Entscheidung gefallen: Pieper-von Valtier wird neuer Cordi-Coach!

„Ich bin schon heiß und habe richtig Bock darauf!“

13. April 2018, 12:00 Uhr

Vom einen zum anderen Traditionsclub: Frank Pieper-von Valtier übernimmt Concordia zur neuen Saison. Foto: KBS-Picture.de

„Es ist nicht so, dass wir fußballmüde sind. Wir haben Lust auf ein neues Projekt“, erklärte uns Frank Pieper-von Valtier kurz vor Weihnachten, nachdem bekannt wurde, dass er den HSV Barmbek-Uhlenhorst nach sieben Jahren am Ende dieser Saison verlassen wird. Nun, fast auf den Tag genau vier Monate später, hat der scheidende Coach des Pokalsiegers von 2015 eine neue Aufgabe gefunden. Denn: Pieper-von Valtier übernimmt den frei werdenden Trainerposten bei Concordia von Florian Gossow! Das bestätigt er uns exklusiv auf Nachfrage - und verrät, dass sein jetziger Co-Trainer, Jens, Schadewaldt, ihn auf die Reise an den Bekkamp begleiten wird. Im Gegensatz zu Peter Paczkowski, der eine Pause einlegen wird.

„Ich bin schon heiß und habe richtig Bock darauf!“, blickt Frank Pieper-von Valtier seiner neuen Aufgabe voller Vorfreude entgegen. Allerdings betont er auch: „Erstmal ist mir wichtig, meine Zeit bei BU erfolgreich abzuschließen, mit 100 Prozent zu Ende zu bringen – und nichts zu tun, was die Arbeit in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigen könnte.“ Seine Entscheidung, bei Concordia anzuheuern, begründet Pieper-von Valtier wie folgt: „Weil ich ein sehr, sehr gutes Gespräch mit Matthias Seidel hatte, in dem er mir erzählt hat, wie und wo er seinen SC Concordia sieht, wo sie hinwollen und was sie als Verein für die Zukunft planen. Ich fand das für mich sehr überzeugend und möchte gerne meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein auch wirklich in die Richtung gehen kann, in die er gehen möchte.“

„Concordia ist ein alter Traditionsverein, der sich nach Erfolg sehnt“

Möchte Cordi wieder zu alten Glanz führen: Frank Pieper-von Valtier. Foto: KBS-Picture.de

In der augenblicklichen Tabelle sind Concordia und BU nur durch einen Punkt getrennt. Zudem verfügen beide Vereine über viel Tradition. Dennoch meint Pieper-von Valtier, dass man die aktuellen Situationen „nicht miteinander vergleichen kann. Beide Vereine stehen zurzeit in ganz unterschiedlichen Phasen. BU hat zum Beispiel gerade erst ein neues Stadion bekommen und damit überdurchschnittliche Voraussetzungen, in jedem Training einen Platz für sich allein zu haben. Das sind schon Bedingungen, die kaum ein anderer Oberligist hat.“ Doch Pieper-von Valtier erklärt auch, dass es ihm „in allererster Linie nicht darum geht, was oder wer jemand ist.“ Vielmehr spielen die Ziele und Ambitionen eine Rolle. „Concordia ist auch ein alter Traditionsverein, der sich wieder nach noch mehr Erfolg sehnt. Davon mal ganz ab, dass der Verein die letzten zwei oder gar drei Jahre alles andere als unerfolgreich gespielt hat. Letztendlich waren für mich die Ziele und Ideen, die der Verein hat, für mich ausschlaggebend.“

Da mit ihm im Sommer nicht nur ein neuer Trainer auf die Kommandobrücke am Bekkamp wechselt, sondern auch innerhalb des Teams ein großer Umbruch bevorsteht, spricht auch Pieper-von Valtier von einem „gezielten Neuanfang“ und führt aus: „Wenn sich eine Mannschaft zu einem Großteil verändert, ist es auch für einen Verein wichtig, mit einem vernünftigen und gezielten Neuanfang sowie einer bewussten Zielsetzung – mit Blick nach oben – in die nächsten Jahre zu starten. Das bedeutet, dass man eben auch Zeit braucht und es nicht innerhalb von einem Jahr schafft. Erfolg ist zwar in gewissem Maße planbar, aber eben nicht von jetzt auf gleich. Ein wichtiger Faktor ist da die Kontinuität. Zunächst müssen wir aber mal gucken, wie das Gesicht der Mannschaft im nächsten Jahr aussehen soll, damit wir einen zielstrebigen Umbruch starten können. Und dann geht es in der Vorbereitung darum, dass wir eine stabile Mannschaft im Kollektiv entwickeln.“ Das Wichtigste sei ihm aber, „dass wir die Leute finden, die das ‚C‘ auf der Brust tragen möchten. Genau darum geht es: Die Spieler zu finden, die den Weg mit uns gehen möchten.“

Pieper-von Valtier „absoluter Wunschkandidat“ von Gossow

Florian Gossow wechselt vom Trainer- auf den Manager-Posten und wünschte sich Pieper-von Valtier als Nachfolger. Foto: KBS-Picture.de

Was die konkrete Zielsetzung angeht, könne er noch nicht allzu sehr ins Detail gehen, so der 45-Jährige: „Das ist zu diesem Zeitpunkt ganz schwer zu sagen, weil der Kader noch nicht einmal steht und wir da jetzt mit Hochdruck dran arbeiten werden. Andererseits habe ich derzeit bei BU noch eine Aufgabe, die ich mit dem maximalen Erfolg abschließen möchte.“ In Sachen Kaderplanung wird sich Pieper-von Valtier künftig mit Florian Gossow, der vom Trainer- auf den Manager-Posten wechseln wird, abstimmen. „Wir haben vor über zehn Jahren die B-Lizenz zusammen gemacht. Da hatten wir die ersten Berührungspunkte. Ansonsten haben wir uns auch auf dem Platz immer vernünftig ausgetauscht und hatten einen guten Umgang miteinander“, verrät der einstige HSV-Jugendcoach, der „absoluter Wunschkandidat“ von Gossow auf dessen Nachfolge war. „Wir hatten ein sehr gutes Gespräch und ich finde es gut und auch wichtig, dass er seine Meinung sagt, damit man selbst nicht Betriebs-blind wird oder jemanden in eine Schublade steckt, in die er nicht gehört“, so Pieper-von Valtier abschließend.

Mittlerweile bestätigt der Verein die Verpflichtung von Frank Pieper-von Valtier mit folgender Pressemitteilung:

Frank Pieper-von Valtier wird ab dem 1. Juli neuer Cheftrainer bei Concordia

Matthias Seidel: "Frank Pieper stand auf unserer Wunschliste ganz oben und im Grunde war nach dem ersten tollen Gespräch schon klar, dass er der neue Trainer wird. Wir freuen uns sehr, dass wir mit ihm einen Fußballfachmann für unsere Visionen und unseren Verein begeistern konnten und ich bin mir sicher, dass wir im gesamten Team sehr gut, kontinuierlich und erfolgreich agieren werden."

Florian Gossow: "Ich freue mich, dass wir so schnell unseren Wunschkandidat für meine Nachfolge präsentieren können. Ich kenne Frank schon seit der Ausbildung zur B-Lizenz im Jahr 2004 und weiß, dass wir sehr gut zusammenarbeiten können."

Frank Pieper-von Valtier: "Cordi hat sich sehr um mich bemüht und mich mit den Zielen und Perspektiven auch sportlich überzeugt. Ich freue mich auf die neue Herausforderung."

Autor: Dennis Kormanjos