Die 89. Spielminute war schon fast ein wenig bezeichnend für den Auftritt des Glashütter SV im Spitzenspiel beim SC Sperber: Moritz Hopf, Niko Frederich und Robin Hahn liefen zu dritt völlig blank auf das Tor von Marius Piehl zu. Erstgenannter legte von halbrechts im Sechzehner quer, Frederich musste den Ball nur noch ins völlig verwaiste Gehäuse schieben – stattdessen beförderte er das runde Leder aus fünf Metern an den Querbalken. Als wäre das nicht schon genug Slapstick für eine Aktion, konnte Hahn den Abpraller per Kopf ebenfalls nicht im leeren SCS-Kasten unterbringen, sondern nickte die Kugel per Hechtsprung über die Latte. Was würde beim Primus der Bezirksliga Nord für eine Weltuntergangsstimmung herrschen, wenn diese Situation – gegen neun (!) Sperberaner – schlussendlich spielentscheidend gewesen wäre?

Der SC Sperber hat am kommenden Wochenende keinen Geringeren als den Glashütter SV zum Gegner. Sperber kam zuletzt gegen Eintracht Lokstedt zu einem 1:1-Unentschieden. Glashütte dürfte dieses Spiel mit breiter Brust bestreiten, konnte doch der SC Urania in der Vorwoche mit 5:0 abgefertigt werden.