Ein Oher Freistoß raubt SVNA den „Dreier“

Robin Woost sorgt aus 20 Metern für die Punkteteilung

18. August 2018, 01:44 Uhr

SVNA-Keeper Kai Erschens kann dem Freistoß von Robin Woost zum 1:1 nur hinterhersehen. Foto: Zerbian

Rainer Seibert wollte nach dem Schlusspfiff nicht unzufrieden sein. „Wir wollten drei Punkte haben, aber den einen behalten wir gerne“, sagte der Coach des FC Voran Ohe nach dem 1:1-Remis seiner Equipe im Landesliga Hansa-Spiel gegen den SV Nettelnburg-Allermöhe. Warum Seibert trotz der nicht optimalen Ausbeute positive Worte zu diesem einen Zähler fand, liegt auf der Hand: Vor 180 Zuschauern am Amselstieg musste der Gastgeber lange einem Rückstand hinterherlaufen – insofern kann man mit der Punkteteilung tatsächlich leben. 

„Das war viel Kampf, viel Krampf – und auf beiden Seiten wenig Chancen“, fasste Seibert die Partie zusammen, in der Edon Durguti den SVNA nach einer Vorlage von Dustin Siegmund mit 1:0 in Führung brachte (47.). „Wir hatten durch Jens Schenkenberg vor der Pause eine Chance“, blickte Seibert auf den Verlauf des Duells und konstatierte nach dem Ausgleich, der Robin Woost mit einem Freistoß aus 20 Metern in der 71. Minute gelang: „Spielerisch war das nicht so toll, aber jeder Punkt ist wichtig. Man darf nicht vergessen: In der letzten Saison hatten wir zum gleichen Zeitpunkt nur einen Punkt, jetzt sind wir bei fünf. Das ist also schon eine Steigerung. Wir backen hier kleine Brötchen.“

Dustin Siegmund sieht die „Ampelkarte“

Der Oher Jubel nach dem Ausgleich. Foto: Zerbian

Auf der anderen Seite fehlte Coach Daniel Andrade-Granados, da er im Ausland weilte. Seinen Posten nahm Co-Trainer Matthias Hildebrandt ein. Und der erklärte nach dem Abpfiff: „Ohe hatte über 90 Minuten so gut wie keine Chance. Wir haben gut gearbeitet, die Zweikämpfe angenommen und uns Chancen herausgespielt.“ So weit, so gut – wenn da nicht ein altbekanntes Manko wäre: „Es ist leider wie in den Spielen zuvor: Wir kriegen es auf Teufel komm raus nicht hin, den Ball öfter ins Tor zu mogeln.“ Der Treffer zum 1:0 für den SVNA allerdings, so der Aushilfscoach, sei „wirklich gut herausgespielt. Die Mannschaft hat eine super Begegnung abgeliefert. Gegen den Freistoß kann man nichts machen. Der war gut geschossen. Wenn wir Glück haben, kann der aber auch an den Pfosten gehen.“

Insgesamt, so Hildebrandt weiter, „waren wir über weite Strecken die bessere Mannschaft. Bis auf den Freistoß ist nichts passiert. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen – anders als noch gegen Rahlstedt in der letzten Woche. Da hätten wir gewinnen müssen.“ Drei Minuten vor Ultimo sah Dustin Siegmund auf Seiten der Gäste die Gelb-Rote Karte. „Das kann ich nicht nachvollziehen. Der Schiri sagt, Dustin habe seinen Gegenspieler provoziert. Aber da war nichts“, so Hildebrandt, der selbst auch der Bank verwiesen wurde, zu Entscheidung von Referee Björn Krüger (SV Börnsen).

JAK

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