Foul oder kein Foul? Woike hadert mit „Elfer“, der den „Dreier“ verhindert
SC Condor und TSV Sasel trennen sich mit 2:2-Remis voneinander
Kritischer Blick: Concor-Coach Christian Woike war mit dem Elfmeter nach 80 Minuten nicht einverstanden. Archivfoto: noveski.com
Was genau in dieser 80. Minute geschah? Nun, um es einfach zu formulieren: Darüber gab es am Sonntagmittag nach dem Spiel verschiedene Meinungen. Die von Sasels Stürmer Enrik Nrecaj, der erklärte, im Strafraum im Duell mit Mike Theis von diesem gezogen worden zu sein. Dann die von „Crille“ Woike, der kein Foulspiel von Theis an Nrecaj erkannt haben wollte, und die von TSV-Trainer Danny Zankl, der von einer „Kann- aber auf gar keinen Fall von einer Muss-Entscheidung“ sprechen wollte. Und natürlich gab es die Sicht der Dinge von Referee Marco Kulawiak (SC Teutonia 10). Die war ganz klar: Foul und Elfmeter! Bünyamin Balat schnappte sich den Ball, zielte rechts unten vom Schützen aus gesehen und ließ Condor-Keeper Sascha Kleinschmidt keine Chance – 2:2. Zehn Minuten später war's dann vorbei und das Ergebnis in Stein gemeißelt.
Auch beim 2:1 steht Schiri Kulawiak mit seiner Entscheidung im Blickpunkt
„Dass ich mit dem Elfmeterpfiff nicht einverstanden bin, kann jeder nachvollziehen. Das Problem ist nicht der Pfiff an sich, es ist die Summe dieser Entscheidungen“, ärgerte sich Condor-Coach Woike nach dem Match, befand aber auch: „Ich hoffe, dass wir aus diesem einen Punkt gegen eine gute Saseler Mannschaft neuen Mut schöpfen werden und bin mir sicher, dass wir irgendwann auch für den Aufwand, den wir betreiben, auch mal belohnt werden.“ Dass es gegen Sasel beinahe dazu gekommen wäre, lag daran, dass nach dem Führungstreffer durch Michel Blunck aus der 40. Minute und dem Saseler Ausgleich zum 1:1 durch Timo Adomat, der einen im Strafraum von Nico Zankl auf Lukas Kourkis abgelegten und dann weitergeleiteten Ball nutzte (67.), Kevin Mellmann zum 2:1 traf (77.). Aber auch in dieser Szene gab es Diskussionsbedarf. Bevor Mellmann abziehen konnte, ging Ibrahim Özalp in den Zweikampf mit Adem Aydin, drückte diesen dabei wohl nach unten, so dass man gut und gern auch ein Foulspiel hätte pfeifen können.
Letztlich „fallen nach dem 1:1zwei Tore, die beide nicht fallen dürfen. Vorm 1:2 wird Aydin gefoult, beim Elfmeter sagt mein Stürmer, dass er getroffen wird. Ich würde sage: Beide Situationen sind Kann- aber keine Muss-Entscheidungen“, fasste Sasel-Übungsleiter Danny Zankl zusammen, der „mit den ersten 20, 30 Minuten“ seiner Mannschaft zufrieden war: „Wir haben das Spiel kontrolliert, wir haben es ordentlich gelöst, aber wir hatten fünf oder sechs Möglichkeiten, die wir nicht gut zu Ende spielen, sondern über die Seite schlechte Hereingaben haben. Condor hat tief und gut verteidigt. Wenn wir die ersten beiden Reihen überspielt hatten und zwischen den Ketten waren, ist uns der Ball oft unterm Fuß durchgerutscht. Wenn man da mal das 1:0 macht, wäre es schöner gewesen. Stattdessen kassieren wir ein katastrophales 0:1. Da waren wir das erste Mal richtig zugestellt und haben einen schlechten Ball hinten raus gespielt. Der Ball wurde verlagert, wir pressen an, rücken nicht gut raus und das Zentrum war blank für den zweiten Ball.“
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