Oguz: „Es war nicht die richtige Entscheidung, Sasel zu verlassen!“

23-jähriger Mittelfeldmann kehrt zum TSV Sasel zurück

26. Juni 2018, 19:07 Uhr

Mazlum Oguz (re.) kehrt zum TSV Sasel zurück. Foto: Heiden

Nach einer richtig starken Saison bei Sasel im Spieljahr 2014/15, damals noch in der Landesliga, zog Mazlum Oguz weiter zum FC Süderelbe, um die Oberliga zu erobern. Doch das gelang weder in Süderelbe noch bei seiner nächsten Station Altona 93 so richtig. Im Januar 2017 landete der heute 23-Jährige dann beim HSV Barmbek-Uhlenhorst, wo es in den vergangenen eineinhalb Jahren wieder bergauf ging. Nun kehrt Oguz zurück zum TSV Sasel, der inzwischen ebenfalls in der Oberliga spielt. Im Gespräch mit der FussiFreunde-Redaktion erklärt Oguz, warum er zurück zu Sasel gehen wollte und welche Ziele er für die kommende Saison hat.

Rückblickend kann man sagen, dass Oguz Sasel erst verlassen musste, um wirklich zu erkennen, was er am Verein hatte. Denn an die tollen Leistungen am Saseler Parkweg konnte er in der Folgesaison 15/16 bei Süderelbe nicht anknüpfen (12 Einsätze) und bei Altona wurde er sogar teilweise in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Ob es damals ein Fehler war, Sasel zu verlassen, haben wir Oguz gefragt: „Absolut, das war damals nicht die richtige Entscheidung und sicher auch nicht das Beste für meine Karriere“, sagt der 23-Jährige ehrlich. „Bei Süderelbe lief es nicht wirklich rund, und bei Altona hat es von Anfang an nicht so gepasst. Ich habe dort zwar in der Vorbereitung noch fast alle Spiele gemacht, aber in der Saison wurde dann nicht mehr auf mich gesetzt. Dort hat Erfahrung eine große Rolle gespielt.“

„Vielleicht gelingt es, die eine oder andere große Mannschaft zu ärgern“

Oguz will wieder am Parkweg jubeln. Archivfoto: noveski.com

So ging es für Oguz bereits nach einem halben Jahr von Altona zu BU, wo er unter Trainer Frank Pieper wieder häufiger zum Einsatz kam. „BU war definitiv wieder ein Schritt nach vorne. Ich hatte dort eine richtig gute Zeit und konnte wieder zu alter Stärke finden. Ich muss mich bei Frank Pieper bedanken, der mir wieder das nötige Vertrauen gegeben hat. Besonders in der Rückrunde der letzten Saison lief es gut.“ Nun steht für Oguz eine erneute Veränderung an. Denn trotz der guten Zeit bei BU stand für den Mittelfeldmann in diesem Sommer eine Rückkehr nach Sasel an erster Stelle – unabhängig davon, dass Coach Pieper BU ebenfalls verlässt. „Das hat meine Entscheidung nicht maßgeblich beeinflusst. Ich wollte einfach unbedingt zu Sasel zurück und wieder unter Danny Zankl trainieren. Ich bin in den letzten Jahren viel herumgekommen und rein fußballerisch und fachlich ist Danny für mich die oberste Schublade aller Trainer, die mich gecoacht haben! In der ersten Trainingseinheit habe ich mich gleich wieder wohlgefühlt. Ich denke, jetzt wieder bei Sasel zu sein, ist die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich bin glücklich, unter dem besten Trainer zu spielen!“, so Oguz.

„Ich möchte wieder torgefährlicher werden!“

Seit seinem letzten Intermezzo bei Sasel ist nicht nur der TSV in die Oberliga aufgestiegen, sondern auch Oguz hat sich verändert. „Ich habe einen Reifeprozess hinter mir. Früher war ich jung und temperamentvoll. In den letzten Jahren – mit den teilweise schwierigen Situationen – bin ich ruhiger geworden und habe Erfahrung gesammelt. Ich denke, dass ich jetzt auch in der Mannschaft vorangehen und eine Führungsrolle einnehmen kann.“

Neben Mazlum Oguz hat Sasel unter anderem mit dem ebenfalls neuverpflichteten Stefan Winkel und den etablierten Nico Zankl und Timo Adomat weitere hochkarätige Alternativen im Mittelfeld. Doch Oguz glaubt an die eigenen Stärken: „Wenn ich nicht von meinen Qualitäten überzeugt wäre, hätte ich diesen Schritt nicht gemacht. Ich wusste, wer alles bei Sasel auf diesen Positionen zur Verfügung steht. Aber wenn ich alles gebe und meine Leistung abrufe, denke ich, dass ich eine gute Rolle einnehmen und auf meine Einsätze kommen werde.“ Oguz nennt zwei persönliche Ziele, die er sich für die nächste Spielzeit gesteckt hat: „Ich möchte wieder torgefährlicher werden! Das ist mir abhandengekommen, nachdem ich nicht mehr bei Sasel war. Ich möchte die Mannschaft mit Toren und Vorlagen unterstützen! Zudem möchte ich mehr Konstanz zeigen und in jedem Spiel meine Leistung abliefern!“

Oguz formuliert auch, was seiner Ansicht nach in der nächsten Saison für den TSV Sasel nach dem starken sechsten Platz zuletzt möglich sein kann: „Wir wollen eine gute Saisonvorbereitung absolvieren und uns als Mannschaft finden. Dann ist das Ziel, die Leistung der letzten Saison zu bestätigen! Wir wollen Fußball spielen und uns nicht hinten reinstellen, sondern mit unserem eigenen System das Spiel bestimmen. Vielleicht gelingt es dann auch, die eine oder andere große Mannschaft wie Dassendorf zu ärgern.“

Autor: Josa Schnell