Kreuzband-Katastrophe: Shirdel und Kepceoglu lange „out of order“!
Meiendorf-Duo schwer verletzt – „Das schmerzt sehr!“
Gestützt von Kevin Heitbrock (li.) und Paul Herrdum (2. v. re.) muss Mert Kepceoglu (2. v. li.) vom Platz getragen werden. Foto: Stefanie Balle
„Momentan ist es wirklich sehr extrem, was wir durchleben müssen“, beklagt Saglam das aktuelle Verletzungspech. Denn neben dem Duo fielen gegen Sasel auch Dren Hoti, Collins Folarin, David Goncalves, Marcel Hoffmann, Max Rosseburg, Leonel Varela Monteiro, Lucas Hallmann, Andrej Blum und Kalif Koura aus. „Ich hoffe, dass es schnellstmöglich vorbeigeht und wir wieder fokussierter arbeiten können – ohne dass wir mehrere Ausfälle zu beklagen haben.“ Und weiter: „Es sind nicht nur die Schmerzen der Verletzungen, die wir momentan als Team durchleben, sondern vielmehr, dass wir solche starken Persönlichkeiten und liebevolle Charaktere nicht effektiv im Spielbetrieb einbinden können! Dass sie uns über einen längeren Zeitraum fehlen werden – das schmerzt am meisten! Beide sind extrem tolle Jungs mit einem sehr guten Charakter. Jeder Trainer würde sich solche Spieler wünschen, die ein familiäres miteinander pflegen und leben“, so Saglam.
"Im Nachhinein war es wohl der falsche Ehrgeiz"
„In dem Moment möchte man das Ganze gar nicht wahrnehmen“, muss auch Kepceoglu den Schock erst einmal verdauen, „denn man arbeitet Woche für Woche hart, um am Wochenende glänzen zu können. Und dann so frühzeitig schwer verletzt vom Platz gehen zu müssen, das ist einfach sehr bitter.“ Schon vor seiner Auswechslung in der 28. Spielminute musste der 21-Jährige nach einem Zweikampf länger behandelt werden, kehrte danach aber zunächst auf den Platz zurück. Ein Fehler? „Darüber haben wir intern gesprochen und ich denke, es wäre sinnvoller gewesen, wenn ich mich hätte auswechseln lassen“, gesteht er. „Allerdings muss man sagen, dass ich nach der ersten Behandlung das Gefühl und den Willen hatte, weiter zu spielen. Im Nachhinein war das allerdings wohl der falsche Ehrgeiz, wovon ich jetzt die Quittung bekommen habe. Nichtsdestotrotz kann man hinterher immer sagen, was man hätte besser oder anders machen können – aber in dem Moment war es irrelevant.“
Nun wird Kepceoglu seinem Team sportlich erst einmal fehlen. Doch der Blick geht bereits nach vorne. „Es nützt nichts, darüber zu jammern. Klar wäre es schöner, wenn es nicht passiert wäre, aber es ist nun mal passiert. Das können wir leider nicht rückgängig machen. Ich sehe es viel mehr als eine Herausforderung an, der ich mich stellen werde, um so schnell wie möglich wieder im Trikot des MSV auflaufen zu können.“
Einige Rückkehrer
Die Tore gegen Sasel widmeten die Mitspieler dem verletzten Shirdel, dessen Trikot sie in die Höhe reckten. Foto: KBS-Picture.de