„Dasse“-Double: England jubelt über Harry, der Wendelweg dank Jerry!

Karikari entscheidet mit zwei Treffern das ODDSET-Pokalfinale

21. Mai 2018, 14:34 Uhr

So sehen Sieger aus: Die TuS Dassendorf darf sich jetzt Double-Gewinner nennen! Foto: Schnell

Die TuS Dassendorf hat es geschafft: Der alte und neue Oberliga-Meister der laufenden Saison ist auch der Gewinner des ODDSET-Pokalwettbewerbs der Spielzeit 2017/2018. Durch einen 2:0-Sieg gegen den Niendorfer TSV sicherte sich der Club vom Wendelweg den Titel. Matchwinner für die TuS war Innenverteidiger Jeremy Karikari, der vor den 4183 Zuschauern im Stadion an der Hoheluft beide Treffer erzielte und damit ein Jahr nach dem letzten ODDSET-Pokal-Endspiel eine triumphale Rückkehr feierte: Im Mai 2017 musste der 30-Jährige – damals noch im Trikot von Eintracht Norderstedt – im Duell gegen die SV Halstenbek-Rellingen mit einer Verletzung am Arm frühzeitig ausgewechselt werden. 

„Dass ausgerechnet Jeremy Karikari, der sich hier vor einem Jahr im Finale mit Norderstedt gegen Halstenbek-Rellingen den Arm gebrochen und dadurch fast ein halbes Jahr verloren hat, ist eine Geschichte für sich. Für ihn freut mich das ganz besonders“, erklärte auch Dassendrofs Coach Thomas Hoffmann nach dem Spiel auf der Pressekonferenz in den Katakomben des Stadions an der Hoheluft im Hinblick auf den Mann, der der TuS die doppelte Krönung bescherte. Und der „Man of the Match“ selbst?„Ich habe von der ersten Minute an an die Verletzung aus dem letzten Jahr gedacht, die ich mir nach einer Viertelstunde zugezogen habe und wegen der ich vier Monate nicht gespielt habe. Heute war das ein neuer Versuch. ich bin glücklich. Es ist ein schönes Gefühl. Wir hatten den Gegner von der ersten Minute an im Griff", sagte Jeremy Karikari und ergänzte: „Dass ich zwei Tore mache, kommt selten vor. Für den DFB-Pokal wünsche ich mir jetzt einen Gegner, wo wir mitspielen können. Ein Drittligist wäre schön. Wenn wir gegen die Bayern zehn Tore kriegen würden – da haben wir nichts von"

Zwei Lattentreffer in der Anfangsphase

Der Pokalsieger der Saison 2017/2018: Die TuS Dassendorf. Foto: Kormanjos

Der spätere Sieger aus Dassendorf begann die erste Halbzeit furios: Gleich drei Mal tauchten die Mannen des Trainer-Teams Peter Martens und Thomas Hoffmann innerhalb der ersten Viertelstunde vor dem Gehäuse der Niendorfer auf. Nach acht Minuten konnte Adam Benn zunächst mit einer beherzten Rettungstat im Duell mit Finn Thomas den Ball im Spiel halten. Thomas hatte anschließend dennoch freie Bahn und legte das Spielgerät quer auf Kristof Kurczynski, der im Abschluss die Kugel aber nicht richtig traf (8.). Dafür sollten die beiden nächsten Szenen umso gefährlicher werden: Nach einem Einwurf von Pascal Nägele bekam Tevin Tafese die Pille nicht weg, so dass Sven Möller zum Schuss kam. Den fälschte Tafese ab, die Kugel touchierte die Querlatte (13.). Und auch in der darauffolgenden Minute verhinderte das Aluminium einen Treffer für die TuS: Über Jan Warmbier und Thomas kam der Ball per Flanke in den Strafraum, wo Marcel von Walsleben-Schied an den Ball kam und ihn an die Unterkante der Latte knallte (14.).

Danach verlor die Partie auf dem Kunstrasen an der Hoheluft zunächst an Fahrt – bis zur 36. Minute. Dann flankte Thomas von rechts auf Maximilian Dittrich, der von Necati Agdan bei der Ballannahme gestört wurde. Der Niendorfer klärt zur Ecke, die Möller anschließend hereinbrachte und im Zentrum Warmbier traf. Dessen Kopfball ging nicht weit am langen eck vorbei (36.). Drei Minuten später spielte Tafese einen viel zu kurzen Rückpass, Kurczynski ging dazwischen, startete in den Strafraum, prallte dort auf Lennart Speck und ging in der Box zu Bode. Trotz der Proteste der „Dasse“-Bank bleib der Elfmeterpfiff von Referee Norbert Grudzinski (TSV Wandestal) aus. Niendorf verfehlte drei Minuten vorm Seitenwechsel Malte Wilhelm aus 22 Metern und hatte auf der anderen Seite das Glück, dass Kindler in der 45. Minute gegen von Walsleben-Schied, der nach einem Hacken-Zuspiel von Dittrich frei stand, auf dem Posten war.

Karikari sorgt mit zwei Kopfbällen für die Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel besaß Dassendorf die erste Chance: Dittrich konnte sein Solo über links jedoch nicht erfolgreich abschließen (47.). Drei Minuten später brachte Nägele nach einer Linksflanke von Dittrich nicht genügend Druck hinter den Ball. Auch die nächsten beiden Versuche blieben ohne Ertrag: Erst fehlte es einem Schuss von Möller an Präzision und Speed (63.), dann rettete Niendorfs Adam Benn nach einer Flanke von Warmbier vor Dittrich. In der 71. Minute lag das Spielgerät dann allerdings im Netz: Möller brachte eine Ecke von rechts in den Strafraum, wo Warmbier verlängerte. Der Ball landete bei Jeremy Karikari, der – bedrängt von zwei Niendorfer – aus knapp fünf Metern per Kopf einnetzte. Sechs Minuten später hätte „Dasse“ erhöhen können, doch im letzten Moment klärte NTSV-Kapitän Benn.

Doch damit war an der Hoheluft noch nicht Schluss – zwei gefährliche Aktionen sollte es noch geben: Zunächst legte Rinik Carolus zwei Minuten vor Schluss für Dittrich ab, dessen Schuss NTSV-Keeper Marcel Kindler zur Seite abwehrte. Danach gab es einen Eckball für die Dassendorfer: Möller führte kurz aus, Carolus spielte ihm den ball schnell zurück und Möller flankte. Der Ball flog in die Box, wo wie schon beim Führungstreffer aus der 71. Minute Karikari zur Stelle war und diesmal die Kugel mit Hilfe der Unterkante der Latte einköpfte. Der rest war grenzenloser Jubel auf Seiten der Dassendorfer...


Jan Knötzsch

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