Hansa baut Tabellenführung gegen TBS Pinneberg aus

Primus triumphiert knapp an der Müßentwiete

02. Oktober 2018, 16:54 Uhr

Nicht zu stoppen: Hansa-Goalgetter Bautista Barbera (Mi.), der das goldene Tor an der Müßentwiete erzielte. Foto: Klaas Dierks

Im Spiel des Tabellenführers SC Hansa 1911 auswärts gegen den Landesliga-Absteiger TBS im Stadion an der Müßentwiete in Pinneberg, ging es für Hansa darum den Vorsprung nach Lurups Patzer gegen den SCS auf den Tabellenzweiten auf sechs Punkte zu verdoppeln, während der TBS Pinneberg als Fünfter den Anschluss an die Spitze nicht verlieren wollte.

Allerdings erwischten die Hamburger den besseren Start und hatten mit Ezequiel Bautista Barbera den besten Mann auf dem Platz, der von Anfang an Alarm machte und kaum zu bremsen war. So in der 16. Minute, als er den Ball kurz hinter der Mittellinie in der Hälfte des TBS aufnahm und erst Hakan Simsek und dann Berkan Kilinc stehen ließ, der aber letztendlich einen Torabschluss in höchster Not vor dem Fünfmeterraum blocken konnte.

Der Top-Torjäger der Liga Bautista Barbera (li.) im Duell mit Cihad Karakas. Foto: Klaas Dierks

In der 19. Minute war die Abwehr der Pinneberger dann machtlos. Ein schöner Spielzug über Erdmann, der Mert Aygün bediente, der wiederum den in der Mitte lauernden Ezequiel Bautista Barbera vom linken Flügel in Szene setzte, endete mit einem Kopfball des Torjägers, der den Weg vorbei an Keeper Safouhat Gabsi ins Netz zur 1:0-Führung fand. Der Keeper stand in der ersten Halbzeit noch öfter im Brennpunkt, konnte seine Mannschaft aber vor einem größeren Rückstand bewahren, da er ansonsten zur Stelle war. So gegen Andy Schöne, dessen Ball ins kurze Eck er gedankenschnell parierte. Auch die Nummer 11 der Pinneberger, Fatih Ertürk, hatte sich davor in Szene setzen können, als er eine Unachtsamkeit in Hansas Hintermannschaft nutzen konnte. Sein Schuss verfehlte das Gehäuse der Gäste allerdings knapp.

Pinnebergs Schafi Karimi (2. v. li.) ist nicht zu halten. Foto: Klaas Dierks

Nach der Pause, vor allem nach einem Doppelwechsel in der 65. Minute und einem weiteren Wechsel in der 70. Minute, in denen Trainer Akdemir frische Kräfte für seine Pinneberger von der Bank brachte, nahm der Druck der Hausherren zu. Mit den Wechseln wurde auch im Sturm umgestellt, so daß der neu hereingebrachte Burak Tuncer nun auf der linken Seite für Gefahr sorgte und Schafi Karimi in die Spitze rückte. Prompt ergaben sich für ihn zwei gute Möglichkeiten. Einmal konnte es sich im wahrsten Sinne losreißen und bediente Roberto Estevez in aussichtsreicher Position, der aber von Hansas Florian Kuhnert am Abschluss gehindert werden konnte. Das andere Mal versuchte es Schafi Karimi um die 85. Minute selbst und wurde nach dem Schuss im Strafraum (den Torwart Reddig zur Ecke parierte) von einem Hansa Spieler zu Fall gebracht. Da der Schiedsrichter nichts strafstoßwürdiges in dieser Situation sah, blieb die Pfeife stumm und der Spielstand unverändert. Auch der Kopfball von Fatih Ertürk nach der folgenden Ecke änderte nichts am Ergebnis.

So blieb es am Ende beim knappsten aller Siege, den Hansa zu einem Gutteil ihrem Goalgetter Barbera verdankt, der in der 2. Halbzeit bewies, daß er nicht nur knipsen kann, sondern in der Lage ist, den Ball in entscheidenden Situationen auch halten und abschirmen zu können. TBS wird nächste Woche gegen Kummerfeld zeigen können, wohin die Reise geht. Hansa wird zu Hause gegen den Aufsteiger Heidgraben als Favorit ins Spiel gehen.

Klaas Dierks

Fotogalerie