MSV-Meistermacher machen weiter: „Unser Projekt ist gerade erst ins Rollen gekommen“

Trainerteam bleibt zwei weitere Jahre in Meiendorf

30. Mai 2018, 14:40 Uhr

Baris Saglam bleibt auch in der kommenden Serie MSV-Trainer. Foto: Merk

Die wichtigste Personalie nach dem Aufstieg von der Landes- in die Oberliga beim Meiendorfer SV ist geklärt: Auch in den kommenden beiden Spielzeiten wird Cheftrainer Baris Saglam Seite an Seite mit seinen beiden Assistenten Tobias Sävke und Serhat Akkaya sowie Torwart-Trainer Habibullah Salimi auf der Bank sitzen. Wie Saglam gegenüber der FussiFreunde-Redaktion erklärt, hat das Quartett seine Verträge beim künftigen Oberligisten gleich um zwei Jahre verlängert.

„Sie haben aus einzelnen Spielern eine gute Mannschaft geformt. Die Mechanismen in einer solchen Mannschaft müssen funktionieren. Das Trainerteam hat einen enormen Anteil am Aufstieg – da kann man sich nur immer wieder wiederholen“, hatte zuletzt Leonel Varela Monteiro, Meiendorfs Mittelfeldspieler, im aktuellen FussiFreunde-Print-Magazin erklärt, als es um die Rolle der Trainer ging. Logisch, dass derartige Qualitäten honoriert werden und so haben sich der MSV und das Trainerteam nach diversen Gesprächen nun darauf geeinigt, die bisher fruchtbare Zusammenarbeit fortzusetzen.

„Wir haben uns bewusst für zwei weitere Jahre entschieden“

Auch Tobias Sävke (li.) und Serhat Akkaya (Dritter v. li.) setzen ihre Arbeit an der B75 fort. Foto: Knötzsch

„Wir haben uns bewusst für zwei weitere Jahre entschieden, da wir als Team sehr effektiv arbeiten und uns gegenseitig ergänzen. Dazu gehört auch eine etwas länger angesiedelte Planung. Wir arbeiten ungern mit kurzfristigen Zielen und legen Wert auf Kontinuität“, erklärt Saglam und ergänzt: „So versuchen wir – mit dem Team um das Team herum – das Maximale aus den Spielern herauszuholen. Wir haben in den zwei Jahren, die für uns teilweise sehr anstrengend waren und viele Kräfte gekosten haben, gewisse Strukturen zu Gunsten aller Beteiligten verändert, diese verfeinert und optimiert. Damit konnten wir die Früchte für unsere leidenschaftliche Arbeit ernten.“ Dieses Engagement, so der Meiendorfer Coach stellvertretend für seine Mitstreiter, „mussten wir bringen, damit wir erfolgreicher werden und unser Projekt weiter ausbauen. Unser Ziel war es, nicht nur den Aufstieg zu schaffen, sondern vielmehr mittel- bis langfristig unsere Spieler weiter zu fordern und fördern.“

Denn: Saglam & Co sehen sich, das betont der Übunsgleiter immer wieder, als Ausbilder und „Entwicklungs-Trainer“. „Wir wollen den Spielern eine Plattform bieten, wo sie sich mit auch mit gestanden Spielern weiterentwickeln können und die Reibungspunkte für die Entwicklung wahrnehmen“, sagt der 32-Jährige. „Wir haben eine junge Mannschaft mit Potenzial, dennoch haben viele noch nicht die Erfahrung in der Oberliga gemacht. Unser Ziel wird es nach wie vor sein, unsere Prozesse zu verfeinern und die Jungs weiter auszubilden. Wir sind der Überzeugung, dass sich die Mannschaft mit der richtigen Leidenschaft und ihrem Potenzial in der Oberliga etablieren kann – sofern sie weiterhin an sich glaubt und mutig unseren Stiefel runterspielt.“ Das, so Saglam, „ist unser sportliches Ziel. Wir wollen in der Oberliga weiterhin attraktiven Fußball spielen und uns von Woche zu Woche weiter verbessern. Unser Projekt ist gerade durch Strukturen, auf die wir sehr viel Wert legen, erst ins Rollen gekommen.“

„Wir sind der Überzeugung, dass sich die Mannschaft in der Oberliga etablieren kann“

Saglam hatte den MSV zunächst im Sommer 2016 gemeinsam mit Fatih Ergün als Coach wieder übernommen, als der Club nach dem plötzlichen Rückzug des eigentlich als neuen Trainer vorgesehenen Olaf Ohrt schnell handeln musste. Zuvor waren Ergün und Saglam bereits an der B75 tätig gewesen, konnten aber den Abstieg in die Landesliga Hansa nicht verhindern. Nachdem die „Ära Ohrt“ endete, bevor sie begonnen hatte, blieben die mit laufenden Verträgen ausgestatteten Coaches dann doch an Bord und formten nach etlichen Spielerabgängen eine nahezu komplett neu zusammengestellte Mannschaft, mit der sie einen beachtlichen Mittelfeldplatz erreichten. Vor der gerade zu Ende gegangenen Saison trat Ergün dann aus beruflichen Gründen ab. Saglam wurde zum alleinigen „Chef“, der die Unterstützung der Assistenten Sävke, Akkaya und durch Torwart-Trainer Salimi erhielt.

Jan Knötzsch