Nächster Coup bei Inter 2000! Zwei Ex-Profis trainieren Landesliga-Aufsteiger

Erhan Albayrak und Eren Sen bilden Duo als Spielertrainer

07. Juni 2018, 15:49 Uhr

Fungiert künftig als Inter 2000-Trainer: Erhan Albayrak. Archivfoto: noveski.com

In den letzten Tagen vermeldeten wir bereits die Zugänge mehrerer hochkarätiger Spieler bei Inter 2000 (unter anderem Mustafa Karaaslan und Carlos Rodrigues Padinha). Jetzt steht auch fest, wer bei den Wilhelmsburgern nächste Saison an der Seitenlinie stehen wird. Nachdem man in der abgelaufenen Spielzeit noch gänzlich auf Training verzichtete – trotzdem packte das Team den Aufstieg in die Landesliga –, hat Inter nun gleich ein Trainer-Duo verpflichtet. Und dieses hat es von den Namen her in sich! Mit Erhan Albayrak und Eren Sen sollen zwei Ex-Profis, die über reichlich Erstliga-Erfahrung verfügen, das Inter 2000-Projekt anführen und dabei auch selbst spielerisch in Erscheinung treten. Beide werden als Spielertrainer agieren, wie Albayrak der FussiFreunde-Redaktion bestätigt.

Albayrak war bereits in der zweiten Halbserie der vergangenen Saison für Inter als Spieler in Erscheinung getreten und hatte in fünf Einsätzen gleich fünf Treffer erzielt. „Der Präsident hat mich gefragt, ob ich weitermache und ob ich mir eine Tätigkeit als Spielertrainer vorstellen könnte. Ich hatte Interesse und wollte den Posten übernehmen, musste aber erst klären, ob es sich zeitlich für mich vereinbaren lässt. Ich fange in zwei Monaten mit meiner Fußball-Lehrer-Ausbildung an, bei der ich die Lehrgänge in der Türkei absolviere. Wir haben jetzt eine sehr gute Lösung gefunden, indem ich ein Trainerteam mit Eren Sen bilde. So passt es auch zeitlich. Wenn ich für einen Trainer-Lehrgang in die Türkei muss, übernimmt Eren kurzzeitig alleine.“

„Wir müssen uns professionalisieren!“

Angesichts der namhaften Zugänge stellt sich die Frage, ob für Inter 2000 der direkte Durchmarsch in die Oberliga möglich ist. Doch Albayrak formuliert dieses Ziel nicht, sondern betont: „Unser klares Ziel ist in der Liga zu bleiben. Es geht um den Klassenerhalt!“ Dafür müsse sich im Vergleich zur Vorsaison einiges ändern: „Langfristig geht es nicht wie im letzten Jahr ohne Training. Wir wollen mindestens zweimal die Woche auf einem ordentlichen Platz trainieren. Zwischen der Landes- und der Bezirksliga liegen Welten. Es gab schon Mannschaften, die nach dem Landesliga-Aufstieg sang- und klanglos wieder abgestiegen sind. Bei uns wird sich einiges ändern. Wir müssen uns professionalisieren! Auch, dass die Spieler erst 30 Minuten vor Anpfiff da sind, wird in der Zukunft nicht mehr so sein.“

„Wenn es die Fitness zulässt, dann spielen wir“

Die Erfahrung, die Albayrak und Sen mitbringen, ist beachtlich: So absolvierte Albayrak, der aus der Jugendabteilung des HSV stammt, im Verlauf seiner Spielerkarriere neben 140 Spielen in der türkischen Süper Lig (unter anderem beim Traditionsclub Fenerbahce Istanbul) auch 18 Spiele in der Bundesliga für Arminia Bielefeld und Werder Bremen. Sein baldiger Trainerkollege Eren Sen bringt es sogar auf fünf Champions League-Einsätze, bei denen er mit dem FC Thun auf die ganz Großen des europäischen Fußballs traf. Bei einem Einsatz gegen den FC Arsenal stand er unter anderem Robin van Persie, Cesc Fàbregas, Freddie Ljungberg, Thierry Henry und Robert Pirès gegenüber. Zudem war er beim HSV unter Vertrag, kam dort neben 66 Einsätzen für die Zweite Mannschaft auch in einer Partie in der Bundesliga zum Zug. Reichlich fußballerische Qualität ist beim neuen Trainerteam also vorhanden. Diese wollen sie nach Möglichkeit auch bei Inter unter Beweis stellen: „Wir werden als Spielertrainer arbeiten. Wenn es die Fitness zulässt, dann spielen wir“, so Albayrak.

Autor: Josa Schnell