Zwei „Jobmänner“ verrichten ihren Fußball-Job künftig bei HR

Marcel Jobmann und Patrick Jobmann wechseln an den Lütten Hall

09. Mai 2017, 14:42 Uhr

Von Niendorf nach Halstenbek: Marcel Jobmann wechselt zu HR. Foto: KBS-Picture

Im Moment sieht es schwer danach aus, dass die SV Halstenbek-Rellingen in der kommenden Saison nicht mehr zur Belegschaft der Oberliga gehören wird. Zwar ist rechnerisch noch nichts entschieden, die Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs in die Landesliga aber ist – um es nett zu formulieren – nicht gerade gering. Dennoch kann Trainer Heiko Barthel zumindest die ersten beiden Neuzugänge, die für die kommende Spielzeit am Lütten Hall anheuern, präsentieren.

Wie der Coach der „Baumschuler“ im Gespräch mit den FussiFreunden bestätigt, wechseln Patrick und Marcel Jobmann zu HR. Keeper Patrick Jobmann kommt vom SuS Waldenau. Der 21-Jährige spielte in seiner Karriere auch schon für TuRa Harksheide, den VfL Pinneberg II, den Niendorfer TSV II und Blau-Weiß 96 Schenefeld. Marcel Jobmann trägt aktuell das Trikot des Niendorfer TSV. Er gehört dort zum Kader der „Zweiten“, die in der Landesliga Hammonia spielt, lief aber auch schon für die Oberliga-Mannschaft auf. Der 24-jährige Mittelstürmer, dessen Vater Matthias Jobmann Trainer beim NTSV II ist, trug vor seinem Engagement am Sachsenweg unter anderem das Trikot des TSV Uetersen und das von BW 96 Schenefeld.

Tornesch-Torjäger Dohrn wird nicht kommen

Torhüter Patrick Jobmann (re., hier noch im Trikot des VfL Pinneberg II) heuert am Lütten Hall an. Foto: KBS-Picture

Ein weiterer Spieler, den Barthel gerne zu HR geholt hätte, wird dort nicht auftauchen: Björn Dohrn vom Hammonia-Landesligisten Union Tornesch. Der Stürmer, derzeit mit 28 Treffer bester Torschütze der Liga, „hatte bei uns nur für die Oberliga zugesagt. Momentan stehen wir unter dem Strich und werden wohl runter gehen. Björn hat mir gesagt, dass er mindestens in der Oberliga spielen will oder bei seinen Jungs in Tornesch bleibt. Ich weiß, dass er auch mit anderen Oberligisten aus dem Kreis gesprochen hat. Für uns ist das Thema leider durch.“ Noch nicht durch ist, wie das Gesicht des Kaders in der kommenden Spielzeit aussehen wird. „Ich führe derzeit jede Menge Gespräche“, berichtet Barthel, dass es für ihn zwischen Job, Abstiegskampf und Pokalfinale derzeit auch nicht gerade einfach und ruhig zugeht. Weitere Namen aber kann der Coach noch nicht nennen.

„Es ist unseriös, wenn ich irgendwelche Wasserstandsmeldungen abgebe. Deswegen spreche ich nur über Personalien, die auch wirklich schon feststehen“, erklärt der 42-Jährige. Das Problem dabei: Ähnlich wie im Fall von Dohrn gibt es zum Beispiel auch im eigenen Kader Spieler, die nur für die Oberliga zugesagt haben. „Es ist nicht gerade einfach, bei Neuzugängen zu punkten, wenn man sich mit denen zusammensetzt und ihnen sagen muss, dass wir noch nicht ganz wissen, wie das Gerüst des Kaders aussehen wird.“ Ergo sei er auch noch einmal in den Gesprächen mit dem aktuellen Personal gefordert, so Barthel, der andeutet: „Es gibt Spieler, die meinen, sie wollen nur in der Oberliga für HR spielen. Denen scheint es egal zu sein, wenn der Club runtergeht. Die kriegst du nicht bei der Ehre gepackt. Da habe ich keine Lust drauf.“ Es werde, das kann Barthel bereits sicher sagen, „einige Veränderungen geben. Wir werden einen Strich ziehen. Vorher aber wollen wir die letzten drei Spiele in der Oberliga sauber zuende bringen und gucken, was für uns dabei rauskommt.“

Jan Knötzsch