Trainerteam: Ulusoy/Meyer übernehmen bei Wacker!

Ulusoy die "logische Konsequenz", Meyer wird spielender Co-Trainer

24. Januar 2019, 19:40 Uhr

Der neue Cheftrainer des Hansa-Landesligisten SC V/W Billstedt: HSV-Panthers-"Anführer" Onur Ulusoy. Foto: Heiden

Mit den Futsalern der HSV-Panthers feierte er als Spielertrainer bereits große Erfolge – nun wird Onur Ulusoy auch im Hamburger Amateurfußball eine Trainer-Laufbahn einschlagen. Zuletzt war der 32-Jährige kurzzeitig beim Ost-Bezirksligisten TuS Hamburg als Spieler aktiv – zuvor lief der Mittelfeld-Regisseur aber auch schon unter anderem für den SVCN, SC Condor, Oststeinbeker SV, E. Norderstedt, G. Schnelsen, FC Türkiye, SCVM oder auch Meiendorfer SV auf. Per sofort übernimmt Ulusoy jedoch das Traineramt beim Hansa-Landesligisten SC V/W Billstedt! Jene Personalie wurde der Mannschaft am Abend beim Training verkündet.

Onur Ulusoy wird der Tätigkeit bei V/W – nach dem Rücktritt von Hamid Derakhshan in der vergangenen Woche (wir berichteten) – nicht alleine nachgehen. Ihm zur Seite stehen wird künftig Michael Meyer, „Leitwolf“ der HSV-Panthers und zusammen mit Ali Yasar Coach der HFV-Futsal-Auswahl, der als spielender Co-Trainer fungieren wird und vom FC Teutonia 05 an den Öjendorfer Weg wechselt! „Wir hatten im Laufe der Saison letztlich nur drei erfahrene Spieler“, so Wacker-Manager Wolfgang „Karotte“ Krause, ehe er ausführt: „Davon ist Kim Liebermann verletzungsbedingt lange ausgefallen, also waren es nur noch zwei. Auch bei Alex Bogunovic kam eine kurze Ausfallzeit dazu, so dass wir dann nur noch einen erfahrenen Spieler hatten. Und das ist für eine junge Mannschaft natürlich etwas zu wenig. Dessen waren wir uns auch bewusst. Wir wollten uns aber auch keine Spieler ranholen, denen so ein bisschen der Ruf vorauseilt, ‚Söldner‘ zu sein. Deshalb haben wir uns darauf konzentriert, Spieler zu nehmen, die auch gerne für Vorwärts-Wacker spielen. Jetzt sind wir in der Situation und es war auch ein Wunsch von Onur, Michi Meyer mitzunehmen, einen routinierten Spieler zu bekommen. Dementsprechend haben wir ihm diesen Wunsch natürlich nicht ausgeschlagen – denn über die fußballerischen Qualitäten eines Michi Meyer müssen wir nicht diskutieren. Er wird noch vier, fünf Jahre spielen und eine wichtige Rolle innerhalb der Mannschaft übernehmen können“, ist sich Krause sicher.

Ulusoy-Verpflichtung "eine logische Konsequenz"

Michael Meyer (re.) wechselt als spielender Co-Trainer an den Öjendorfer Weg. Foto: Heiden

Die Personalie Ulusoy sei hingegen „eine logische Konsequenz“ gewesen, wie er sagt. „Wir im Umfeld hatten schon seit geraumer Zeit Kontakt zu ihm“, erklärt Krause – und verrät: „Er war schon vor der Verpflichtung von Hamid (Ex-Trainer Derakhshan; Anm. d. Red.) im Gespräch. Insofern war es klar, dass wir uns in der aktuellen Situation um ihn bemüht haben.“ Auch wenn Ulusoy noch nicht über allzu viel Erfahrung als Cheftrainer im Amateurfußball verfügt, ist Krause der Meinung: „Bei den Panthers hat er ja sehr gute Arbeit abgeliefert. Ich meine, wenn man jedes Jahr um die Deutsche Meisterschaft spielt, dann muss man schon was auf dem Kasten haben. Er war ein guter Fußballer – und von daher passt er zu uns, aber auch zu den jungen Leuten, was für uns sehr wichtig ist. Da wir den Weg eingeschlagen haben und mit den jungen Spielern auch die nächsten Schritte gehen wollen.“

"Mittelfristig wollen wir wieder anklopfen"

Bei den Panthers sammelte Ulusoy bereits Erfahrungen als Spielertrainer. Foto: Heiden

Das Engagement Ulusoy sei nicht nur „als Stippvisite für ein Vierteljahr angedacht“, wie Krause betont. Vielmehr möchte man sich noch in dieser Saison „sportlich stabilisieren, weiterhin ansehnlichen und möglichst erfolgreichen Fußball spielen sowie die jungen Spieler weiterentwickeln“, erzählt Krause, der zunächst gemeinsam mit dem neuen Trainerteam „möglichst viele Jungs aus dem aktuellen Kader halten“ will. „Das wird nicht ganz einfach sein, das wissen wir – weil viele über Hamids Beziehungen gekommen sind. Aber das neue Trainerduo wird sich ein Bild von den Spielern machen, entsprechend präsentieren und auch das Vertrauen der Jungs erarbeiten.“ Denn Ulusoy sei ja auch „kein unbeschriebenes Blatt in Hamburg“, so Krause, der zur Zielsetzung für die kommende Spielzeit erklärt: „Wir wollen zusehen, dass wir uns weiter stabilisieren und uns vielleicht einen etwas anderen Tabellenplatz ausgucken können, als in diesem Jahr. Mittelfristig wollen wir natürlich wieder anklopfen.“

Autor: Dennis Kormanjos