„Wir haben die Idee, die Vision Regionalliga dauerhaft zu ermöglichen“

Der Coach spricht über seine Verlängerung und die Zukunft des AFC

26. September 2018, 16:18 Uhr

„Ich freue mich, dass ich ein Teil eines so tollen Vereins, in dem Stadtteil, in ich auch mein Leben verbracht habe, sein kann“, sagt Berkan Algan über den AFC. Foto: KBS-Picture.de

In der vergangenen Woche verlängerte Altona 93 den zum Saisonende auslaufenden Vertrag von Trainer Berkan Algan und den ebenfalls eigentlich im Juni 2019 endenden Kontrakt von Manager Andreas Klobedanz um ein weiteres Jahr bis zum Sommer 2020. Damit würde die Zusammenarbeit mit dem 41-Jährigen, der auch als Spieler schon an der Griegstraße aktiv war, zu diesem Zeitpunkt dann seit fünf Jahren bestehen. Nach dem Oberliga-Spiel gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst am vergangenen Wochenende sprach Algan für die Social Media-Kanäle und die FussiFreunde über... 

...die Gründe für seine Verlängerung:

„Der AFC ist ein toller Verein und ich denke, dass wir mit unserem Projekt noch nicht am Ende sind. Wir versuchen alles mögliche, um das Projekt, das wir angefangen haben, nochmal hinzukriegen.“

...die Zukunft des AFC:

„Wir haben gemeinsam die Idee, die Vision Regionalliga dauerhaft zu ermöglichen, was natürlich sehr schwer ist. Da gehört viel dazu. Wir sind ein tolles Team. Das war der ausschlaggebende Punkt, dass Andreas Klobedanz und ich uns dazu entschieden haben, schon jetzt ein Zeichen zu setzen, damit für alle Beteiligten Planungssicherheit da ist. Wir wollen innerhalb der nächsten Jahre versuchen, in die Regionalliga zu kommen. Es gibt Fakten, warum wir abgestiegen sind und daraus lernen wir. Der Aufstieg war ja gar nicht geplant. Wir haben durch ihn ein Jahr weniger Oberliga und, bis auf die Umbaumaßnahmen, fast denselben Etat gehabt – das war schon Wahnsinn. Wir wissen aber, dass wir, um in der Regionalliga zu bestehen, auch dort stabiler stehen müssen. Ich denke, dass wir vielleicht mit Fortuna und unwahrscheinlich viel Fleiß in den nächsten Jahren unseren tollen Anhängern den Regionalliga-Fußball zurückbringen können.“

...die Höhepunkte seiner bisherigen Zeit in Altona:

„Ich denke, dass wir mit unserem Projekt noch nicht am Ende sind“, sagt Algan (li, hier mit Manager Andreas Klobedanz) Foto: KBS-Picture.de

„Es waren viele Highlights und viele bittere Momente. Ich freue mich einfach, ein Teil der AFC-Geschichte zu sein. Dass ich zu den Menschen gehöre, die in dieser Historie ihren Platz gefunden haben und dass ich mein Wissen und meine Fähigkeiten den Spielern widmen kann. Ich freue ich mich jeden Tag auf Fußball und dass ich ein Teil eines so tollen Vereins, in dem Stadtteil, in ich auch mein Leben verbracht habe, sein kann.“

...das Vertrauen des Vereins in seine Person:

„Das Vertrauen reflektiert die Homogenität, die wir brauchen. Wir werden gucken, wo die Reise hingeht. Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit. Der Fußball ist schnelllebig, wenn man die letzten Jahre der Profivereine in Hamburg mal Revue passieren lässt. Da sind viele gekommen und gegangen. Ich glaube, dass es schwierig ist, viele Wechsel zu tätigen. Wir haben viele neue Spieler. Dieser Wandel ist sehr schwer, sehr anstrengend, aber er war auch auch notwendig. Wir arbeiten jeden Tag akribisch und ich freue mich, dass ich meine Erfahrungswerte und mein Wissen nutzen und Spieler teilweise anders erreichen kann als viele meiner Kollegen, weil ich viele Sprachen drauf habe. Auch, dass ich Dinge als Spieler erlebt habe, die schwierig waren, kann ich in meine Arbeit einfließen lassen.“


Jan Knötzsch