Kleine Falken krallen sich den Titel und fliegen künftig höher

Basner: „Ich war überrascht, wie verrückt der Verein ist“

04. August 2017, 10:58 Uhr

Aufgrund der vorhandenen Qualität im Kader des HFC Falke II war es für den Verein "ein Muss", dass der Aufstieg erreicht wird. Foto: HFC Falke

Der HFC Falke befindet sich weiter auf Erfolgskurs. Das allerdings nicht nur mit seiner Liga-Mannschaft, sondern auch mit der im letzten Jahr gegründeten Zweitvertretung, die es schaffte, sich in ihrer Premierensaison den Meistertitel in der Kreisklasse B7 zu erspielen. „Der sofortige Aufstieg war bei unserer Qualität und der unglaublich tollen Mitgliedschaft einfach ein Muss“, setzt Mirco Basner, Obman des HFC Falke II, nochmal ein Ausrufezeichen hinter den Triumph. Verantwortlich für die gute Leistung der Spieler ist allen voran Meistertrainer Dennis Himburg (29), der sich nach der einjährigen Amtszeit zwar schon wieder vom Verein verabschiedete, aber für den es von seinem ehemaligen Obmann noch sehr warme Worte mit auf den Weg gab...

Selbstverständlich durften auch die obligatorischen Meistershirts nicht fehlen. Foto: HFC Falke

Der Ursprung des HFC Falke II liegt gerade einmal etwas mehr als ein Jahr zurück. Damals wurden Sichtungseinheiten durchgeführt, um nach geeigneten Spielern zu suchen, die zum Klub und der Mannschaft passen. „Wir haben gezielt nach Spielern Ausschau gehalten, die durch ihr Können aufgefallen sind. Die wollten wir direkt an uns binden“, erinnert sich Mirco Basner. Einige der Jungs fanden den Weg zum HFC aber auch über Trainer Dennis Himburg, der dafür zum einen ein sehr großes Netzwerk besaß und zum anderen mit ein paar Akteuren bereits selbst zusammenspielte. Basner über die allgemeine Organisation: „Dennoch war die Gestaltung des Kaders sehr zeitintensiv, weil wir viele Gespräche geführt haben, bis die Mannschaft dann letztenendes so stand, wie wir sie uns vorgestellt haben.“

Dieses Unterfangen lohnte sich ganz offensichtlich, da die Reserve ihrer Liga-Mannschaft erfolgreich nacheiferte - und sich im ersten Anlauf den Meistertitel und den direkten Aufstieg sicherte. Basner: „Dafür haben wir ja die Jungs gesucht, die eine gewisse Stärke mitbringen. Denn wir spielen leistungsorientierten Fußball und da gehört das letztendlich dazu, dass du von der Qualität her Spieler hast, die den Druck auf die Erste Mannschaft ausüben und die dann vielleicht auch mal an einem Platz in der Liga kratzen können. Wir wollten im Anfangsjahr ganz klar den Aufstieg, was wir dann ja auch geschafft haben. Und dieser Weg soll nun weitergehen.“

„Jeder Gegner war heiß darauf, gegen uns zu spielen"

Vor allem Obmann Mirco Basner musste einige Sekt- und Bierduschen über sich ergehen lassen. Foto: HFC Falke

Ein augenscheinlich sehr beachtlicher Weg. Denn während der gesamten Saison 2016/17 kassierten die „kleinen Falken“ gerade mal eine Niederlage und hatten schlussendlich ein Torverhältnis von 133:24 zu Buche stehen. Somit ließen sie den anderen Teams aus der Kreisklasse B7 von Anfang an keine Chance - die Himburg-Schützlinge dominierten das Geschehen. „Jedoch sollte man auch diese kleinen Ligen nicht unterschätzen“, betont Basner. „Jede dieser Mannschaften war sehr heiß darauf, gegen den HFC Falke zu spielen, weil sie natürlich mittlerweile alle wissen, wie der Verein entstanden ist. Das hat sie zusätzlich motiviert. Deshalb hatten wir einige Male echt knackige Partien.“ Vor allem pushte es die jeweiligen Gegner zusätzlich, vor vielen Zuschauern zu spielen, die ihre Blau-Schwarzen immer zahlreich supporteten. Dieser Umstand lässt den Obmann noch immer ins Schwärmen geraten: „Ich war positiv davon überrascht, wie verrückt der gesamte Verein ist. Das ganze Drumherum und die Mitgliedschaft - ich mag das Wort „Fan“ nicht -, die einen unterstützt. Man merkt das schon, dass wir eine Einheit sind. Denn so eine Unterstützung ist nicht selbstverständlich. Selbst in Oberligapartien gibt es häufig weniger Zuschauer, als bei uns in der Kreisklasse. Wo hat man sowas schon, dass in der Kreisklasse B bis zu 200 Leute pro Spiel kommen? Das ist doch verrückt“, freut sich Basner über die Unterstützung.

„Wir wissen die Arbeit von Dennis wirklich zu schätzen"

Meistertrainer Dennis Himburg führte die Zweitvertretung des HFC Falke zum Titel. Foto: HFC Falke

Den Titel fix gemacht und den Triumph gefeiert hat die Himburg-Equipe in Eimsbüttel. Nach diversen, wie sollte es auch anders sein, Sekt- und Bierduschen ging es anschließend mit bester Laune gemeinsam zum Griechen, um dort nochmal ordentlich und fröhlich "die Sau rauszulassen". Währenddessen war den Falken allerdings deutlich anzumerken, dass sich nicht nur pure Freude, sondern auch jede Menge Erleichterung breit machte, da laut Basner von der ersten Minute an großer Druck auf die Mannschaft ausgeübt wurde, mit ihrer Qualität den direkten Aufstieg schaffen zu müssen. Deshalb ist es nur allzu verständlich, dass man sich mit gemischten Glücksgefühlen in den Armen lagen, um auch mal durchzuatmen.

Der für den Erfolg verantwortliche Übungsleiter, Dennis Himburg, verabschiedete sich mit seinem Assistenten jedoch nach einem Jahr schon wieder, was aber kein Grund sei, ihn nicht für seine erbrachte Leistung zu würdigen, so Basner: „Wir sind Dennis äußerst dankbar für seine geleistete Arbeit und wissen sie wirklich zu schätzen. Er ist noch so jung und dass er in den jungen Jahren schon so ein fachliches Wissen hat, hat mich immer beeindruckt. Ich schätze ihn sehr und die Zusammenarbeit hat immer großen Spaß gemacht. Ich wünsche ihm alles Gute und ich bin mir sicher, dass er seinen Weg gehen wird. Ob es nun beruflich oder auf der Trainingsebene sein wird. Er hat wirklich und definitiv sehr gute Arbeit geleistet.“ Ein neuer Trainer ist zwar noch nicht gefunden, aber dennoch steht bereits schon jetzt fest, dass das Team primär Spaß am Spiel haben soll. Was tabellarisch gesehen für den HFC Falke II rausspringen wird, wird die Zeit zeigen...

Autor: Mathias Merk