Im Vergleich zur 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen den ETV brachte Cheftrainer Woltemath vier neue Spieler von Anfang an. Für Winkel, Bings (beide Bank), Cyglicki (nicht im Kader) und Gohari (gesperrt) rotierten Bramsiepe, Marake, Gelübcke und Winter in die erste Elf. Gäste-Coach Dennis Griep tauschte gegenüber der 1:5-Pleite gegen die Reserve der Norderstedter Eintracht seine Startformation auf ingesamt fünf Positionen aus. Für Heinrichs, Kapitän Tore Thomsen, Heermann, Kialka und Kleinwort begannen Tareg Thomsen, Güldener, Robrecht, Klima und Roschkowski.

Unter der Leitung des insgesamt guten Schiedsrichters Hursit Köse entwickelte sich zunächst eine Partie, in der die Gäste aus Eimsbüttel aus einer stabilen Defensive heraus zu Torchancen kommen wollten. Nach zähem Beginn, bei dem die Hausherren aus dem deutlichen Plus an Ballbesitz kaum gefährliche Situationen kreieren konnten, lenkte TSV-Schlussmann Bramsiepe nach 26 Minuten einen GWE-Schuss aus rund 20 Metern zur Ecke ab. Wie so häufig, wenn aus dem Spiel heraus wenig bis gar nichts passiert, bedarf es Standardsituationen um für Torgefahr zu sorgen. So auch in Spielminute 30 als Sasels Argentinier Pablo Cardoso zum Freistoß aus mehr als 25 Metern antrat und das Leder mit viel Schnitt in der Torwartecke versenkte. Gäste-Keeper Marten Peters machte dabei keine glückliche Figur. Für Cardoso war es das erste Tor in der laufenden Saison. Kurz nach der überraschenden Führung tankte sich Top-Scorer Christopher Doß im Strafraum durch und wurde von Peters unfair zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß wuchtete Weckwert zu seinem Premierentreffer im Dress der Hausherren zentral in die Maschen (33.). Die Grün-Weißen aus Eimsbüttel hätten beinahe postwendend geantwortet, Zielke klärte nach einem Einwurf jedoch vor der Linie (40.).

Nach dem Wechsel legte die Heimelf ihrerseits den Fokus auf schnelle Umschaltsituationen. Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde die neue taktische Ausrichtung belohnt. Einen Steilpass von Cardoso nahm der agile Gelübcke gut mit und platzierte das Leder genau im rechten unteren Toreck (51.). Für Gelübcke war es bereits der dritte Saisontreffer im sechsten Einsatz. GWE stämmte sich nun mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage und übernahm nach dem erneuten Nackenschlag die Initiative. Mit Erfolg: Nach einem Pass in die Spitze, den Sasels-Abwehrmaschine Marcus Pick noch zu verhindern versuchte, ließ GWEs Jonas Klima Keeper Bramsiepe keine Abwehrchance (61.). Kurz nach dem Gegentreffer verletzte sich Bramsiepe und musste durch Winkel ausgetauscht werden (67.). Nach dem Gegentreffer verteidigten die Parkwegler wieder stabiler. In der 78. Spielminute hielt Peters seine Mannen - zumindest kurzfristig - in der Partie als er einen Distanzkracher von Weckwert bärenstark zu Ecke abwehrte. Die anschließende Ecke bugsierte GWEs Güldener zum 1:4 aus Sicht der Eimsbütteler unglücklich ins eigene Netz (79.). Bis auf eine Glanztat von Winkel nach 87 Minuten gab es keine weiteren Höhepunkte.

Fazit: Am Ende gewinnen wir - dank gut getretener Standards und der etwas besseren Spielanlage - nicht unverdient gegen einen Gegner, für den aber mit etwas Glück ein Punkt drin gewesen wäre. Um in der kommenden Woche gegen die BU-Reserve bestehen zu können, bedarf es jedoch einer erneuten Leistungssteigerung. Dies gilt vor allem für das Spiel mit Ball.

Dank des Erfolgs über GWE bleiben wir auch im sechsten Heimspiel der Saison ohne Punktverlust. Vor den Verfolgern aus Alsterdorf und Lokstedt (beide 24 Zähler bei einem Spiel weniger), die kommende Woche im Topspiel gegeneinander antreten, bleiben wir auf dem 2. Tabellenrang. Für die Griep-Mannen wird es nach der zehnten Niederlage im zwölften Saisonspiel dagegen immer schwerer den Klassenerhalt tatsächlich zu realisieren, wenngleich der Abstand zu rettenden Ufer nur drei Punkte beträgt. Das Duell gegen den Hoisbüttel (Platz 12, 10 Punkte) am kommenden Freitag wird für die Eimsbütteler richtungsweisend. Wir wünschen der sympathischen Truppe von Coach Griep in jedem Fall viel Erfolg.