„Ich habe mit meiner Entscheidung für Concordia nicht lange gezögert!“

Lucas Vierling stammt aus der Jugend von Hansa Rostock – und will jetzt bei Concordia durchstarten

21. Juni 2018, 16:24 Uhr

Lucas Vierling (Mitte) kommt von Anker Wismar aus der NOFV-Oberliga Nord nach Hamburg und wechselt zu Concordia. Foto: privat

Das Transfer-Karussell dreht sich weiter! Der WTSV Concordia kann mit Lucas Vierling einen weiteren Neuzugang für die kommende Saison bekannt geben. Der 20-Jährige kommt von Anker Wismar aus der NOFV-Oberliga Nord an den Bekkamp und kann sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Während seiner Jugendzeit durchlief er bei Hansa Rostock die U-Mannschaften, bis er 2017 nach Wismar wechselte. Dort war Vierling in der abgelaufenen Saison eine feste Größe und kam in 29 Saisonspielen zum Einsatz. Dabei erzielte er trotz seiner defensiven Rolle starke fünf Tore und war damit viertbester Torschütze seines Teams. Die FussiFreunde-Redaktion hat mit Vierling über die Zeit bei Hansa Rostock, seinen Wechsel zu Concordia und seine Ambitionen gesprochen.

„Ich wollte eine neue sportliche Herausforderung“, erklärt Vierling seinen Entschluss, Anker Wismar zu verlassen. Dass es nun in Hamburg für ihn weitergeht, hat Vierling ganz bewusst entschieden: „Ich hatte auch das eine oder andere Angebot im Nordosten, aber ich wollte den Weg nach Hamburg gehen. Ich möchte hier ab Oktober mein Studium beginnen und ziehe mit meiner Freundin gemeinsam nach Hamburg. So konnte ich alles unter einen Hut bringen.“ Mit Concordia hat Vierling einen Verein gefunden, von dem er schnell überzeugt war: „Trainer Frank Pieper hat mir gleich das Gefühl gegeben, dass Concordia als nächster Schritt genau das richtige für mich ist. Ich habe mit meiner Entscheidung nicht lange gezögert. Bei Cordi stimmen das Umfeld und die Trainingsmöglichkeiten. Es gibt Physiotherapeuten, die sich um die Mannschaft kümmern und den Spielern wird vieles erleichtert, sodass man sich ganz auf den Fußball konzentrieren kann.“

„An meine Jugendzeit in Rostock habe ich schöne Erinnerungen“

Seine fußballerische Ausbildung genoss Vierling in der Jugendabteilung von Hansa Rostock, wo er ab der D-Jugend spielte. „An meine Jugendzeit in Rostock habe ich schöne Erinnerungen, die ich auf keinen Fall missen möchte. Ich denke gerne zurück an die Zeit im Sport-Internat, wo ich dann auch mein Sport-Abitur gemacht habe. Wir haben im Training immer Vollgas gegeben und hatten alle den Traum vom Profi vor Augen – besonders, wenn man die Erste Mannschaft im Ostsee-Stadion spielen gesehen hat. Zu Beginn meiner Zeit dort war Hansa noch in der Zweiten, später dann in der Dritten Bundesliga.“ Mit der eigenen Profi-Karriere hat es für Vierling nicht geklappt, auch wenn er nicht allzu weit davon entfernt war, wie er erklärt: „Ich glaube, das ist auch immer ein bisschen Glückssache. Ich durfte bei den Profis im Training reinschnuppern. Das Niveau war nicht so hoch, dass ich sagen würde, dass man den Sprung nicht hätte schaffen können. Aber die Kommunikation zwischen Erster Mannschaft und der Jugend war vielleicht nicht die beste. Hansa Rostock war in den letzten Jahren ein unruhiger Verein mit vielen Trainerwechseln. So gab es wenig Chancen für junge Spieler, und es wurde eher auf Erfahrung gesetzt.“ Doch, wenn auch nicht als Profi, wird der Sport für Vierling weiter eine große Rolle spielen. „Ich habe nicht lange gehadert, dass es mit der Profi-Karriere nicht geklappt hat, sondern habe jetzt einen neuen Plan. Ich will Sport auf Lehramt studieren. Im Sport fühle ich mich wohl. Das ist einfach mein Metier, in dem ich zuhause bin.“

„Ich freue mich auf das Jahr und bin gespannt, was die Saison mit sich bringt“

Es stehen also ein paar Veränderungen an: Umzug, Studiumsbeginn – und die neue fußballerische Aufgabe bei Concordia in der Oberliga Hamburg. „Ich muss mich zunächst in Hamburg einleben und ankommen. Im Moment bin ich noch mit der Wohnungssuche beschäftigt. Dann will ich bei Concordia natürlich schnell Anschluss an die Mannschaft finden. Ich freue mich auf das Jahr und bin gespannt, was die Saison mit sich bringt. Ich hoffe natürlich, dass wir den größtmöglichen sportlichen Erfolg haben! Ich kenne die Liga noch nicht genau, aber ich denke, dass Cordi gut aufgestellt ist. Persönlich möchte ich der Mannschaft weiterhelfen und so viele Spiele wie möglich machen.“ Dabei kann Vierling sowohl als Innenverteidiger als auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. „Die Innenverteidigung ist meine Hauptposition, auf der ich auch in der Jugend bei Hansa gespielt habe. Aber ich kann auf beiden Positionen meine Stärken einbringen.“ Diese liegen in der Zweikampfführung, bei Kopfbällen, aber auch in Vierlings Torgefahr. Wie oben erwähnt war der 20-Jährige Anker Wismars viertbester Torschütze in der abgelaufenen Spielzeit – ein Wert, der für einen auf einer defensiven Position agierenden Spieler, noch dazu im ersten Herrenjahr, durchaus beeindruckend ist. „Ich denke, dass meine ruhige Spielart und mein Passspiel auch eine Qualität von mir sind“, ergänzt Vierling, der bei Concordia nicht nur als Spieler auf dem Platz, sondern auch als Jugend-Trainer an der Seitenlinie stehen wird. „Ich mache aktuell die Trainer-B-Lizenz, und es ist geplant, dass ich als Co-Trainer einer Jugendmannschaft bei Cordi Erfahrung sammeln kann.“

Autor: Josa Schnell