„D“ trifft „D“: Dassendorf im DFB-Pokal gegen Duisburg
Losfee Palina Rojinski beschert der TuS einen Zweitligisten
Noch nach dem ODDSET-Pokalfinale gegen den Niendorfer TSV hatte Jeremy Karikari, der Doppeltorschütze der TuS Dassendorf in dieser Partie, erklärt, dass es seinem Club nichts bringe, wenn er in der Ersten Runde des DFB-Pokals auf den FC Bayern München treffen würde. „Ich will einen Gegner, bei dem man ein bisschen mitspielen kann. Von Bayern hab' ich nichts, wenn die uns 10:0 wegschießen. Es soll ein schönes Los gegen einen machbaren Gegner sein“, so Karikari seinerzeit. Ein Wunsch, der in Erfüllung ging. Gleiches gilt auch für TuS-Sponsor Funk: „Ich hoffe auf einen schlechten oder mittelmäßigen Zweitligisten“, hatte „Kobra“ am Tag des ODDSET-Pokalfinales erklärt – und sollte mit der Ligazugehörigkeit des Widersachers Recht behalten.
Petersen: „Duisburg muss richtig Gas geben, wenn sie eine Runde weiter kommen wollen“
Nach rund einer halben Stunde Sendezeit war es soweit: Die TuS Dassendorf wurde gezogen. Foto: Knötzsch
„Das ist ein schönes Los, wo man motiviert ins Spiel gehen kann“, lautete der erste Kommentar von „Dasse“-Keeper Christian Gruhne, nachdem der Ruhrgebiets-Club der TuS als Gegner für die Erste Runde, die vom 17. bis 20. August ausgetragen wird, zugelost wurde, während Mirko Petersen sich nach eigenem Bekunden „erst einmal sammeln“ musste. „Es ist schon schade, wenn ein Los später ein Knaller gezogen wird. Es gibt mit Sicherheit namhaftere Vereine für einen Amateurverein, für den es ja eine tolle Sache ist...“, erklärte der künftige Co-Trainer des amtierenden Oberliga-Meisters und Hamburger Pokalsiegers mit Blick auf Schalke 04 und den FC Bayern, die kurz danach aus dem Topf gefischt wurden. „Wir werden topfit in das Spiel gehen – es ist sowieso top, gegen einen Erst- oder Zweitligisten zu spielen. Deswegen: Duisburg muss richtig Gas geben, wenn sie eine Runde weiter kommen wollen. Es wird mit Sicherheit nicht einfach für den Gegner, die Zweite Runde zu erreichen“, so Petersen weiter.
„Von der Couch aus betrachtet ist das natürlich kein Wunschlos, aber trotzdem freuen wir uns riesig auf diesen besonderen Tag“, konstatierte Mittelfeldspieler Sven Möller und verspricht: „Wir werden uns mit dem neuen Trainer-Team gut darauf vorbereiten.“ Im Pokal, bemühte „Mölli“ ein gutes altes Sprichwort, „ist viel möglich und es ist ja nicht gesagt, dass wir nicht in der nächsten Runde ein gutes Los ziehen.“ Er müsse jetzt „aber erstmal den Kicker öffnen und schauen, wer da so spielt“, verriet Möller. Ein klein bisschen Abhilfe können wir da bereits schaffen: Mit Young-Jae Seo haben die Meiedericher gerade erst einen Akteur verpflichtet, der in der abgelaufenen Saison noch für die Zweitvertretung des Hamburger SV in der Regionalliga Nord spielte. MSV-Außenverteidiger Dan-Patrick Poggenberg wurde nicht unweit von Hamburg in Bad Oldesloe geboren und kickte unter anderem für den SV Eichede und Holstein Kiel.
Dassendorfer Trio zuvor bei DFB-Workshop
Die Zuschauerränge im Deutschen Fußball-Museum vor der Auslosung – mit dem Schild der TuS in der dritten Reihe von oben (Zweites v. li.). Foto: Flatau
Jan Knötzsch