Der FC Eintracht Norderstedt hat die Katze aus dem Sack gelassen und unsere Informationen bestätigt sowie offiziell gemacht. Denn: Der Nord-Regionalligist hat sich mit Jean-Pierre Richter über eine Zusammenarbeit ab Sommer geeinigt! Max Krause durfte das Traineramt auf Grund einer fehlenden A-Lizenz bislang nur mit einer Ausnahmegenehmigung ausüben, die zum Saisonende ausgelaufen wäre. „Die sportliche Situation führt nun allerdings dazu, dass wir den für Sommer geplanten Schritt vorziehen, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Wir werden alles daransetzen, die notwendigen Punkte zu holen und die Fans für die Eintracht zu begeistern“, erklärt Sportchef Denny Schiemann, der „Jonny“ Richter schon seit vielen Jahren kennt und schätzt.

Es war die Nachricht am vergangenen Wochenende: Jean-Pierre Richter übernimmt interimsmäßig das Traineramt bei seinem Herzensverein TuS Finkenwerder. Der 35-Jährige, der zuletzt beim Hamburger Serienmeister TuS Dassendorf tätig war, hilft seiner „Jugendliebe“ nach fünf Niederlagen aus fünf Spielen beim Kampf gegen den Bezirksliga-Abstieg. Die Reaktionen: „Coolste Trainer-Geschichte in Hamburg seit Jahren“, wünschte nicht nur Richters ehemaliger Jugend-Trainer Thorsten Beyer seinem Ex-Schützling „viel Erfolg“ bei der neuen Aufgabe. Noch bevor der renommierte und Oberliga-erfahrene „JPR“ sein erstes Training leiten konnte, stand am Sonntag bereits das erste Pflichtspiel an. Mit 3:1 besiegte der TuS die „Zweite“ des HEBC, feierte den ersten Saisonsieg und bescherte dem Interims-Trainer einen absoluten Traum-Einstand! Am Dienstagabend leitete Richter sein „erstes Training nach über 14 Jahren auf dem Finksweg“ – und das auf Grand. Aber: „Die Jungs ziehen mit und es macht Spaß, weil wir auch privat alle gut miteinander auskommen.“ Wir haben mit „Jonny“ über seine neue Aufgabe gesprochen…

Am Freitagmittag verkündete der TuS Finkenwerder – nach dem völlig verunglückten Start mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen in der Bezirksliga Süd – die Trennung von seinem Trainerteam. Christoph Schmidt und Michael Rüter mussten ihren Hut nehmen. „Die sportliche Analyse in den vergangenen Tagen und der Tatbestand von null Punkten aus den gespielten fünf Spielen führt dazu, dass die sportliche Talfahrt nun durch einen neuen sportlichen Impuls gestoppt werden soll“, gab der Verein bekannt.

Fünf Spiele, fünf Niederlagen, 2:16 Tore: Der TuS Finkenwerder hat in der Bezirksliga Süd einen absoluten Fehlstart in die Saison hingelegt. Als punktloses Schlusslicht droht dem einstigen Landesligisten der Absturz in die Kreisliga. Grund genug für die Verantwortlichen, eine Entscheidung zu treffen und die Reißleine zu ziehen. Auf der „facebook“-Seite des TuS heißt es im Wortlaut:

Ende des vergangenen Jahres gaben die Verantwortlichen des TuS Finkenwerder mit Frederik Petersen von Liga-Kontrahent Juventude den ersten Neuzugang bekannt. Nun sind zwei weitere Akteure zum Süd-Bezirksligisten gestoßen: Sören Holst, der vor allem auf der linken Seite zu Hause ist, hat dem TuS bereits im Winter seine Zusage gegeben. Der Linksfuß stammt aus der Jugend Finkenwerders, ehe es ihn zu Altenwerder und dann im Herrenbereich zum Moorburger TSV zog, "wo er die linke Seite beackerte". Bis zuletzt war Holst studienbedingt in Hannover in der Bezirksliga für die SPVVG Hüddessum-Machtsum aktiv. Nun kickt er jedoch wieder in der Hansestadt. Ebenfalls "neu" im Team des TuS: Yannick Krauthäuser, der aus der bisherigen A-Jugend der Spielgemeinschaft vom TuS Finkenwerder und Este 06/70 hochgezogen wird. "Yannick ist ein 'Finkwarder Jung' durch und durch und spielt bereits seit seinem fünften Lebensjahr für Finkenwerder. Er freut sich, nun Teil der Herren zu sein und fühlt sich im Mittelfeld zu Hause - sowohl auf den beiden Flügeln als auch im Zentrum. Er hofft, sich schnellstmöglich im Herrenbereich zu etablieren und mit dem Team erfolgreich in die Saison zu starten", so die TuS-Offiziellen.

Beim FTSV Altenwerder möchte man „zurück zur Basis“ und legt den Fokus auf die Werte „Disziplin, Teamfähigkeit sowie einen respektvollen Umgang miteinander“, wie uns Liga-Trainer „Momo“ Tan, Co-Trainer Peter Lembke und Liga-Manager Tobias Annuß unlängst berichteten (HIER). Das starke Trio am Jägerhof gab uns einen detaillierten Einblick in die Arbeit am Jägerhof, die Ziele und Pläne.

Mit vier Punkten aus vier Spielen ist der FFC 08 Osman Bey eher durchwachsen in die Kreisliga-Saison gestartet. Um für einen möglichen Re-Start gewappnet zu sein, hat der Club gleich dreifach auf dem Spielermarkt zugeschlagen. Vom klassenhöheren TuS Finkenwerder kommt Stammkeeper Lukas Larssen. Während Hakan Türkel (ehemals RW Wilhelmsburg und Viktoria Harburg), ein "technisch versierter Spieler, der im defensiven Mittelfeld mit seinem Stellungsspiel heraussticht", vom Liga-Konkurrenten FC Veddel United zu den 08er wechselt, zieht es auch Timo Taub zum Kreisligisten. "Der 28-jährige Offensiv-Allrounder glänzt durch seine Schnelligkeit und seinen Siegeswillen, den er an den Tag legt", freuen sich die Verantwortlichen über ihren Neuzugang, der zuletzt ebenfalls für den TuS Finkenwerder auflief.

Der TuS Finkenwerder muss seinen Keeper Lukas Larssen und seinen "Motor" Leon Avci ziehen lassen. Während Larssen beim klassentieferen Kreisligisten FFC 08 Osman Bey anheuern wird, ist das Ziel von Avci unbekannt. "Zu den beiden genannten Abgängen können wir parallel auch einen Neuzugang präsentieren", lassen die Verantwortlichen des Süd-Bezirksligisten verlautbaren - und begrüßen Frederik Petersen von Liga-Kontrahent Juventude do Minho. "Mit dem zweiten 'Freddy' im Team bekommen wir eine 1,93 Meter hohe Kante, wofür Finkenwerders Spieler aus der Vergangenheit ja bekannt waren." Petersen sei aus dem Jahrgang 1997 und spielte in seiner Jugend sowie im Herrenbereich unter anderem bereits für den SC V/W Billstedt, TuS Berne, SVNA, die TSG Bergedorf, Fatihspor, den Walddörfer SV und eben Juventude, wo er das Team zuletzt als Kapitän aufs Feld führte. Positionstechnisch sei Petersen im Zentrum zu Hause und habe "sich auch bei der herben Niederlage zu Saisonbeginn gegen uns sehr teamorientiert präsentiert", so die TuS-Offiziellen.

Kurz vor dem Nikolaustag musste der TuS Finkenwerder eine böse Überraschung einstecken: Wie der Süd-Bezirksligist bekannt gibt, wurden "sämtliche Sponsorenbanner auf der Anlage in unserem Uhlenhoff-Stadion beschädigt". Der Tabellenzehnte, der vor der Corona-bedingten Saisonunterbrechung vier Punkte aus den ersten vier Spielen holte, ruft gleichzeitig dazu auf: "Falls es Zeugen gibt und/oder jemand irgendetwas gesehen hat, bitten wir um eine Benachrichtigung!"

Ein Tor machte den Unterschied im Spiel, das die Reserve von Süderelbe mit 1:0 gegen den TuS Finkenwerder gewann. Vor dem Anpfiff war ein ausgeglichenes Spiel erwartet worden. Letztendlich bestätigte sich diese Einschätzung, da lediglich ein Treffer über Sieg und Niederlage entschied.