Gossow: „Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie haben“
Concordia: Die Hintergründe der Personalrochade
Florian Gossow beschreibt die Hintergründe seiner Entscheidung, vom Traineramt auf den Managerposten zu wechseln folgendermaßen: „Das Schlüsselerlebnis war für mich, dass meine Familie über Ostern alleine in den Urlaub fliegen musste. Ich möchte in Zukunft mehr Zeit für meine Familie haben, und als Manager ist man da flexibler.“ Gossow suchte daraufhin das Gespräch mit Präsident Matthias Seidel, der seiner Entscheidung zustimmte. Ist Domingo also am Ende der Leidtragende, der für Gossow den Posten räumen muss? „Ich gehe davon aus, dass Daniel Domingo ohnehin als Manager aufgehört hätte“, verneint Gossow dies.
Am Rande des Volksbank-Cups Anfang Januar wurde Daniel Domingo (re.) erst von Matthias Seidel (li.) vorgestellt - am Saisonende ist schon wieder Schluss. Foto: KBS-Picture.de
Ganz so reibungslos wie in der Pressemitteilung (HIER im Wortlaut) dargestellt, scheint der Sachverhalt allerdings nicht gewesen zu sein. Gegenüber der FussiFreunde-Redaktion spricht Domingo, der erst im Winter zu Concordia gekommen war, von Unruhe im Verein und erklärt: „Es hat auch Gründe, warum man aufhört: Die Struktur ist problematisch. Man muss sehr viele Aufgaben bewältigen. Das raubt Energie und ist ein Teilzeit-Job zu meinen regulären acht Stunden, die ich am Tag arbeite, dazu.“
Für die freiwerdende Trainerposition ist bereits ein Kandidat ganz oben auf der Liste, wie Gossow erklärt: „Ich habe Matthias Seidel einen Trainer mit Oberliga-Erfahrung vorgeschlagen, den ich für sehr geeignet halte.“ Seidel dazu: „Wir gehen jetzt auf die Suche. Dies werden wir geräuschlos tun und daher auch keine Wasserstandsmeldungen abgeben. Der neue Concordia-Trainer muss menschlich astrein zum Verein passen, eine hohe Affinität zum Amateurfußball und zur Oberliga mitbringen."