Supercup: „Der Anreiz ist groß – wir wollen gewinnen!“

Freitag LIVE: Meister empfängt Pokalsieger am Wendelweg

13. Juli 2017, 21:33 Uhr

Der "Supercup" zwischen Dassendorf und Norderstedt am Freitagabend wirft schon jetzt seine Schatten voraus. Foto: TuS Dassendorf

Vier Mal in Folge Hamburger Meister vs. zwei Mal am Stück Pokalsieger: Wenn am Freitagabend um 19 Uhr am Wendelweg der Ball rollt, steht vor Saisonbeginn nicht nur ein lockerer Freundschaftskick auf dem Programm. Vielmehr wartet auf die TuS Dassendorf und auf Eintracht Norderstedt ein echter Härtetest vor dem Start ins neue Spieljahr – und das unter Wettkampfbedingungen. Denn: Der Serienmeister lädt zum „Supercup“!

„Ich fand die Idee vom ersten Augenblick an großartig“, geriet Peter Martens, Erfolgscoach der TuS Dassendorf, ins Schwärmen, als Sportchef Jan Schönteich mit dem Vorschlag auf ihn zukam. „Wir sind jetzt seit drei Wochen im Training. Da hat man zum jetzigen Zeitpunkt zwar so langsam schwere Beine, aber trotzdem nehmen wir das sehr ernst. Wir wollen den Supercup gewinnen!“ Eine klare Kampfansage von Martens - und ein Zeichen, dass es sich eben nicht um ein ganz normales Vorbereitungsspiel handelt. Vielmehr sollte ein solches Event fest im Terminplan verankert werden. „Wenn es vom Verband richtig organisiert wird, halte ich es für eine richtig coole Geschichte - auch für die Vereine“, glaubt Martens.

"An einem guten Tag können wir einen Regionalligisten schlagen"

Initiator und Sportchef bei der TuS Dassendorf, Jan Schönteich, mit dem Pott, der auf dem Spiel steht. Foto: privat

Für den Vierfach-Champ sei es zudem ein wichtiger Prüfstein und ein richtiger Test, um zu sehen, „wo wir derzeit stehen. Für unterklassige Mannschaften ist der Anreiz in solchen Spielen immer größer“, gibt Martens die Favoritenrolle an den Gegner weiter - wenngleich er auch sagt: „An einem guten Tag haben wir absolut die Qualität, um einen Regionalligisten zu schlagen.“ Trotz dessen und obwohl man vier Titel nacheinander einheimste, erklärt er: „Ich sehe einen sehr großen Unterschied zwischen der Regional- und der Oberliga. Genauso groß ist der Unterschied, ob man in einem Spiel aufeinandertrifft oder ob man sich während einer ganzen Saison in 34 Spielen behaupten muss. Da hinkt der Quervergleich.“

Auf Augenhöhe mit Norderstedt sieht der TuS-Coach sein Team also noch nicht. Die Spieler haben nun die Möglichkeit, ihren Übungsleiter vom Gegenteil zu überzeugen - zumindest in einem Spiel. Der Respekt vor dem Regionalligisten ist bei Martens groß. Er sieht die Eintracht „unter den Top fünf“ in der vierthöchsten deutschen Spielklasse - und meint weiter: „Norderstedt ist ein bärenstarken Gegner und zum aktuellen Zeitpunkt wahrscheinlich auch weiter als wir. Der Verein hat eine hervorragende Infrastruktur, wird klasse geführt, hat einen enorm starken Kader und jetzt den richtigen Trainer. Ich habe sie schon in der letzten Saison unter den ersten Fünf gesehen, aber da hatten sie ganz extremes Verletzungspech.“


Ex-Norderstedter Karikari ist beim Wiedersehen zum Zuschauen verdammt

Für einen Spieler hätte das Duell zu einer ganz besonderen Partie werden sollen. Stattdessen wird es für Jeremy Karikari ein „echter Frusttag“ werden, so Martens. Denn der gerade erst aus Garstedt an den Wendelweg gewechselte Innenverteidiger laboriert noch immer an seiner Ellbogenverletzung, die er sich im Oddset-Pokalfinale gegen HR zuzog. „Derzeit kann er nur im Athletikbereich arbeiten. Wenn alles gut läuft, hoffen wir, dass wir Jerry Anfang September auch wieder auf dem Platz sehen werden.“

Der "Supercup" zwischen dem amtierenden Meister aus Dassendorf und dem Pokalsieger aus Norderstedt gibt's bei uns am Freitagabend, ab 19 Uhr, im LIVE-Ticker!

Autor: Dennis Kormanjos