SC Sternschanze II stoppt Lurups Mini-Siegesserie

Jamal-Doppelpack reicht nicht zum Sieg

23. April 2018, 15:38 Uhr

Gehen mit vollem Einsatz und Risiko zum Ball: SCS II-Keeper Hannes Wilhelmi und Lurup-Akteur Chris Bardick. Foto: Klaas Dierks

Bei strahlend blauem Himmel empfing die Bezirksliga-Mannschaft des SC Sternschanze die Erste Herren des SV Lurup. Für beide Mannschaften ging es noch um einiges. Der Gast hätte mit einem Sieg noch ein Wörtchen um die Vizemeisterschaft mitreden können, für das Heimteam ging es darum, sich von der Abstiegszone abzusetzen. Bei sommerlichen Temperaturen schien aber in der Anfangsviertelstunde erstmal nur die Heimmannschaft heiß auf den Erfolg zu sein. Bereits nach einer Minute bekam Janne Ole Bracker die Chance auf dem rechten Flügel, seine Schanzer in Führung zu schießen, setzte den Ball aber aus vollem Lauf von der Spitze des Fünfmeterraumes, noch bedrängt von Haris Junuzovic, flach neben den kurzen Pfosten.

Schanzes Janne Ole Bracker (Mi.) hatte nach nicht mal 60 Sekunden schon die Chance zur Führung. Foto: Klaas Dierks

Nur fünf Minuten später die zweite Großchance für Bracker aus ähnlicher Position. Diesmal versuchte er das Spielgerät von der Grenze des Fünfmeterraumes über den herauslaufenden Torwart der Gäste, Ernst, zu lupfen. Dieser konnte den Ball aber noch mit den Fingerspitzen eine entscheidende Richtungsänderung geben, so daß einer seiner Mitspieler die Kugel endgültig aus der Gefahrenzone befördern konnte. Auch in der Folge blieb das Team von der Schanze bestimmend und hatte weitere Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Die erste wirklich gefährliche Situation durch den SV Lurup erst nach 33 Minuten. Roberto Rodriguez eroberte den Ball an der Mittellinie, steckte ihn auf Fatih Bayraktar durch, der freistehend auf Keeper Hannes Wilhelmi zulief und das Spielgerät links an ihm - aber auch am Tor vorbei ins Toraus schoss.

Technisch fein vollendet Haji Jamal (2. v. li.) zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto: Klaas Dierks

In der 35. Minute griff das Team von der Schanze über den linken Flügel an. Lurups Hüsnü Turan stellte den Angreifer, bevor dieser flanken konnte. Der Ball schien über die Torauslinie gerollt, der Schanzer setzte jedoch nach kurzem Zögern nach, brachte den Ball so auf den zuvor zweimal glücklosen Bracker, der nun aus kurzer Distanz die Führung erzielte. Wütende Proteste der Luruper Spieler ließen das nicht immer glücklich agierende Schiedsrichtergespann ungerührt, das Tor zählte. Auch wenn in dieser Situation aus Luruper Sicht unglücklich entschieden wurde, die Führung war alles andere als unverdient. Umso überraschender der Ausgleich für den Gast noch vor der Pause. Ein gedankenschnell ausgeführter Freistoß des gewohnt engagiert rackernden Kapitäns Martin Bushajs erwischte das Heim-Team auf dem falschen Fuß. Nicht so Haji Jamal, der mit einem sehenswerten Lupfer den chancenlosen Wilhelmi überwand. Bis zur Pause hatte Lurup dann sogar noch die Chance die Partie zu drehen, aber Wilhelmi hielt das Unentschieden zur Pause mit guten Paraden gegen Chris Bardick fest.

Unmittelbar nach dem Ausgleich scheitert Bardick (re.) an Wilhelmi. Foto: Klaas Dierks

Die zweite Hälfte war in gewisserweise eine Kopie der ersten 45 Minuten. Die Heim-Mannschaft kam besser ins Spiel, hatte mehr Ballbesitz. In der 68. Minute profitierte der kurz zuvor eingewechselte Finn Dröge erst von einem Luruper Ballverlust in der eigenen Hälfte und dann vom guten Auge seines Mitspielers, der ihm von der linken Seite aus den Ball auf rechts zuspielte und so einen Scorerpunkt einheimste, da Dröge zum viel bejubelten Führungstreffer einnetzte.

Lurups Bank reagierte und schickte für Roberto Rodriguez Flügelflitzer Carlos Huchatz ins Geschehen. Der brachte den nötigen Schwung mit, der zum Ausgleich führte. Einen etwas zu weit geschlagenen Pass von Weys Karimi konnte Huchatz durch bissiges Nachsetzen gegen einen SC Spieler für sich gewinnen, seine Ablage innerhalb des Sechzehners nutze Haji Jamal für den zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden Ausgleich in der 82. Minute. Doppelpack!

Ein (schmerzhafter) Dreikampf um das Leder. Foto: Klaas Dierks

In der Folge drückte Lurup und es entspann sich in der Schlußphase ein dem Wetter entsprechende hitzige Partie, die aber nie unfair wurde. Am Ende blieb es beim 2:2. Ein für den Gast etwas glückliches Ergebnis, das trotzdem beide Mannschaften unzufrieden vom Platz gehen ließ, obwohl es eindeutig Sternschanze mehr nutze als dem SV Lurup. Sternschanze könnte sich mit einem Sieg am Donnerstag gegen den SSV Rantzau nicht nur aller Abstiegssorgen entledigen, sie könnten damit sogar Lurup nochmal ins Spiel bringen, vorausgesetzt, die Vorhornwegler zeigen bereits am Dienstag mit einem Sieg gegen die unbequemen Liether, daß noch Feuer und Siegeswillen in der Mannschaft steckt.
Klaas Dierks

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