„Ich gehe den Weg nur mit Leuten, die wirklich für das Team da sein wollen und den Mannschaftssport leben. Denn ich glaube, ich bin dafür bekannt und stehe auch dafür, dass man nur als Team erfolgreich sein kann, wenn man als Einheit zusammenarbeitet und gemeinsam Spaß hat“, betonte Anto Josipovic unmittelbar vor der Saison. Er wolle und werde keine Rücksicht auf Namen nehmen – denn: „Ich will nicht, dass das kaputt geht!“ Das, was er in den vergangenen Jahren mühsam aufgebaut und errichtet hat. Deshalb schlägt der Cheftrainer von Eintracht Lokstedt auch einige Wochen später noch in die gleiche Kerbe: „Jedes Wort, was ich gesagt habe, war absolut ernst gemeint und gilt auch nach wie vor. In jeder Besprechung, in jedem Training sage ich, dass wir nur als Mannschaft, wenn sich jeder Einzelne für das Team einbringt, funktionieren und Spiele gewinnen können.“ Die bisherige Erkenntnis: „Die Jungs nehmen das an!“

Der Traditionsverein Altona 93 befindet sich zum Saisonstart direkt im Aufwind. Sowohl die Liga-Mannschaft als auch die Zweite Herren (U23) sind sehr gut aus den Startlöchern gekommen. Gerade bei der Reserve überrascht der gute Start doch etwas. Nachdem das Trainerteam um Benjamin Lipke und Jakob Sachs nach dem Aufstieg ihr Ende verkündete, fühlte es sich für Außenstehende so an, als würde dies die Entwicklung dämpfen, aber: Mitnichten.

36 Partien – und die eine oder andere Pokal-Überraschung hatte der Dienstagabend zu bieten! Mit dem Düneberger SV (0:3 bei Concordia Hamburg), dem SC Victoria Hamburg (0:2 gegen den FC Eintracht Norderstedt) und dem TSV Buchholz 08 (3:4 nach 3:1-Führung gegen den FC Süderelbe) mussten drei Oberligisten die Segel streichen. Für sechs Landesligisten war die Zweite Runde Endstation. Ein kleiner Überblick!

Am Freitagabend empfing der SC Victoria zum Auftakt des LOTTO-Pokals 2023/24 den Oberliga-Aufsteiger FC Alsterbrüder zum „Familienduell“ im Stadion Hoheluft. 1948 hatte sich die Reserve-Mannschaft der Victorianer vom Mutterverein getrennt und geht seitdem eigene Wege. Die ehemaligen Vereinsfarben behielt man allerdings bei, so dass im passabel gefüllten Stadion Hoheluft in Blau-Gelb gegen Gelb-Blau antrat.

Als hätte der frisch gebackene Landesliga-Aufsteiger TBS Pinneberg in dieser Sommer-Transferperiode nicht schon für genug Aufsehen gesorgt und allerhand höherklassig erfahrene Spieler – darunter Todd Tuffour (TSV Sasel), Jan Novotny und Onur Saglam (beide Concordia Hamburg) – verpflichtet, legt der Club von der Müßentwiete nun noch einmal personell nach! „Ich als Trainer möchte natürlich immer so weit oben wie nur irgendwie möglich mitspielen und das Maximale erreichen. Das wird sich nie ändern. Vielleicht kann man auch für die eine oder andere Überraschung sorgen“, gab Chefcoach Berkay Kilinc bereits die Marschroute vor.

Von einer erholsamen Sommerpause kann am Lütten Hall nun wirklich nicht die Rede sein. „Durch die beiden Aufstiegsspiele gegen den Düneberger SV im Mai hat sich die spielfreie Zeit für die Akteure unserer Spielvereinigung etwas verkürzt“, blicken die Verantwortlichen der SV Halstenbek-Rellingen in einer Pressemitteilung auf die emotionsgeladenen und letztendlich von Erfolg gekrönten Partien gegen den Parallel-Staffel-Vize-Meister zurück. „Seit vergangenem Freitag ist die Mannschaft sowie das Team ums Team wieder aktiv, um sich gemeinsam bestmöglich auf die anstehende Oberliga-Saison 2023/2024 vorzubereiten.“

„Als wir diesen ‚Switch‘ hatten und die neue Konstellation intern vorgestellt wurde, hat er eine Ansprache gehalten – und gesagt: Er hat mir die Oberliga übergeben und hätte sie auch gerne wieder zurück. Von daher bin ich auch ganz glücklich, dass wir ihm die jetzt zurückgeben können“, witzelte Thorben Reibe nach dem fix gemachten Klassenerhalt über den Austausch mit seinem Nachfolger Martin Schwabe, der den „Chef“ im damaligen Aufstiegs-Relegationsspiel gegen den VfL Lohbrügge (2:1) vertrat und in die Hamburger Beletage führte. Nun übernimmt Schwabe, einst Co-Trainer unter Reibe und zuletzt bei der „Zweiten“ der Unioner erfolgreich tätig, die Nachfolge von Reibe, der Tornesch in Richtung VfR Horst verlassen wird. Mit dem Klassenverbleib im Gepäck! „Wir haben immer gesagt: Wir ziehen es bis zum Ende durch!“ Gesagt, getan.

„Das hört sich immer so leicht an und sieht vielleicht einfach aus. Aber das war es auf jeden Fall nicht“, betont Berkay Kilinc. „Wir als Verein und auch ich als Trainer sind sehr glücklich und auch sehr erleichtert darüber, dass wir den Schritt in die Landesliga als Meister geschafft haben“ war der errungene Titel in der Bezirksliga West alles andere als ein Selbstgänger. Dementsprechend sei er persönlich „sehr stolz darüber“, so der Chefcoach von TBS Pinneberg. Insbesondere deshalb, „wenn man sieht, dass das mein erstes vollständiges Jahr im Herrenbereich als Trainer war – und das mit 28 Jahren“.

„Mit unbändigem Einsatz und Teamgeist wollen wir ein weiteres Mal Geschichte schreiben“, hatte der Viertelfinal-Einzug im LOTTO-Pokal für TBS Pinneberg bereits historischen Wert. In der Runde der letzten Acht bekam es der letzte Bezirksligist im Wettbewerb mit Oberligist Concordia Hamburg (alle Highlights im LIVE-Ticker) zu tun. „Das wichtigste Spiel der Vereinsgeschichte“, titelte der krasse „Underdog“ unter der Woche. Doch: Obwohl zwischen beiden Teams (noch) zwei Ligen Unterschied zu verzeichnen sind, hat TBS einen für Bezirksliga-Verhältnisse hoch dekorierten und mit viel Regionalliga-Erfahrung gespickten Kader vorzuweisen. Sollten die Kilinc-Kicker dem nächsten Favoriten ein Bein stellen und tatsächlich in die Vorschlussrunde vordringen?

Es war ein durchaus überraschender Zeitpunkt, als Marc Zippel seinen Trainerposten beim VfL Pinneberg zur Verfügung stellte. Genauer gesagt: Am 9. August 2022, unmittelbar nach dem 1:1 bei Komet Blankenese und der 0:5-Auftaktschlappe beim Niendorfer TSV III, gab der erfahrene Cheftrainer das Ende seiner Amtszeit an der Fahltsweide bekannt. Doch nun ist Zippel, der vor seiner Zeit beim VfL bei BW Ellas, dem Hetlinger MTV, TBS Pinneberg, Nikola Tesla, dem SC Egenbüttel, dem SC Teutonia 10 und den Sportfreunden Pinneberg als Chefcoach tätig war, zurück auf der Amateurfußballbühne - allerdings in ganz neuer Rolle!