Eidelstedter Hoch – „Galten als Abstiegskandidat Nummer eins!“

Coach Jogi Meyer erklärt das Erfolgsgeheimnis

25. Februar 2015, 16:58 Uhr

Jogi Meyer führte den SV Eidelstedt in die Landesliga und ist drauf und dran, die Mannen vom Redingskamp zu einer festen Größe zu etablieren. Foto: noveski.com!

Nur zwei Niederlagen in den letzten zwölf Spielen, dem Tabellenführer aus Lurup trotzte man zweimal ein Remis ab (1:1), den TuS Osdorf stürzte man vor zwei Wochen vom Thron (2:1), und auch Sasel (2:1) und Harksheide (1:1) wurden geärgert – der SV Eidelstedt ist nicht nur das Überraschungsteam der Hammonia-Staffel, sondern gleichzeitig ein echter Favoritenschreck. Als Liga-Neuling wurde die Meyer-Truppe auch gleichzeitig als Abstiegskandidaten Nummer eins auserkoren – stattdessen rangiert der SVE auf dem achten Tabellenplatz und hat sich praktisch aller Abstiegssorgen entledigt.

„Nach der Niederlagen-Serie zu Beginn der Saison war mir durchaus klar, wenn alle Mann an Bord sind, dann können wir besseren Fußball spielen. Aber wir waren uns nie sicher, ob das für die Landesliga reicht“, verrät Erfolgscoach Jogi Meyer ganz offen. Sechs der ersten acht Ligaspiele gingen verloren – zum Teil setzte es herbe Packungen. „Wir haben einen Stamm von zehn, zwölf Spielern, auf die kann man sich zu einhundert Prozent verlassen. Von denen sind zu Saisonbeginn einfach zu viele ausgefallen.“ Kapitän Timo Gehrke, Joshua Wyatt und Ricky Ingreso fehlten den Eidelstedtern schon zum Ende der Aufstiegssaison. Nun sind sie endlich zurück und greifen wieder voll an. „Wenn alle Spieler fit sind, dann haben wir eine landesligataugliche Truppe. Wenn uns von dem Stamm drei, vier Spieler wegbrechen, wird es natürlich eng.“ Zudem musste man die Abgänge von Leistungsträgern wie Andreas Achtmann (HSV III), Dejan Glisovic (Teutonia 05) und jetzt im Winter Abdessamad Erbibi (FC Türkiye) verkraften. „Das ist ein ganz schöner personeller Aderlass gewesen“, meint Meyer.

„Damit hat doch keiner gerechnet“

Durch ein sehr „diszipliniertes taktische Auftreten“ habe man sich die jüngsten Erfolge hart erarbeitet. „Die Stimmung ist richtig gut – die Arbeit macht eine Menge Spaß“, weiß Meyer ausschließlich Positives zu berichten. Nach dem verpatzten Saisonstart (7:27 Gegentore nach den ersten sieben Partien) habe man sich „berappelt“, so der 56-jährige Zepterschwinger, der anfügt: „So kann es gerne weitergehen!“ Dass es so gut laufen würde, hätte selbst der erfahrene Coach nicht gedacht: „Damit hat doch niemand gerechnet! Vor allem nach den ersten sieben Saisonspielen, da fühlte sich doch jeder in seiner Meinung bestätigt, dass wir Abstiegskandidat Nummer eins sind.“ Nun sei es „ein angenehmes Gefühl, wenn man mal von oben nach unten gucken kann“. An den Zielen wird sich indes nichts ändern: „Da werden wir nichts neu definieren. Für uns geht es darum, jedes Wochenende das Beste zu geben und so viele Punkte wie möglich einzufahren.“

„Irgendwann geht es um Nachhaltigkeit“

In Eidelstedt bewegt sich was, das zeigt auch die Entstehung der Kunstrasenplätze, die noch in diesem Jahr in vollem Glanze erstrahlen sollen. „Hier ziehen alle an einem Strang. Auch das Verhältnis zur zweiten und dritten Mannschaft ist hervorragend! Wenn bei uns mal jemand ausfällt, dann bekommen wir die volle Unterstützung“, lobt Meyer die Zusammenarbeit und geht bereits die nächsten Ziele an: „Irgendwann geht es auch um Nachhaltigkeit. Es wäre natürlich schön zu sehen, wenn mal jemand aus dem eigenen Nachwuchs hochkommt.“ Es ist deutlich erkennbar: in Eidelstedt tut sich was!