Ga(m)me, Set, Match: SVCN „zu Null“ zum Turniersieg

Vierlanden-Cup: Curslack-Neuengamme bezwingt Altengamme mit 6:0

08. Juli 2018, 19:51 Uhr

Siegerbild: Die Spieler des SV Curslack-Neuengamme freuen sich über den Finalerfolg. Foto: Knötzsch

Eine kleine Spitze konnte er sich dann doch nicht verkneifen. „Die Champions kommen halt nur, wenn sie auch gewinnen. Da sind wohl einige frustriert, weil das in dieser Saison mit dem Triple nichts wird... “, tadelte Philipp Mohr in dem Moment, als er den Drittplatzierten des Vierlanden-Cups ehren wollte die TuS Dassendorf. Vom amtierenden Oberliga-Meister und Pokalsieger weilte zu diesem Zeitpunkt niemand mehr am Gammer Weg. „Dasse“-Co-Trainer Mirko Petersen war der Letzte, der anwesend war – aber auch er verschwand während des Endspiels. Das entschied der SV Curslack-Neuengamme mit einem Sieg gegen den Ausrichter SV Altengamme für sich – der erste Titel der Nach-Henke-Ära.

Und so durfte Mathias Wulff, der neue Coach, dann auch einen kleinen Spruch in Richtung seines scheidenden Torjägers Jan Landau, der zu Hamm United wechselt (wir berichteten exklusiv), erlauben. „Einen muss er machen“, schrieb Wulff dem 28-Jährigen auf die Fahnen, während ein paar Meter weiter sein Vorgänger Torsten Henke stand. „Das war ein rundes, gelungenes Wochenende für uns. Gestern waren wir nicht ganz zufrieden. Der Auftritt im ersten Gruppenspiel beim 3:0 gegen Düneberg war in Ordnung, beim 1:0 gegen den SC Vier- und Marschlande haben wir ganz viel vermissen lassen. Das war eine Mischung aus Einstellung, Kraft und Willen, die da fehlte. Vielleicht sind wir in der dritten Vorbereitungs-Woche auch ein bisschen im Loch“, konstatierte Wulff und ergänzte: „Heute könne wir mit der Leistung über 90 Minuten zufrieden sein. Wir haben vom Anfang bis zum Ende Gas gegeben, auf allen Positionen funktioniert und das Finale sehr deutlich für uns gestaltet.“ Nur Jan Landaus Treffer zum Abschied fehlte...

Starke Kulisse: 623 Zuschauer bedeuten Rekord

SVCN-Kapitän Patrik Papke (re.) bekommt von SVA-LIgaobmann Philipp Mohr das Steuerrad und einen Ball als Siegprämie überreicht. Foto: Knötzsch

Dennoch stand am Ende ein Ergebnis wie beim Tennis zu Buche: Als es nach 90 Minuten quasi „Game, Set, Match“ für den Oberligisten hieß, hatte die Equipe vom Gramkowweg gegen Altengamme sechs Mal getroffen. Dafür aber ließen sich die Wulff-Schützlinge lange Zeit: Erst nach 37 Minuten traf Florian Rogge zum 1:0, dann erhöhte allerdings Jonas Buck im Duell gegen seinen Ex-Club noch vor der Pause auf 2:0. Fünf Minuten nach Wiederbeginn war Mike Beldzik zum 3:0 erfolgreich, dem Vitali Wilhelm nur kurze Zeit später den vierten Treffer folgen ließ. Nach knapp einer Stunde Spielzeit zeichnete Neuzugang Maximilian Kochsiek für das 5:0 verantwortlich. In der Schlussminute sorgte Niklas Driebel für den Schlusspunkt zum 6:0-Endstand und Patrik Papke durfte anschließend aus den Händen von SVA-Ligaobmann Philipp Mohr das Steuerrad, die tradtionelle Siegertrophäe des Turniers, entgegennehmen.

Auf dem dritten Platz landete die TuS Dassendorf. Die Kicker vom Wendelweg machten im Match um den Bronzerang gegen den Dünberger SV Ernst – und kurzen Prozess mit ihrem Widersacher: Allein Mattia Maggio traf beim 12:0-Erfolg des Ober- gegen den Landesligisten vier Mal. Die restlichen Treffer besorgten Samuel Louca (2), Rinik Carolus, Linus Büchler, Pascal Nägele, Kristof Kurczynski, Amando Aust und Maximilan Dittrich. Das Spiel um den fünften Platz entschied der SC Vier- und Marschlande beim 4:2 gegen den SV Börnsen durch Tore von Tobias Kehr (3) und Christian Pawlak bei Gegentreffern von Patrick Steffens und Bennet Ohrt zu seinen Gunsten. Das Schlusswort gebührte SVA-Ligaobmann Philipp Mohr, der sich freuen durfte: „Wir hatten insgesamt 623 Zuschauer an den beiden Tagen auf der Anlage. Das ist Rekord.“

Jan Knötzsch