E(h)renhafte Zusage: Eren-Doppelpack für Osdorf!
„Das Feuer in der Mannschaft und auf dem Platz hat mich gepackt“
Eigentlich, so erzählt uns Mehmet Eren, wollte er nur seinem Bruder Volkan ein Probetraining beim TuS Osdorf verschaffen. Als er jedoch selbst die Zeit fand, bei jener Einheit vorbeizuschauen, bekam er einen Eindruck, der ihm imponierte: „Das, was ich da gesehen habe, das Feuer in der Mannschaft und auf dem Platz, das hat mich sehr an meine Zeit bei Condor erinnert, als wir Herbstmeister geworden sind“, so Eren, der einst bei den „Raubvögeln“ im Herrenbereich durchstartete. „Plötzlich habe ich einfach nur total Bock bekommen, selbst mitzukicken. Die Jungs waren beweglich, schnell, haben den Ball gefordert. Das hat mich einfach total gepackt, gereizt und angezogen“, führt der 28-Jährige, der schon seit geraumer Zeit auf der Liste des TuS steht, aus. „Es war zunächst wirklich nicht meine Intention, da hin zu wechseln. Ich war nur wegen meinem Bruder da. Aber Cemil hat mich überzeugt“, verrät er – und nennt damit auch gleichzeitig seinen „Hauptgrund“, wie er selbst sagt, für den Wechsel. „Cemil und ich sprechen auch privat miteinander und verstehen uns gut.“
„Habe überlegt, eine Pause zu machen, weil ich die Lust verloren habe“
Dass er den SV Eidelstedt nach dieser Saison verlassen wird, stand schon früh fest. Die Entwicklung des Vereins stagniert nicht nur, sondern entwickelt sich eher rückläufig. „Ich bin einfach seit Jahren unterfordert in Eidelstedt“, findet er ehrliche Worte, fügt aber gleichzeitig an: „Das sage nicht ich, sondern wird mir von vielen Seiten und Personen so gesagt. Man rostet dort einfach ein. Es war jetzt schon so weit, dass ich mir überlegt habe, ein halbes Jahr Pause zu machen, weil ich einfach die Lust verloren habe.“ Jahrelang trug er den SVE auf seinen Schultern. Umso enttäuschter ist er von einigen Machenschaften im Club. „Ich fange jetzt wieder von vorne an und habe durch den Wechsel richtig Laune bekommen.“ Nun komme er in eine Mannschaft, „wo auch andere den Ball haben wollen“, wie er sagt. „Der Spaß kommt bei mir von ganz allein. Ich brauche maximal drei Spiele, bis ich mich angepasst habe“, so Eren, der am Blomkamp weiter mit seinem jungen und hoch talentierten Bruder Volkan spielen wird. Ein Umstand, der zunächst ganz anders geplant war. „Mir war das Wichtigste, bevor ich mir über meine sportliche Zukunft Gedanken mache, dass er bei einem guten Oberligisten, wo er sich weiterentwickeln kann, die Chance bekommt. So blöd es auch klingt, aber ich wollte, dass er alleine bei einer Mannschaft unterkommt, ohne mich als ‚Fürsprecher‘.“
„Gegen den Abstieg werden wir nicht spielen - da bin ich mir sicher“
Beim TuS wird sich Mehmet Eren (re.) - hier gegen Michael Meyer - künftig mit den Besten im Oberhaus messen. Foto: Heiden
Nun bleibt das Duo aber weiter vereint. „Memo“ über seinen Bruder Volkan, der vor allem auf der „Sechs“ oder auf der „Acht“ seine Qualitäten ausspielen kann: „Er ist stark im Dribbling, schnell, spielstark und hat eine gute Schusstechnik.“ Zusammen möchte man mit dem Wiehle-Ensemble in der kommenden Saison einen Platz im „absolut gesicherten Mittelfeld“ erreichen. Mehmet Eren betont: „Gegen den Abstieg werden wir nicht spielen, da bin ich mir absolut sicher. Die jetzige Mannschaft ist schon eine Einheit, ein eingeschworener Haufen – was noch gefehlt hat, sind die jungen Leute, die auch mal über die Außen den Weg machen und bis nach vorne durchstoßen. Die kommen jetzt auch dazu.“ Und dann wäre da ja noch der langjährige „Mr. SV Eidelstedt“ höchstpersönlich, der seine Stärken nicht nur im Abschluss sieht, sondern: „Wenn du vorne so eine ‚Maschine‘ wie Jerry (Wachter; Anm. d. Red.) hast, den du auch noch füttern kannst, kommt mir das entgegen. Ich bin ja eher der Vorlagengeber, als der Vollstrecker“, so „Memo“ abschließend.