Teammanagerbericht: TSV Sasel II

Autor: Christian Humpert

07.10.2017

ETV siegt im Spitzenspiel: Sasels Endspurt wird nicht belohnt

Bezirksliga Nord | Teammanagerbericht TSV Sasel II

In einem gutklassigen Bezirksligaspiel behält der Spitzenreiter und Meisterschaftsfavorit aus Eimsbüttel am Ende mit 2:1 gegen die tapfer kämpfenden Parkwegler die Oberhand. Der Treffer von Fabian Bings reicht diesmal nicht, um das Ruder zugunsten der Woltemath-Elf noch herumzureißen. Trotz der Niederlage liefern die Mannen aus Sasel ihr wahrscheinlich bestes Saisonspiel ab.


Im Vergleich zum erfolgreichen Heimspiel gegen den TSC Wellingsbüttel veränderten die Gäste ihre erste Elf auf insgesamt drei Positionen. Für Plambeck, Werner (beide nicht im Kader) und Marake (Bank) durften Cyglicki, Weckwert und Sommer beginnen.

Unter der Leitung von Schiedsrichter Thomas Maziarz begannen die Hausherren von Trainer Thorsten Beyer durchaus schwungvoll, blieben in der Anfangsviertelstunde mit Ausnahme eines Freistoßes von Jon Pauli aber ohne nennenswerte Chance. Die Gäste beschränkten sich zunächst auf die Defensive, kamen jedoch durch Gohari aus der Distanz zu einer ersten Torannäherung (15.). Nach 18 Spielminuten hätte ETV-Stürmer Appiagyei das Heimteam in Führung bringen müssen. Sein Schuss vor dem leeren Gehäuse ging über das Tor. Kurz darauf traf ETV-Capitano Groenhagen zum vermeintlichen 1:0, stand dabei allerdings im Abseits (25.). Im Anschluss daran fand die Woltemath-Équipe besser in die Partie und zeigte sich des Öfteren in der Hälfte des ETV, blieb dabei aber ohne die nötige Durchschlagskraft. Gerade als der TSV ein wenig Sicherheit gewonnen hatte, fiel die Führung für die Beyer-Elf. In der 38. Minute vertändelte der ansonsten starke Weckwert die Kugel rund 30 Meter vor dem Tor von Jendrik Winkel an Appagyei, der das Spielgerät aus der Distanz in den Giebel jagte - Winkel war noch mit den Fingerspitzen dran, die Flugbahn des Balls änderte sich jedoch nicht entscheidend. Mit 1.0 ging es dann auch in die Pause.

Nach der Seitenwechsel waren unsere Parkwegler nun die spielbestimmende Mannschaft. Die kleine Schwächephase des ETV um Antreiber Jon Pauli konnten die Saseler nicht nutzen. Die Schüsse von Bings (48.) und Doß waren allerdings zu ungenau. Besser machte es der agile Cyglicki. Sein Schuss aus rund 30 Metern zischte nur um Zentimeter am Kasten von ETV-Goalie Motzke vorbei (60.). Nur wenige Sekunden später verzog Bings knapp. Durch druckvolles Anlaufen des heute omnipräsenten Cardoso kam die ETV-Hintermannschaft in dieser Phase durchaus in Probleme. Im Stile einer Spitzenmannschaft nahm der ETV aber nur ganze fünf Minuten nach der Cyglicki-Chance den Saselern den Wind aus den Segeln. Nach Vorlage von Pauli traf mit Flynn Semmerling der jüngste Spieler auf dem Platz zum 2:0. Sein sehenswerter Heber ließ dem herausstürmenden Winkel keine Abwehrchance. In der 74. Minute hätte die Woltemath-Elf fast das 3:0 hinnehmen müssen als Semmerling nur den Pfosten traf. Nur eine Minute später war der TSV dann aber zurück in der Begegnung. Ein Freistoß von Cardoso fiel Bings vor die Füße, der aus der Drehung - noch leicht abgefälscht - Torhüter Motzke überwand. Nach dem Anschluss übernahm der ETV aber vorerst wieder die Spielkontrolle. Die Parkwegler kamen nicht bis zum Beginn der packenden Nachspielzeit nicht mehr wirklich vor das Tor der Eimsbütteler. Die vierminütige Nachspielzeit begann mit einem Paukenschlag: Pick erorberte rund 30 Meter vor dem Gehäuse von Motzke die Kugel, spurtete gemeinsam mit Bings in Richtung ETV-Tor und wurde völlig überraschend zurückgepfiffen. Die einzige klare Fehlentscheidung vom ansonsten sehr guten Schiedsrichter Maziarz an diesem Abend. Kurioserweise wurde danach neben Humpert auch Ersatztorwart Bramsiepe wegen Meckerns von der Bank verwiesen, allerdings ohne eine Karte zu erhalten. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde es noch einmal dramatisch. Bei der allerletzten Ecke der Partie - getreten von Cardoso - stürmte Keeper Winkel mit in den gegnerischen Strafraum. Der Ball landete über Umwege bei Zielke, der aus gut 18 Metern an Motzke scheiterte.

Fazit: Der Sieg für den ETV geht unter dem Strich in Ordnung. Trotzdem lieferten die Parkwegler einen großen Kampf ab und boten dem Favoriten über lange Zeit die Stirn - wahrscheinlich zeigte die Woltemath-Elf die beste Leistung seit dem Aufsteig aus der Kreisliga.

Der ETV sitzt dank des Erfolgs weiterhin auf dem Thron der BZL Nord und hat nun einen recht komfortablen 6-Punkte-Vorsprung. Die Beyer-Elf wird den Spitzenplatz unter normalen Umständen wohl auch nicht mehr abgeben. Nächste Woche geht es zum Hoisbütteler SV. Hinter dem ETV lauert immer noch die Parkweg-Reserve. Der Vorsprung auf den Tabellen-3. Victoria II beträgt drei Zähler. Die Eintracht aus Lokstedt und die Glashoff-Équipe vom SC Sperber könnten aber noch auf einen Punkt heranrücken. In der kommenden Woche erwartet der TSV die Mannen von Grün-Weiß Eimsbüttel, die am 11. Spieltag eine bittere 1:5-Klatsche bei EN03 II kassierten.