Zuschauerbericht verfasst von: Klaus Pablo Torgau

17.02.2013

Gyasi-Doppelpack reicht nicht zum Sieg

Endlich wieder Fußball mag sich manch einer der Eilbeker Spieler gedacht haben, nachdem die letzten drei Testspiele dem Wetter zum Opfer fielen. Ganz anders verlief die Vorbereitung beim VfL Hammonia, der auf seinem Kunstrasen beachtliche Testspielergebnisse erzielte. Der SC Eilbek II lief in neuen Kleidern auf, Elbkick.TV und Do You Football spendeten einen Trikotsatz nach dem gelungenen Auftritt bei der Miss Elbkick-Wahl. Bei den grün-weiß gestreiften Hausherren feierte Patrick Jnr Makhaya sein Ligadebüt, der südafrikanische Offensivspieler kam von der Westville United Football Academy. Die Gäste mit den Neuzugängen Benjamin Sattelmaier (Viktoria Katzem, NRW) und Ugur Eroglu (Camlica Genclik), aber ohne Sturmführer Harun Cagin, der mit einem Hexenschuss zuhause blieb.

Das Spiel nahm schnell Fahrt auf und der SC Eilbek II präsentierte sich sofort hellwach. Schon nach acht Minuten notierten die Zuschauer zwei Großchancen: Marco Heppner scheiterte zunächst allein an Schlussmann Kevin Bejarano, einen kurzen Augenblick später drehte sich Patrick Jnr Makhaya um seinen Gegenspieler und zirkelte den Ball nur Zentimeter über das Kreuzeck. Wie aus heiterem Himmel fiel der Führungstreffer für Hammonia. Horn brachte Wieschollek im Aufbauspiel in Bedrängnis, der den Ball an Cagin-Ersatz Hakan Bayraktar verlor. Der Angreifer blieb frei vor Hauf eiskalt und erzielte sein viertes Saisontor (12.). Der Treffer brachte einen Bruch in das Spiel der Eilbeker und fortan dominierte der VfL Hammonia die restlichen Minuten bis zum Halbzeitpfiff. Eilbeks Torwart Marco Hauf wurde zum großen Rückhalt seiner Mannschaft, rettete gegen H. Bayraktar und Bitkin zweimal glänzend und hatte das Glück des Tüchtigen, dass H. Bayraktar frei vor ihm daneben zielte. Die Pausenführung ging aufgrund der spielerischen Überlegenheit voll in Ordnung, auch in den Zweikämpfen präsentierte sich die Cortes-Elf wacher.

Im zweiten Abschnitt erlebten die Zuschauer ein anderes Spiel, der SCE II kam wieder besser ins Spiel und nicht unverdient war der Ausgleich. Wieschollek schaltete nach Ballgewinn schnell um, setzte Gyasi in Szene, der Rose vorbeispazierte. Seinen harten Schuss konnte Bejarano nur vor die Füße von Gyasi abwehren, der zum 1:1 traf (61.). Doch mit seinem fünften Saisontreffer hatte Marvin Gyasi noch nicht genug und traf sieben Minuten später zum zweiten Mal. Rubin bediente vor dem Strafraum Gyasi, der fünf Hammonia-Spieler ausdribbelte und mit einem Linksschuss ins kurze Eck traf. Beim Abwehrversuch verletzte sich Torwart Bejarano, für ihn kam Andreas Doege ins Spiel. Doege war zugleich im Brennpunkt, als der SCE II auf das dritte Tor drängte. Einen schon tot geglaubten Ball spitzelte Makhaya am zögerlich agierenden Doege vorbei, doch Rosner schoss nach Vorlage Makhaya über das Tor.
Auch Hammonia hatte jetzt die Chance auf ein weiteres Tor, Hauf wehrte einen Schuss aus Nahdistanz ab, den Abpraller köpfte Sattelmaier in die Arme des am Boden liegenden Hauf. Auf der Gegenseite traf Rubin nach einem Wieschollek-Freistoß nur den Pfosten. Zwei Minuten vor dem Abpfiff gelang Hammonia das letztlich verdiente Unentschieden: einen langen Ball verlängerte Wieschollek unglücklich, Keles und Krohn liefen sich bei der Rettungsaktion gegenseitig um und der eingewechselte Hasan Yüksel traf per Kopf zum 2:2 (88.).

Ein vor allem in der zweiten Halbzeit ereignisreiches Spiel endete leistungsgerecht mit einer Punkteteilung, die beide Mannschaften in der Tabelle nicht wirklich nach vorne bringt.


Aufstellung:
Marco Hauf – Stephan Horn, Thomas Wieschollek, Cem Keles, Johannes Krohn – Eugen Rubin, Ingo Redenius – Marvin Gyasi, Patrick Jnr Makhaya, Marco Heppner (55., Serdal Demir) – Kevin Rosner (89. Kevin Fischhöder)

Tore:
0:1 Hakan Bayraktar (12., Linksschuss)
1:1 Marvin Gyasi (61., Rechtsschuss, Wieschollek)
2:1 Marvin Gyasi (68., Linksschuss, Rubin)
2:2 Hasan Yüksel (88., Kopfball)

Gelbe Karten:
Rosner - Rose

Schiedsrichter: Joachim Zmija (Note 1,5) – Mit klarer Linie über 90 Minuten, war bei Verwarnungen sehr großzügig