„Battle of Barmbek“ – „Emotionen und Einstellung müssen stimmen“

BU-Coach Frank Pieper blickt auf das mögliche „Topspiel“ voraus

14. Oktober 2014, 13:20 Uhr

Frank Pieper (li.) und sein Assistent Peter Paczkowski (re.) leben die Emotionen an der Seitenlinie vor. Foto: KBS-Picture.de!

„Ein Derby ist nie ein ganz normales Spiel“, ist sich auch Frank Pieper, Coach des HSV Barmbek-Uhlenhorst, um die Bedeutung des „Battle of Barmbeks“ bewusste. Am kommenden Sonntagvormittag (10:45 Uhr) kommt es an der Brucknerstraße zum Barmbeker Stelldichein zwischen dem USC Paloma und BU. „Der Charakter ähnelt dem eines Pokalspiels – die Punktausbeute und der Tabellenplatz sind völlig unbedeutend. Entscheidend ist, dass wir eine gute Einstellung an den Tag legen“, so Pieper.

Das ist den „Blau-Gelben“ in den vergangenen Wochen absolut gelungen: Vier der letzten fünf Spiele wurden siegreich gestaltet – einmal teilte man die Punkte. Nun möchte man die nächsten drei Zähler einfahren, um sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. „Wir setzen unser Vorhaben von Spiel zu Spiel besser um. Am vergangenen Wochenende gegen Pinneberg haben wir das sehr gut gemacht. Natürlich spricht ‚Fischi‘ (Michael Fischer, Trainer des VfL Pinneberg, Anm. d. R.) im Anschluss daran vom schlechtesten Spiel seiner Mannschaft. Aber dafür gibt es ja auch Gründe: Pinneberg kam überhaupt nicht ins Spiel, weil wir es nicht zugelassen haben“, so Pieper.

Sousa fehlt – „Capitano“ Bohnhorst droht auszufallen

Die Favoritenrolle schiebt der 42-Jährige allerdings von sich: „In einem Derby ist alles möglich. Paloma spielt zu Hause und braucht auch seine Pünktchen.“ Für sein Team gehe es darum, „an die Leistung gegen Pinneberg anzuknüpfen, und noch ein Stückchen emotionaler“ bei der Sache zu sein. Unterschätzen wird man den Aufsteiger, der sich mit argen Personalsorgen herum schlägt, in keinem Fall, wie Pieper betont: „Wir müssen mit dem nötigen Ernst ins Spiel gehen und werden das auch! Nach dem Sieg gegen Pinneberg hat unser Kapitän in unserem obligatorischen Kreis schon auf das nächste Spiel hingewiesen. Es ist schön, wenn das aus der Mannschaft kommt.“ Doch eben jener „Capitano“ droht für das Derby auszufallen: Dennis Bohnhorst, der zuvor bereits einige Wochen außer Gefecht war, musste aufgrund leichter Schmerzen wieder vorzeitig vom Platz. „Vor Freitag beschäftige ich mich aber noch nicht mit den Problemen. Sollte ‚Bohne‘ nicht dabei sein können, wäre es trotzdem wichtig, wenn er uns abseits des Platzes unterstützt.“ Definitiv nicht mit an Bord sein wird Torjäger Adrian Sousa, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat.

Adomat-Rückkehr ein Hoffnungsschimmer

Noch schlimmer ist die aktuelle Personalsituation bei den „Tauben“: Beim glücklichen 2:1-Erfolg über Buxtehude musste Zepterschwinger Marco Krausz auf Frithjof Kramer, Sven Drews, Christoph Wegner, Kevin Franz, Richie Grönsel, Madjid Albry, Rodrigo Lemos Lala sowie Olufemi Smith verzichten. Dafür war das Blitz-Comeback von Timo Adomat ein echter Lichtblick. In der Sommer-Vorbereitung zog sich der 26-Jährige einen Mittelfußbruch zu, fiel seitdem aus. Nach gerade einmal einer absolvierten Trainingseinheit schmiss Krausz den Offensivakteur gleich ins kalte Wasser und ließ ihn 90 Minuten durchspielen. Adomat dankte es ihm mit zwei herrlichen Torvorlagen – der entscheidenden zum 2:1 in der Schlussminute! Während sich die Elf des USC nahezu von selbst aufstellt, geht es für Pieper nun darum: „Die besten elf Spieler der Trainingswoche herauszufiltern.“

Wenn am Sonntagabend um 20 Uhr in der Radio Hamburg FussiFreunde Show auf UKW 104.0, der Cityfrequenz von Radio Hamburg, über den „Battle of Barmbek“ berichtet werden soll, dann stimmt ganz einfach für dieses „Topspiel“ in unserer Umfrage auf der Startseite ab!