Buxtehude

„In die Oberliga würde ich gerne nochmal – aber nur mit dem BSV!“

Buxtehudes Salim Aichaoui im Interview

09. Januar 2019, 10:30 Uhr

In 18 Spielen in der Landesliga Hansa erzielte Salim Aichaoui bislang neun Treffer. Archivfoto: noveski.com

Mit 32 Jahren befindet sich Salim Aichaoui im – wie man so schön sagt – besten Fußball-Alter. Und in einem absoluten Leistungshoch. Denn der Offensivmann trifft und trifft: In 18 Spielen bringt es der Deutsch-Tunesier bislang auf insgesamt neun Saisontore. Wir haben mit Aichaoui über seine stake Form, das bisherige Abschneiden des Buxtehuder SV und die Aussichten für die Mannschaft von Trainer „Momo“ Tan gesprochen. Zudem verrät uns Aichaoui, welches Ziel er selbst vor Augen hat und warum er seinen Vertrag beim BSV vorzeitig um ein Jahr verlängert hat. 

Salim, wenn du jetzt im Winter auf die bisherige Saison zurückblickst: Erinnerst du dich am liebsten an den 17. November 2018?

Salim Aichaoui: (überlegt) Oh, da muss ich mir auf die Sprünge helfen lassen. Was war da?

An dem Tag habt ihr gegen Bramfeld gespielt und einen Last-Minute-Sieg gefeiert. Du hast damals mit einem atemberaubenden Traumtor, von dem dein Teamkollege Ahmed Mhamdi an diesem Tag unentwegt schwärmte, das entscheidende 4:3 erzielt...

Aichaoui: Ach ja, stimmt! Das war schon was besonderes. Aber eigentlich war es fast schon das einfachste, den Ball per Seitfallzieher rein zu machen. Was noch besser war, war die Vorbereitung: Elias Saad hat die Bramfelder Abwehrspieler reihenweise auseinandergenommen und dann geflankt. Den Ball konnte ich dann nur noch verwandeln.

War dieser Sieg im Nachhinein betrachtet auch aus anderen Gründen etwas besonderes: Hat er euch gezeigt, dass ihr durchaus in der Lage seid, mit der Spitze mitzuhalten?

Aichaoui: Ich muss sagen, das wussten wir auch vorher schon. Der Trainer bereitet uns immer gut vor. Es ist natürlich toll, wenn man gegen den Tabellenführer gewinnt, der Bramfeld ja damals war. Aber es ist nichts anderes, als wenn du gegen den Zweiten, Dritten oder Vierten gewinnst.

Dein Teamkollege Elias Saad sprach zuletzt bei uns im Interview davon, dass der BSV die Qualität für die Top Fünf der Landesliga besitzt. Hat er recht?

Mit dem BSV spielte Salim Aichaoui (li, hier gegen Dassendorfs Kristof Kurczynski) auch schon in der Oberliga. Foto: Bode

Aichaoui: Definitiv. Ich muss sagen, wir hatten am Anfang der Saison Schwierigkeiten. Aber das war normal. Es sind viel junge Spieler dazu gekommen, wir mussten uns als Mannschaft erst einmal richtig finden. Gegen Düneberg zum Beispiel haben wir nur einen Punk geholt, als wir 4:4 gespielt haben, die andere Partie haben wir verloren. Früher war es immer so, dass der BSV über die Erfahrung kam. Das haben wir in dieser Saison nicht mehr so.

Wie realistisch ist es denn, dass ihr am Ende unter den ersten fünf Mannschaften landet?

Aichaoui: Ich halte es auf jeden Fall für möglich. Das ist unser Ziel, unser Anspruch. Alles andere als ein Platz unter den Top Fünf wäre aus unserer Sicht ungenügend. Dieses Ziel haben wir alle vor Augen.

Kommen wir zu deiner Rolle: Du bist jetzt mit 32 Jahren im besten Fußball-Alter und hast in 18 Spielen neun Treffer geschossen. Warum läuft's bei dir so ausgezeichnet?

Aichaoui: Ich mache einfach mehr neben dem Platz. Ich ernähre mich gesund, mache auch privat viel. Ich gehe ins Fitness-Studio. Ich bin allerdings nicht so der Disco-Pumper, aber ich achte einfach auf meinen Körper und meine Fitness.

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