Fünf ist Trumpf: Ohe schießt Kosova ab
Nächste Packung für die Gäste-Equipe um Coach Daniel Sager
Dementsprechend hart ging Sager mit seinem Team ins Gericht: „Das war von unserer Seite eine Katastrophe und hatte kein Landesliga-Format“, echauffierte sich der Gästetrainer nach der Begegnung, in der seine Equipe bereits nach vier Minuten mit 0:1 ins Hintertreffen geriet. Adrian Voigt traf vom Elfmeterpunkt, nachdem zuvor Ohes Johann von Knebel in der „Box“ von den Beinen geholt war. Auch das zum Ärgernis von Kosovas Trainer. „Der Elfmeter war völlig berechtigt, aber wie der Oher Spieler da vorher an vier Mann vorbeizieht – das ist unmöglich und geht nicht“, fand Sager klare Worte. Für ihn uns sein Team sollte es aber noch eine Portion schlimmer kommen: Nur fünf Minuten nach dem 0:1 kassierte Kosova das 0:2: Philipp Fischer bediente Marcel Anton – drin! Und als ob dies nicht schon genug gewesen wäre, leistete sich Kosovas Cihad Karakas nach etwas mehr als einer halben Stunde auch noch eine Tätlichkeit an Voigt und sah die Rote Karte.
Sager sauer: „Das war von unserer Seite eine Katastrophe und hatte kein Landesliga-Format“
Ohne Chance: Kosovas Keeper Sulejman Hoxha musste insgesamt fünf Mal hinter sich greifen. Foto: Zerbian
In Überzahl legte Ohe dann nach der Pause nach: Vorlage Maxim Gassmann, Tor Johann von Knebel – 3:0 (53.). Nur sechs Minuten später tauschten die beiden Akteure der Gastgeber die Rollen: von Knebel bediente Gassmann und der traf zum 4:0 (59.), dem wiederum von Knebel auf Zuspiel von Anton zwei Minuten vor dem Ende der Begegnung noch das 5:0 folgen ließ. Neben dem Resultat aus Sicht der Oher erfreulich: Marco Pflug, der sich vor genau einem Jahr im April 2017 gegen den Bramfelder SV einen Kreuzbandriss zuzog, kam in der 62. Minute für Kevin Dülsen ins Spiel und feierte sein Comeback.
„Kosova ist mit dem Ergebnis noch gut bedient. Wir hatten das gut im Griff. Aber auch nach einem 4:0 muss die Mannschaft noch gierig sein“, konstatierte Ohes Übungsleiter Rainer Seibert, dessen Elf sich in der ersten Hälfte 9:0-Ecken herausspielte – allein fünf davon gab es ab der 22. Minute am Stück. Sein Gegenüber Daniel Sager erklärte derweil: „Wir müssen nach unten schauen. Uns fehlen noch zwei Siege. Dafür muss aber jeder 100 Prozent bringen. Wir befinden uns zur Zeit in einer Abwärtsspirale. Die beiden schnellen Tore waren für die Moral einiger Spieler schlecht. Wir hatten Glück, Ohe hätte noch höher gewinnen können.“
Jan Knötzsch