Falke schaltet einen Gang höher

Victoria II verliert Spitzenspiel

22. September 2018, 23:26 Uhr

Der HFC Falke bleibt weiter in der Erfolgsspur. Archivfoto: Rüdiger Abend

Der HFC Falke untermauert seine Spitzenposition eindrucksvoll. Beim Verfolger, SC Victoria II, konnte der Tabellenführer einen verdienten Auswärtserfolg feiern. Während in der ersten Hälfte noch beide Teams ihre starken Phasen hatten, übernahm der Gast nach dem Pausentee die Szenerie.

Vicky-Trainer Gody Hoedoafia wollte nach der deutlichen 1:4-Niederlage bei der Zweitvertretung von BU unbedingt einen Heimdreier gegen Spitzenreiter HFC Falke feiern, um weiter am Primus dranzubleiben. Der Schock vor der Partie: Abwehrchef David Eybächer musste verletzungsbedingt passen.

Dieser Umstand schien die Gastgeber dann auch zu verunsichern, denn der Gast übernahm die Spieldominanz. Bröcker bediente Herrmann, doch der schnelle Offensivspieler brachte die Kugel nicht auf das Gehäuse (5.). Die Doppelchance von Thomas Koster vereitelten die Hausherren durch eine Block im Sechzehner, der abgewehrte Ball kehrte schnell wieder zum Schützen zurück, doch dieses Mal zu ungenau im Abschluss (12.).

Victoria hatte eine Standardsituation zu bieten: Ecke auf Tramm, der sträflich frei am zweiten Pfosten hochstieg, doch nicht gut gesetzt (15.). Falke belohnte sich dann für die überlegende Anfangsphase: Leuthold wurde 20 Meter vor dem Gehäuse zu Fall gebracht, Leon Packheiser hob den Ball traumhaft über die Mauer in Maschen – keine Abwehrmöglichkeit für Wolf (24.).

Gegentreffer weckt Victoria

Die Führung brachte allerdings keine Sicherheit, weckte eher die Hoedoafia-Mannen. Vicky II kam jetzt ins Spiel und drängte auf den Ausgleich. Erst versäumte es Awuah frei vor Wendt einzuschieben (33.), doch der folgende Abstoß flog dem Tabellenführer direkt wieder um die Ohren: Kopfduell ging an Gelb-Blau, Querpass auf Tramm, der keine Mühe hatte mit dem langen Bein einzunetzen (33.).

Nach Wiederanpfiff des guten Schiedsrichter Vollmers kippte die Begegnung dann in Richtung Falke. Aushilfs-Torsteher Wolf parierte erst gegen Bennet Packheiser und auch den Nachschuss von Leuthold konnte der Keeper entschärfen (52.). Nur eine Zeigerumdrehung später war es erneut Leuthold, der Wolf zu einer Glanzparade zwang, Koster stand beim Nachsetzen im Abseits (53.).

Falke mit starker zweiter Hälfte

In der 57. Minute war es ein Eckball, kurz ausgeführt, der den Weg an den zweiten Pfosten fand. Bennet Packheiser legte quer und Onno Lorenzen schob ein. Hoedoafia wollte bei der Hereingabe eine Abseitsposition erkannt haben.

Dieses Mal lähmte die Führung den HFC keineswegs. Ein Kopfball von Tramm, aber mehr Gefahr sprang nicht heraus – und Falke setzte nach. Schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn, Bennet Packheiser eigentlich mit einem ungenauen Pass, doch Leuthold bekam das Spielgerät vor die Flinte und traf aus 17 Metern via Innenpfosten zum 1:3 (67.).

"Genauso müssen wir weiter arbeiten!"

Victoria versuchte noch einmal alles, doch außer ein paar Eckbällen und Freistößen konnten sie nichts mehr erzwingen. Herrmann und Bröcker vergaben für Falke noch einen höheren Sieg, aber die Freude über den Dreier war dem Coach, Dirk Hellmann, anzumerken: „Großes Kompliment an die Mannschaft. Sie haben sich in Hälfte zwei hervorragend auf die Spielweise von Victoria eingestellt und konnten wieder einen Gang höher schalten. Sie haben sich den Sieg absolut verdient.“ Angesprochen auf die fünf Punkte Vorsprung im Tableau: „Das kann ganz schnell gehen, das haben wir schon beim Remis gegen St. Pauli gesehen. Wir freuen uns über die letzten Wochen, das hat sich die Mannschaft hart erarbeitet – und genauso müssen wir weiter arbeiten, um da oben zu bleiben.“