„Wir wollen den Spaß am Fußball zum Harburger SC zurückbringen!“

Alexander Reckewell kehrt als Trainer zum Kreisligisten zurück

29. Juni 2018, 12:38 Uhr

Marko Sumic wechselt aus Bramfeld zum Kreisligisten und war auch schon für Altona 93 aktiv. Foto: Zerbian

Bereits zwischen 2012 und 2014 hatte er den Club – damals noch in der Bezirksliga – trainiert. Jetzt ist er zurück: Alexander Reckewell übernimmt zur kommenden Saison den Trainerposten beim Harburger SC, der in der Kreisliga 1 an den Start gehen wird. In der vergangenen Spielzeit entging der HSC nur knapp dem Abstieg in die Kreisklasse. Mit einer komplett neuen Mannschaft – Reckewell lotst zahlreiche Spieler an den Rabenstein – will man nun nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Im Gespräch mit der FussiFreunde-Redaktion erklärt Reckewell, welche Ziele er mit dem Team hat.

„Ich hatte immer noch mit dem einen oder anderen im Verein Kontakt“, erklärt Reckewell, wie es zum erneuten Engagement kam. „Als es in der vergangenen Saison dann nicht gut lief (Der Harburger SC entging als Vierzehnter nur haarscharf dem Absturz in die Kreisklasse, Anm. d. Red.), ist der Verein auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich mir die Arbeit als Trainer vorstellen kann.“ Reckewell entschied sich für die Rückkehr. „Es ist zwar nicht so gut zu Ende gegangen, als ich 2014 den Verein verlassen habe. Aber jetzt sind die Rahmenbedingungen besser – es gibt einen neuen Platz. Und irgendwo liegt der Verein mir ja auch am Herzen!“

„Nur weil man ein paar gute Spieler holt, heißt das nicht gleich, dass man aufsteigt“

Reckewell bringt einige durchaus hochkarätige Spieler mit zum HSC, darunter auch Marko Sumic, der zuletzt noch beim Bramfelder SV in der Landesliga gespielt hat und Mohammed Qalanawi von Bezirksliga Nord-Meister Eintracht Lokstedt. Ebenso neu: Jerome Embalo (FTSV Altenwerder), Stephano Juhl, Niklas Eckey, Mudgteba Laqmani, René Rodriguez (alle SV Wilhelmsburg), Marlon Schmidt, Pano Panagiotoudis (beide pausierten zuletzt, davor ebenfalls SV Wilhelmsburg), Daniel Kovacevic (Walddörfer SV), Dennis Hamann (Dersimspor II), Serdar Yilmaz (FTSV Altenwerder), Lukas Kroll und Torhüter Janek Schmidt (beide Viktoria Harburg). Geblieben aus dem alten Kader sind lediglich Marcel Wygralak, Daniel Kampe, Daniel Pofahl, Kai Kolaczkowski und Rafael Dos Santos Neves.


Schwingt sich der HSC nach dem Beinahe-Abstieg im letzten Jahr also direkt mal zum Top-Aufstiegsfavoriten auf? Angesichts des Kaders scheint das nicht allzu weit hergeholt. Dennoch bremst Coach Reckewell die Erwartungen: „Wir gehen das ganz entspannt an. Nur weil man ein paar gute Spieler holt, heißt das nicht gleich, dass man aufsteigt. Der Verein wäre fast abgestiegen. Dann gäbe es dieses Projekt so wahrscheinlich gar nicht. Wir machen uns keinen Stress! Das Team muss sich erstmal finden. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Alles weitere wird man sehen. Die Saison wird nicht einfach. Ein sicherer Mittelfeldplatz wäre gut! Wir wollen den Spaß am Fußball zum Harburger SC zurückbringen! Das ist das wichtigste!“

Die Kaderplanung der Harburger ist weitgehend abgeschlossen. „Wir haben eine Mannschaft beisammen. Die Neuen haben Bock, etwas aufzubauen. Der eine oder andere Spieler trainiert noch zur Probe mit. Es kann sein, dass da noch jemand dazukommt.“

Autor: Josa Schnell